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v.l.n.r.: Sektionsleiter Armin Mattersberger, Obmann des gesamten Sportvereins Bernd Ganzer und Nachwuchsleiter Mathias Schneeberger. Foto: Dolomitenstadt/Franz

v.l.n.r.: Sektionsleiter Armin Mattersberger, Obmann des gesamten Sportvereins Bernd Ganzer und Nachwuchsleiter Mathias Schneeberger. Foto: Dolomitenstadt/Franz

Wir blicken hinter die „Festung“ der Sportunion iDM Matrei

... und sprechen über spielerische Erfolge, aktuelle Entwicklungen und die sportliche Zukunft des Matreier Fußballvereins.

Nachdem am vergangenen Derby-Wochenende die Kicker aus der Dolomitenstadt zu Gast im Tauernstadion waren, steht an einem Mittwochvormittag wieder ein Dolomitenstadt-Besuch an – allerdings nicht auf drei-Punkte-Jagd, sondern mit Stift, Papier und Kamera. Vorbei am Wassergraben, hinein in die „Festung Matrei“ und hinauf auf die Tribüne mit Blick über den Rasen.

Beim Vereinsinterview sitzen wir dem Obmann des gesamten Sportvereins, Bernd Ganzer, dem Sektionsleiter, Armin Mattersberger, und dem Nachwuchsleiter, Mathias Schneeberger gegenüber. Fast eine Stunde lang lauschen wir den Erzählungen über Gründung und Vereinswesen, spielerische Erfolge, aktuelle Entwicklung sowie sportliche Zukunft. 

v.l.: Nachwuchsleiter Mathias Schneeberger, Obmann des gesamten Sportvereins Bernd Ganzer und Sektionsleiter Armin Matterberger. Alle Fotos: Dolomitenstadt/Franz
Die Außenfassade des Tauernstadion Matrei erinnert an eine Festung mit Wassergraben.

Im Jänner 1951 wurde die Sportunion Matrei gegründet. 1963 fand die Eröffnung und Segnung des Sportplatzes statt und die Fußballer spielten erstmals im Rahmen der Kärntner Meisterschaft. Wie in jedem Verein gab es seitdem sportliche Höhen und Tiefen, die in einer Chronik dokumentiert sind. Die Anfänge des Fußballs in Matrei waren aber generell eine Glanzzeit. Eines der Highlights: Der Sieg im ÖFB-Cup-Bewerb am 20. August 1986 gegen den SV Vorwärts Steyr mit 2:1. 

Rund 20 Jahre zuvor, nach dem ersten Derby gegen Rapid Lienz, – das vom damaligen Altbundeskanzler Leopold Figl angepfiffen wurde – gelang ein regelrechter Senkrechtstart. Nach sechs Jahren Meisterschaftsbetrieb schafften die Fußballer aus dem Iseltal den Aufstieg in die Unterliga und ab 1981/82 waren sie mit einer einjährigen Unterbrechung bis zum Abstieg 2001 fixe Akteure in der Kärntner Liga. „Das waren die goldenen Jahre des Vereins“, wirft Mattersberger ein. 2017/18 gelang für ein Jahr noch einmal der Sprung höher. 

Die letzte Saison schloss Matrei auf dem zehnten Tabellenplatz der Unterliga West ab. Aufstieg in die Kärntner Liga? „Muss Ziel sein“, antwortet Ganzer. „Zumindest mittelfristig gesehen, ist das das Ziel“, ergänzt Mattersberger. Für heuer wünschen sich die Vertreter einen Platz unter den ersten fünf. Die Spieler und das Trainerteam, bestehend aus Harald Panzl und Christoph Bernsteiner, haben höhere Erwartungen, wie Mattersberger preisgibt: „Die Mannschaft ist sehr, sehr ehrgeizig.“ Ganzer, Mattersberger und Schneeberger bleiben ihrer Meinung nach am Boden der Tatsachen und sehen die heurige Saison eher als Konsolidierungsjahr. 

