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Bisher rund 2.000 Jungfamilien mit „Frühen Hilfen“ begleitet

Programm unterstützt werdende Eltern und Familien mit Kindern bis drei Jahre. Jährlich stehen 21 Mio. Euro bereit.

Mit dem Präventionsprogramm „Frühe Hilfen“ für Familien in belastenden Lebenssituationen sind bisher rund 2.000 Familien längerfristig begleitet worden. 500 weitere wurden kurzfristig unterstützt. Insgesamt mehr als 8.000 Personen konnte damit geholfen werden, etwas mehr als die Hälfte davon waren Kinder. Dafür waren zunächst 15 Millionen Euro aus dem EU-Programm „NextGenerationEU“ bereitgestellt worden. Das Projekt läuft seit 1. Jänner dank Zusagen im Finanzausgleich weiter.

Erreicht wurden bisher zu 60 Prozent armutsgefährdete Familien, 19 Prozent Ein-Eltern-Familien, sowie ebenfalls deutlich vermehrt im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung Mütter mit eher geringerer Bildung oder Migrationsgeschichte. Mehr als die Hälfte der Familien meldete sich selbst bei den „Frühen Hilfen“ - häufig wegen Belastungen in Hinblick auf die psychosoziale Gesundheit, die finanzielle Lage oder ein fehlendes soziales Netzwerk. Am Dienstag, 21. Mai, fand eine Abschlussveranstaltung zu den durch „NextGenerationEU“ bereitgestellten Investitionen statt, organisiert vom „Nationalen Zentrum Frühe Hilfen“ an der Gesundheit Österreich GmbH (GÖG).

Den „Frühen Hilfen“ gelang es laut GÖG in vielen Bereichen, die Situation der Familien zu verbessern, allen voran bezogen auf Elternkompetenz und Eltern-Kind-Beziehung, Gesundheit, soziales Netzwerk, Alltag und Zukunftsperspektiven. Die Familien seien in Rückmeldungen sehr zufrieden mit dem Angebot. Im Jahr 2009 war in Vorarlberg das erste Modellprojekt zu „Frühen Hilfen“ in Österreich gestartet. Ab 2015 wurden in vielen Regionen „Frühe Hilfen“-Netzwerke aufgebaut. Seit September 2023 können Familien in allen österreichischen Bezirken das Angebot nutzen.

„Mit dem Projekt ‚Frühe Hilfen' leisten wir einen wichtigen Beitrag, damit alle Kinder in unserer Gesellschaft die gleichen Chancen auf ein gutes und gesundes Leben haben“, betonte Gesundheits- und Sozialminister Johannes Rauch (Grüne). „Mit frühzeitiger Unterstützung können wir verhindern, dass Probleme von einer Generation auf die nächste weitergegeben werden. Denn gerade in der frühen Kindheit legen wir die Basis für Entwicklungschancen und damit lebenslange Gesundheit und Lebensqualität.“

Bund, Länder und Sozialversicherungsträger haben im Finanzausgleich vereinbart, das flächendeckende Angebot der „Frühen Hilfen“ gemeinsam weiter zu finanzieren. Eine entsprechende Vereinbarung ist mit 1. Jänner 2024 in Kraft getreten - durch eine gemeinsame Drittelfinanzierung stehen bis 2028 jährlich 21 Millionen Euro für die „Frühen Hilfen“ bereit.

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