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TIWAG senkt Arbeitspreis für Neuprodukt

Ab Jänner sinkt der Energiepreis auf 12,7 c/kWh netto. Einmalzahlung als „Strom­kostenausgleich“ für Privatkund:innen.

Der seit Ende Juli gültige Arbeitspreis von 15,7 c/kWh netto (18,84 c/kWh brutto) im Neuprodukt für TIWAG-Haushaltskund:innen sinkt erneut. Wie der Landesenergieversorger in einer Aussendung mitteilt, liegt der Netto-Energiepreis ab 1. Jänner 2024 bei 12,7 Cent pro kWh. Mit rund 236.000 Kundenverträgen – und damit um rund 13.000 Kund:innen mehr als noch vor der Energiekrise – zählt die TIWAG zudem einen neuen Höchststand in diesem Segment.

„Das Gesamtvolumen dieser Preissenkung beträgt rund 50 Millionen Euro, von dem unsere Kund:innen im Neuprodukt automatisch profitieren“, betont der TIWAG-Vorstandsvorsitzende, Erich Entstrasser. Bereits rund 60 Prozent der Bestandskund:innen hätten mittlerweile in das neue Produkt gewechselt, das ab 1. Jänner „einen Preisvorteil von über 30 Prozent gegenüber dem Altprodukt sowie eine Preisgarantie bis 31. Dezember 2024 gewährleistet“, heißt es seitens der TIWAG.

„Ein Umstieg auf das neue Produkt ist absolut sinnvoll. Daher starten wir eine Neuvertrags-Offensive und werden jene Kund:innen mit einem Altprodukt in den nächsten Wochen ein weiteres Mal kontaktieren und über die Vorteile der neuen Produkte aufklären“, so TIWAG-Vertriebsleiter Christian Nagele. Die Produkte im Altvertrag laufen mit 31. März 2024 aus, die Betroffenen werden darüber gesondert informiert. Einen solchen Schritt haben bereits andere Landesenergieversorger wie die Energie Steiermark, EVN, KELAG oder vkw-Illwerke gesetzt.

„Der Grund dafür ist die aktuelle Rechtsunsicherheit des Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetzes. Aufgrund der fehlenden Klarheit der Regeln sind österreichweit zahlreiche Gerichtsverfahren anhängig und eine Vielzahl heimischer Stromanbieter davon betroffen. Mit dem neuen Produkt wollen wir Rechtssicherheit für unsere Kund:innen schaffen und einen der günstigsten Strompreise absichern“, erklärt Nagele.

Die Verhandlungen der Arbeiterkammer mit der TIWAG über eine Strompreissenkung sind zuvor erneut gescheitert. Die AK forderte einen Strompreis unter zehn Cent pro Kilowattstunde. Die TIWAG bot hingegen Einmalzahlungen, die es jetzt trotzdem geben soll. Um die Preiserhöhungen der letzten Jahre abzufedern, nimmt der Landesenergieversorger rund 45 Millionen Euro in die Hand, die als Einmalzahlung bei den Kund:innen ankommen sollen. Bei einem durchschnittlichen Drei-Personen-Haushalt wären das laut ORF Tirol etwa 100 Euro für Bestandskunden der vergangenen Jahre.

Der Tiroler AK-Präsident Erwin Zangerl kritisiert, dass der von der TIWAG bereits im Oktober angekündigte Preis von 12,7 Cent pro kWh netto kein transparenter Tarif sei, sondern lediglich „ein durch diverse Boni künstlich geschaffener Preis“. Der ganze Bonus- und Einmalzahlungs-Wildwuchs gehöre abgestellt, so Zangerl.

