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Nach sieben Jahren Bauzeit ist die 220-kV-Schaltanlage des Umspannwerkes Lienz erneuert. Foto: APG/EXPA/Groder

Nach sieben Jahren Bauzeit ist die 220-kV-Schaltanlage des Umspannwerkes Lienz erneuert. Foto: APG/EXPA/Groder

Megaprojekt im Umspannwerk Lienz abgeschlossen

Neuer Transformator und modernisierte 220-kV-Schaltanlage sollen die Stromversorgung für Jahrzehnte sichern.

Nach rund sieben Jahren Bauzeit hat die Austrian Power Grid (APG) nun die komplexe Modernisierung der 220-kV-Schaltanlage im Umspannwerk Lienz abgeschlossen. Neben einer erhöhten Versorgungssicherheit in Osttirol verspricht man sich davon auch eine verbesserte Integration erneuerbarer Energien in das österreichische Stromnetz.

„Das Umspannwerk Lienz ist derzeit der einzige Strom-Anspeisepunkt für ganz Osttirol aus dem österreichweiten 380/220-kV-Hochspannungsnetz der APG und deshalb besonders wichtig für die Stromversorgung der Region,“ erklärt Wolfgang Ranninger, der als Projektleiter die Bauarbeiten koordinierte. „Nach rund 60 Jahren Betriebsdauer waren Teile der Anlage sanierungsbedürftig. Seit Herbst 2016 haben wir daher schrittweise in insgesamt sieben Bauabschnitten die 220-kV-Schaltanlage ersatzneugebaut“, so Ranninger.

Insgesamt hat der Stromnetzbetreiber rund 33 Millionen in die Modernisierung in Osttirol investiert, ein Kernstück ist ein bereits im Vorjahr in Betrieb genommener 380/220-kV-Transformator. Mit 816 Tonnen Gewicht ist das hochmoderne und 7,5 Millionen Euro teure Anlagenteil im UW Lienz eines der größten seiner Art: „Damit erhöht sich die Ausfallsicherheit für ganz Österreich, insbesondere aber für Osttirol.“

Auch die Einbindung erneuerbarer Energien in das österreichweite Stromnetz werde durch die Modernisierung optimiert. Der neue Transformator und die erneuerte 220-kV-Anlage verstärken die Verbindungen zwischen den Speicherkraftwerken Malta und Reißeck (Kärnten) sowie Kaprun (Salzburg) im Westen des Landes mit den Windkraftanlagen im Osten. Überschüssiger Windstrom, der nicht vor Ort verbraucht wird, kann so über weite Strecken abtransportiert und gespeichert werden. Bei Bedarf kann der Strom dann wieder von den Speicherkraftwerken abgerufen und österreichweit nutzbar gemacht werden.

Die APG will in den nächsten zehn Jahren rund 3,5 Milliarden Euro in den Netzaus- und Umbau in Österreich investieren. Das APG-Netz erstreckt sich auf einer Trassenlänge von etwa 3.400 Kilometern, welches das Unternehmen mit einem Team von rund 700 Spezialist:innen betreibt.

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