Uns verschont der Tauernwind während dem Gespräch. Er hat aber über die Jahre hinweg immer wieder Spielern aus Matrei auf dem Weg in Profi-Ligen Rückenwind gegeben. Einige von ihnen kehrten für diese Saison zurück in die Heimat. Fünf Spieler verabschiedeten sich vom Verein, fünf sind neu. Die 22-köpfige Kampfmannschaft besteht zu 100 Prozent aus Burschen aus der Region, mit einem Durchschnittsalter von 22 Jahren. Das zweite Team, die LOK, die in der 2. Klasse spielt, setzt sich aus noch jüngeren Spielern zusammen. Die Vertreter blicken sehr zuversichtlich in die Zukunft, Mattersberger gibt einen Überblick:

Bleiben wir gleich beim Thema Nachwuchsarbeit. Schneeberger, der Nachwuchsleiter, hat viel zu berichten. Angefangen bei der U6 bis zur U17 zählt die Sportunion iDM Matrei in Osttirol 130 Kinder und Jugendliche, die von 25 Trainer:innen betreut werden. Einmal im Jahr findet eine Schnupperstunde für Kindergartenkinder statt und „im Sommer bieten wir ein Camp für die Kids an. Und für Osttirol einzigartig: Wir veranstalten jeden Winter ein zweitägiges Nachwuchs-Hallenturnier für 40 Mannschaften aus Tirol, Salzburg und Kärnten.“

Neben den sportlichen Zielen gibt es auch die Anlage betreffend Zukunftspläne - alles mit großem Aufwand verbunden, im letzten Jahr kamen 30.000 freiwillige Arbeitsstunden zusammen, angefangen bei Trainingseinheiten bis zu Reparaturen. Die Gemeinde Matrei hat derzeit das Tauernstadion samt Kunstrasenplatz, einer von zwei in ganz Osttirol, gepachtet. Ab 2026 wird die Gemeinde dann Eigentümerin des Gebäudes sein.

Für die Sanierungen der letzten Jahre und das Stadion-Restaurant, in dem jeder Spieler nach einem Match ein Essen und ein Getränk bekommt, kommt die Sportunion eigenständig, mit Unterstützung ihrer Sponsoren auf. In den letzten beiden Jahren wurden an die 400.000 Euro in Fassade, Tribüne, Kabine, LED-Lichter und Lautsprecheranlage investiert. Noch ausständig sind eine neue Anzeigentafel und das Dach. Weitere Überlegungen stehen im Raum. Unterstützt wird die Union vonseiten der Gemeinde, die für die Instandhaltung aufkommt, wie auch von den Firmen iDM und CTeam sowie weiteren Sponsoren. 

Beim Betreten der Spielerkabine fällt das Regal auf, in dem die Fußballschuhe, Trainings- und Spieltrikots der Matreier Kicker fein säuberlich verstaut sind. Den Aufwand und die Kosten für die Reinigung übernimmt der Verein, so muss niemand der Spieler seine schmutzigen Trikots mit nach Hause nehmen. Diesen Service bietet die Sportunion iDM Matrei in Osttirol als einziger Verein in der Region an, wird uns erzählt.

Jung und modern präsentiert sich der Verein nicht nur auf dem Rasen, sondern auch in den sozialen Medien. Vor einigen Wochen verpassten zwei junge Frauen dem Instagram- und Facebook-Account der Kicker einen neuen Look. Geteilt werden die Spieltermine der Woche, die Ergebnisse und Transfernews. Besonders beliebt sind die Reels (Kurzvideos), die letzten vier haben zwischen 6 und 21 Tausend Aufrufe erzielt. Stolz erzählt Mattersberger: „Mittlerweile folgen uns 1.110 User.“

Ähnlich viele verfolgen die Spiele vor Ort. Der Rekord im letzten Jahr liegt bei 1.200 Zuschauer:innen. Im Durchschnitt stehen und sitzen an einem Spieltag 500 Personen auf der Tribüne. Aber auch auswärts jubeln zwischen 50 und 150 heimische Fans für die Matrei-Elf. Laut Mattersberger ist unabhängig von der sportlichen Leistung immer gute Stimmung im Tauernstadion. Dazu fällt ihm ein Spruch ein, den ein Spieler einst sagte: „Wir haben echte Fans“. Auf seine echten Fans ist der Verein stolz, denn der Zusammenhalt zählt, egal ob in guten oder schlechten Zeiten. Seit Neuestem gibt es auch einen Fan Shop. Und gerade in Planung: nach zehn Jahren wieder ein Stickeralbum, gibt Schneeberger preis.

Die Matrei-Zuschauer sammeln also bald Sticker, die Spieler lassen wir bis Ende der Herbstrunde Punkte sammeln. Die Fußballvereine sind erst vor Kurzem, genauer gesagt Anfang dieses Monats, in die heurige Saison gestartet. Mit den Vereinsporträts über die fünf Osttiroler Unterligisten sind wir mit diesem Artikel über die Sportunion iDM Matrei in Osttirol schon wieder am Ende. Alle Fragen sind beantwortet, alles Sehenswerte mit der Kamera festgehalten. Die Rivalität auf dem Platz geht aber weiter. Doch abseits von Elfmetern, Eckbällen und Endergebnissen verstehen sich die Vereine gut, wie abschließend aus dem Gespräch im Tauernstadion hervorging. 

