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Landtagswahl: Wie werben Fritz und Neos um Stimmen?

Die beiden kleinen Oppositionsparteien hoffen auf große Zugewinne und setzen auf Bürgernähe.

„Der erste Tiroler Politiker auf TikTok“ gewesen zu sein, darauf ist der pinke Spitzenkandidat Dominik Oberhofer mächtig stolz. Die NEOS sehen sich aufgrund ihrer Reichweite auf diversen Social Media Plattformen, im Online-Wahlkampf, mittlerweile führend.

Auch mit einem „Jugendwahlkampfteam“ versuchen die NEOS besonders die Stimmen der jungen Wähler:innenschaft zu gewinnen. Die 21-jährige JUNOS-Landesvorsitzende Susanna Riedlsperger wird sogar eine eigene Kampagne fahren, verriet Oberhofer.

Im Wahlkampf möchte man besonders „im Straßenbild sehr präsent“ sein. Allerdings setzen die Pinken dabei vermehrt auf Bürgerkontakt und weniger auf Plakate. Eine Welle wird es aber doch geben. Geplant sind drei Sujets, analog zu den drei Kernthemen der Partei: Bildung, Wirtschaft und „saubere Politik“.

Dominik Oberhofer will die Ausgaben für „jedes Goodie und jedes Plakat“ transparent kommunizieren. Foto: APA/Expa/Groder

Da sie aus Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern „viele Positionen und Input“ mitnehmen können, planen die NEOS mit den potenziellen Wählerinnen und Wählern im Wahlkampf, noch mehr als im restlichen Jahr, in Kontakt zu treten. Ab Mitte August sei man deshalb „massiv in den Bezirken unterwegs“. Kundgebungen seien aber keine geplant „Reden schwingen tun wir nicht“, erklärte Oberhofer. Als Wahlgeschenke dienen ein Samen und ein zu 100 Prozent abbaubarer Kugelschreiber aus Karton.  

Der offizielle Wahlkampfauftakt wird am 8. September stattfinden, die Suche nach einer geeigneten Lokalität laufe noch. Fix ist jedoch, dass die Veranstaltung „hybrid“ abgehalten wird, um sie „für alle Menschen zugänglich zu machen“. Das Wahlkampfbudget der NEOS liegt bei rund 500.000 Euro. Landessprecher Oberhofer betont, dass Ausgaben für „jedes Goodie und jedes Plakat“ aufgeschlüsselt und transparent kommuniziert werden.

Ebenso auf Bürgernähe in der heißen Wahlkampfphase setzt die oppositionelle Liste Fritz. „Direkt mit den Menschen in Kontakt zu treten“ hält auch die Spitzenkandidatin und Parteiobfrau Andrea Haselwanter-Schneider am sinnvollsten, deshalb möchte sie sich auch selbst im Haustürwahlkampf einbringen. Geplant ist, dass sie nicht nur im Zentralraum Innsbruck, sondern auch in den Bezirken präsent sein wird. Ein Ziel ist es dennoch die Ressourcen nur gezielt einzusetzen, denn „auf allen Hochzeiten tanzen kann man nicht“.

"Direkt mit den Menschen in Kontakt treten", darauf setzt Spitzenkandidatin Haselwanter-Schneider. Foto: APA/Expa/Spiess

Beim Thema Online-Wahlkampf greift die Liste Fritz lieber auf altbekannte Plattformen zurück. Da ihr Programm mehr die „30 bis 99plus“-Jährigen und weniger die junge Wähler:innenschaft ansprechen soll, wird sie sich auf TikTok nicht präsentieren.

„Die Menschen stehen im Mittelpunkt“ - das möchte die Liste Fritz ihren potenziellen Wählerinnen und Wählern vermitteln. Thematisch baut die Partei den Wahlkampf um die vier groben Themenblöcke: „Tirol endlich leistbar machen“, „Pflege, Gesundheit und funktionierende Gesundheitssysteme“, „Endlich saubere Politik“ und „Verkehrslawine stoppen“.

Das soll auch in den Straßen präsentiert werden. Die Parteimitglieder werden selbst rund 60 große und geschätzte 2.500 kleine Plakate flächendeckend in Tirol auf- und wieder abhängen. Obwohl Spitzenkandidatin Haselwanter-Schneider vorerst gegen Wahlplakate gewesen sei, wird ihr Konterfei nun doch im Bundesland zu sehen sein.

Maximal 600.000 Euro möchte man für den Wahlkampf ausgeben. Den offiziellen Auftakt dafür bildet der Bürgertag am 3. September.

Lea Seifter besucht das BG/BRG Lienz und arbeitet als Jungreporterin für dolomitenstadt.at.

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