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Mit 65.000 Quadratmetern Fläche ist die Franzensfeste die größte historische Anlage Südtirols. Foto: Festung Franzensfeste

Mit 65.000 Quadratmetern Fläche ist die Franzensfeste die größte historische Anlage Südtirols. Foto: Festung Franzensfeste

Unterwegs mit dem „Euregio2Plus“-Ticket

Für nur 39 Euro die Ausstellungsvielfalt der Festung Franzensfeste entdecken? So klappt's.

Von Kufstein bis Borghetto, von Nikolsdorf bis Galtür – mit dem „Euregio2Plus“-Ticket können Familien – bestehend aus zwei Erwachsenen in Begleitung von maximal drei Kindern bis 15 Jahren – um nur 39 Euro einen ganzen Kalendertag lang mit den Öffis durch die gesamte Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino düsen. Doch ein Trip quer durch die Euregio ist kein Muss, so haben beispielsweise Familien aus Osttirol die Möglichkeit, eine entspannte Zugfahrt ohne Umstieg mit einem Kultur-Erlebnis zu kombinieren.
So sieht das „2Plus“-Ticket aus. Für 39 Euro sind zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder einen Tag lang mobil.
Stündlich rollt eine Direktverbindung von Lienz nach Franzensfeste, wo die gleichnamige Festung einst eine unüberwindbare Talsperre war und heute Ort des kulturellen Austausches ist. Bereits bei der Anfahrt mit der Bahn kommt man der mächtigen Festung ganz nah. Nach dem Ausstieg am Bahnhof und einer kurzen Busfahrt mit der Linie 310 betritt man das Innere der Anlage. Mit 65.000 Quadratmetern Fläche ist es die größte historische Anlage Südtirols. Dieses Meisterwerk österreichischer Kriegsarchitektur wurde 1838 nach nur fünf Jahren Bauzeit von Kaiser Ferdinand I. eröffnet. Doch ihre strategische Bedeutung hatte die Festung zu diesem Zeitpunkt bereits verloren. Die riesige Festung erstarrte über eineinhalb Jahrhunderte im Dornröschenschlaf einer streng bewachten Militäranlage.
Seit 2005 ist die Festung öffentlich zugänglich. Foto: Festung Franzensfeste
Erst im Jahr 2003 kehrte das Militär der Festung den Rücken. Engagierte Freiwillige aus Franzensfeste brachten die Anlage auf Vordermann, seit 2005 ist sie öffentlich zugänglich und Heimat verschiedenster Ausstellungs- und Veranstaltungsformate. Diese kulturelle Vielfalt offenbart auch das diesjährige Ausstellungsangebot. Die als Biennale konzipierte Ausstellung „50x50x50. allen alles – 2021“ ist dieses Jahr Teil des Euregio Museumsjahres zum Thema „Mobilität, Transit und Transfer“ und wird heuer in einen überregionalen Kontext gestellt. Die Festung Franzensfeste ist seit jeher Knotenpunkt zwischen Nord und Süd sowie Ost und West. Verkehr und Bewegung sind hier omnipräsent: Zwei Bahnlinien, eine Staatsstraße und eine Autobahn durchqueren die Festung. Die Ausstellung ist noch bis 3. Oktober zu sehen.
Bis 3. Oktober ist die Ausstellung „50x50x50“ zu sehen. Foto: Festung Franzensfeste/Hannes Engl
Erweitert wird das vielschichtige Angebot von Dauerausstellungen wie der „Kathedrale in der Wüste“, die in sieben Kasematten Geschichten und Anekdoten rund um die Anlage erzählt. Die Schau ist für jede Altersklasse konzipiert und setzt auf interaktive Stationen, weshalb sich vor allem für Familien ein Besuch lohnt.
An interaktiven Stationen wird die Geschichte der Anlage erzählt. Foto: Festung Franzensfeste
Eine weitere aktuelle Ausstellung thematisiert eines der wichtigsten Infrastrukturprojekte Europas – den Brenner Basistunnel (BBT), der nach seiner Fertigstellung der längste unterirdische Eisenbahntunnel der Welt sein wird. In Franzensfeste erfährt man in den sieben Räumen der „Tunnelwelten“ auf knapp 200 Quadratmetern Ausstellungsfläche mehr über dieses Mammutprojekt. Highlight ist ein dreidimensionales Modell der Brennersenke.
„Bahnsteig 1: Biodiversität unterwegs“ zeigt reisende Pflanzen entlang der Brennerbahn. Foto: Museo Civico di Rovereto
Ab 10. Oktober dreht sich in Franzensfeste dann alles um reisende Pflanzen entlang der Brennerbahn. Die Ausstellung basiert auf einem Forschungsprojekt, das die Diversität der Flora entlang der Gleise zwischen Verona und Innsbruck aufzeigt. Von der Bahnlinie zeichnet die Ausstellung ein besonderes Porträt: eine alpenquerende Verbindung als ökologischer Korridor und sozioökonomischer Faktor. Auch Freunde des guten Geschmacks kommen mit dem „Euregio2Plus“-Ticket auf ihre Kosten. Mit der Bahn gelangt man bis nach Bozen und fährt von dort mit der Buslinie 131 ins Naturidyll am Kalterer See. Genuss wird auch beim goldenen Herbst in Südtirol großgeschrieben, weshalb uns dieser Ausflug ins Weinmuseum Kaltern führt. Im Freien veranschaulicht ein Lehrpfad alte und neue Praktiken des Weinbaus und bietet einen herrlichen Ausblick auf den Kalterer See. Die Dauerausstellung im Inneren wird durch Ausstellungen zum Euregio-Museumsjahr 2021 ergänzt, die Mobilität und Transport in der Welt des Weinanbaus thematisieren: Wer während des Lesens Lust auf einen Trip zur größten historischen Anlage Südtirols oder zum ältesten Weinmuseum südlich der Alpen bekommen hat, kann direkt loslegen und sich online über das „Euregio2Plus“-Ticket und die Fahrpläne informieren.
Was ist denn Ihr Lieblingsausflug mit den Öffis in Osttirol? Schicken Sie eine Kurzbeschreibung des Zieles und der Öffi-Route an redaktion@dolomitenstadt.at. Die besten Tipps werden wir unseren Leserinnen und Lesern auf dolomitenstadt.at präsentieren und mit VVT-Gratistickets belohnen. 