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7 Postings

Gotwald1
vor 5 Monaten

jetzt ist es also so weit. Heute bekam ich Post von der Tiwag. Ich derereiner noch nie anderen Strom aus der Dose zog, als den von der TIWAG verrechneten! 50 Jahre TIWAG treu, immer pünktlichst bezahlt (da je eh eingezogen wird, direkt von meinem Konto), nie gemeckert oder nachverhandelt, weil man ist ja Patriot und möchte Wasserkraft aus der Heimat. Ich bekam also die Kündigung per 31.3.24 (mir fällt gerade ein, ich wurde in meinem ganzen Leben noch NIE gekündigt), da ich nicht bereit war bis Dato eines der tollen Umstiegsszenarien anzunehmen. Ich darf bleiben, wenn ich den Neuvertrag akzeptiere, oder darf gehen (mich schleichen) wenn ich weiter so Stur bleibe. Bravo TIWAG! Eins ist klar, ich gehe, auch wenn wo anders nix anders ist, aber wenn Tiroler mit Tirolern so umgehen, rate ich jedem, diesem VEREIN keinen Cent mehr zukommen zu lassen! Schaut Euch die Umsatzexplosionen der TIWAG von +86% an, sowohl in Energie, als auch noch in Gas (ist sichtlich viel teuer geworden, dass die Preise betrifft, deswegen bleibt auch mehr) und diese "wenns enk nit fügts, noan gehts" Mentalität, in einer von TIROLERINNEN und TIROLERN FINANZIERTEN TIWAG ist an Frechheit nicht zu Topen!

Hochmut kommt vor dem Kniefall

 
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    wolf_C
    vor 5 Monaten

    ... der Dornauer und der Mattle machen das beste für ihre Bevölkerung???

     
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Johannes Url
vor 5 Monaten

Was wohl der wirkliche Unterschied zwischen Altvertrag und Neuvertrag ist, dass die TIWAG ihre "Kunden" so vehement in den Neuvertrag drängt?

Jetzt auch noch die Altverträge einfach so auslaufen lassen, aus Gründen der "Rechtsunsicherheit"...

Man könnte fast meinen, da wäre etwas faul im Staate Tirol.

 
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so ist es vielleicht
vor 5 Monaten

Schon gut, dass sich was tut bei der TIWAG. Nur die Farce der letzten Zeit hätte man sich sparen können, denn die Verantwortlichen haben ihre Gier gezeigt und wollten ungehemmt zugreifen, hätte es nicht solch massiven Widerstand gegeben. Das hat ein Landesversorger nicht Not. Für die Zukunft sollte man sich wirklich überlegen, wo man hin will. Denn nur dieser Spekulationsirrsinn hat uns so weit gebracht, das gehört abgestellt, sodass unser aller Strom aus Tiroler Wasser (dieses ja der Allgemeinheit gehört) auch weiterhin finanziell gerecht verteilt werden kann. Denn viele Menschen können sich das Leben einfach nicht mehr leisten, da muss nicht die TIWAG (und somit schlußendlich das Land Tirol) auch noch ihren Profit draußziehen.

 
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    Senf
    vor 5 Monaten

    Jaja, und dass da noch über 800 private Betreiber von Kleinwasserkraftwerken in Tirol mit dem im Eigentum der Allgemeinheit stehenden Wasser Millionen scheffeln ohne einen Beitrag der Allgemeinheit zurückzugeben tollerierst du?

    Die Tiwag leistet wenigstens jährlich a paar Kröten an das Land, die dann wieder - je nach politischem Willen - an einige begünstigte im Lande über den Fördertopf verteilt werden. Normalerweise sollte diese Dividende den Naturschutzfonds zugute kommen oder zweckgebunden zur Schadensbegrenzung in den Gemeinden der KW standorte zur Verfügung stehen.

    Davon abgesehen: Die Tiwag und auch die TKW ist mit ihren in Tirol betriebenen Großkraftweren wenigstens in der Lage, im Lande, der Bevölkerung auch in den Winternächten ausreichend Strom zu liefern, was ich bei den Betreibern von KWKW nicht zutraue, diese haben ja keine Versorgungspflicht. Soviel zur E-Witschaft!

    Hast du mal drüber nachgedacht? Kritik ist zu wenig, Alternativen wären wünschenswert!

     
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defregger
vor 5 Monaten

Günstig! Die Baden- Württemberger zahlen dagegen das 3 fache (300%) mehr. Ca. 42 Cent pro kWh + Zählergebühr.

 
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    chiller336
    vor 5 Monaten

    und verdienen vermutlich auch 3 mal soviel wie der durchschnittsosttiroler ...

     
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