Alexandra Hassler stammt aus Irschen, hat die HAK Lienz absolviert und ist als junge Redakteurin auf lebendige, multimediale Reportagen und Videos spezialisiert.

8 Postings

MalsoMalso
vor einem Monat

So lange Matrei nicht das Geld ausgeht - bzw. den Sponsoren.....

 
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michael68
vor einem Monat

Herr Anonym. Bitte recherchieren... Eigentlich wollt ich mich nicht äußern, aber möchte dir doch eine Erklärung mitteilen. Wir in Thal spielen denk ich schon die letzten 5 Jahre durchgehend mit denselben Spielern...Große Ab und Zugänge hat es nie gegeben.... Bis auf die Legionäre haben eigentlich alle Spieler "mindestens" auch einmal in einem Nachwuchsteam von uns gespielt bzw. haben bei uns dann den ersten Schritt vom Nachwuchsteam in die Kampfmannschaft geschafft. Kader der letzten Spiele: Ayo, Walder, Trojer, Webhofer, Hainzer, Weitlaner, Moser, Schönegger, Dindic, Kofler D., Kofler P., Ortner, Huber, Felder, Webhofer, Gasser... 10 davon spielen sogar seit der U8 bei diesem Verein. 13 davon seit ihrem 16ten Lebensjahr in der Thaler Kampfmannschaft. Also triffst du mit deiner Aussage "Thal ist nur auf den Erfolg aus voll ins Schwarze".

 
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    Oggu84
    vor einem Monat

    Matrei und Thal-Assling leisten super Arbeit, auch der FC WR!

     
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Oggu84
vor einem Monat

Total falsche Argumentation. Herr Rupert Marko hat auch 2 ausländische Legionäre geholt, weil er gesehen hat, dass es mit dem Nachwuchs allein nicht geht. Keine Mannschaft der Welt hat nur Nachwuchsspieler in der Kampfmannschaft. Nur so nebenbei, heute in der Startaufstellung gegen Hermagor 7! Eigenbauspieler, der jüngste Baujahr 2006. Eine sehr gute Mischung...mit Spielern aus der Region. Ein Spieler spielt nicht, weil er jung oder alt ist, sondern weil er gut ist. Und wenn ein junger Spieler gut ist, wird er immer spielen...da gab/gibt es in Matrei viele Beispiele.

 
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Oggu84
vor einem Monat

Wahrscheinlich der beste Verein in Osttirol. Ein Verein, der viele BL-Spielern hervorgebracht hat. Vom derzeitigen Kader qualitativ sehr gut. Sportliche Leitung exzellent.

 
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    Her Anonym
    vor einem Monat

    Ein kompletter blödsinn. Man hatte letzte saison gute junge spieler auf die jetzt wieder mal gepfiffen wird weil man ja wie sie so schön sagen "Spieler aus der Region" haben . Nur das keiner die Jahre davor in der Region gespielt hat steht nirgends. Matrei ist auch nur ein Verein der jetzt groß mit Geld schmeißt und dan nixmehr hat . Ein Osttiroler verein wird es in der Kl nie schaffen konstant zu bleiben .

     
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      Oggu84
      vor einem Monat

      Es war in Matrei immer schon so, dass die besten Spieler der Region dort gespielt haben. Und wenn hochkarätige Matreier, die in der RL West (Reichenau) oder Salzburger Liga (Bramberg) Stammspieler waren, wieder für ihren Heimatverein spielen, ist das eine tolle Sache. Ich freue mich, dass diese Kicker wieder in Matrei spielen. Eine Aufwertung für die gesamte Unterliga. Da werden auch die jungen Spieler besser, da sie bei jedem Training dazulernen.

       
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      Her Anonym
      vor einem Monat

      @Oggu84: Die unterliga West ist eine bessere 1 Klasse mehr nicht . Dann noch mit West Mitte u Ost kann man die Unterliga sowieso vergessen. Aber vielleicht sollten sie mal die Meinung von Herrn Rupert Marko durchlesen dann kommen sie vielleicht drauf wieso Matrei kein Nachwuchsfördernder Verein ist . Sondern nur einer wie Thal assling die nur auf erfolge aus sind und nicht auf die Zukunft mit eigenen Spieler aufbauen.

       
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