5 Postings

Zahlen-lügen-nicht..
vor 3 Jahren

Bin froh das ich nicht mit dem Zug fahren muss. Züge Verspätet, Anschlusszüge schon abgefahren, und dann steht man plötzlich in der Pampa weil man den letzten Zug dadurch verpasst hat. Dann muss man noch jemanden anrufen der einen im 80 km entfernten Bahnhof abholt. Alles schon erlebt.

 
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    FirstConsul
    vor 3 Jahren

    Ja das ist mir auch schon passiert, bis Innichen kommt man aber immer mit irgendeinem Zug.

     
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sw
vor 3 Jahren

eine entspannte Zugfahrt von lienz nach ibk ohbe umstieg wäre mal angesagt

 
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    FirstConsul
    vor 3 Jahren

    Was spricht gegen den Ötztaler? In der heutigen Zeit ist ein Bus voller Studenten der ruhigste Ort auf der Welt wo jeder ein Smartphone besitzt.

     
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      unholdenbank
      vor 3 Jahren

      Gegen den Ötztaler-Bus spricht einiges: Unter anderem, dass es ein Dieselstinker ist und dass eine nordtiroler Firma den Zuschlag für dieses todelsichere Geschäft bekommen hat, obwohl es auch in Osttirol innovative Busunternehmer gibt. Mit der Barrierefreiheit und einem sorglosen Toilettengang ist es auch nicht weit her etc. Da hat man halt wahrscheinlich wieder mal jemandem was zugeschanzt (Es gilt die Unschuldsvermutung, wie immer in Tarrroul)

       
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