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TSU Ainet: Die jüngsten Osttiroler in der 1. Klasse A

Kareerat ist Stürmer und Sektionsleiter. Im Vereinsporträt: wiederbelebte Nachwuchsarbeit und Mini-Erfolgsserie.

Wenn Chirawat Kareerat - eigentlich nennen ihn alle Andi - so vor einem sitzt, sympathisch lässig, dann spürt man seine Liebe zum Verein. Seine Haltung, seine Worte, alles deutet darauf hin, dass die TSU Ainet einen wichtigen Platz in Kareerats Leben einnimmt. Der gebürtige Thailänder begann in Prägraten mit dem Fußballspielen, kam über Freunde zur TSU Ainet und hält dem Verein seit acht Jahren die Treue. „Hier ist man nicht nur Spieler, wir sind ein zusammengewürfelter Freundeskreis“, versucht der Stürmer zu verdeutlichen. 

Chirawat Kareerat - eigentlich nennen ihn alle Andi - ist „Torjäger“ und neuer Sektionsleiter. Foto: Dolomitenstadt/Hassler

Inzwischen wohnt er auch in Ainet. Als Spieler – Dolomitenstadt-Leser:innen kennen ihn auch unter dem Beinamen „Torjäger“ – und seit neuestem auch als Sektionsleiter engagiert er sich im Verein. Mit ihm wurden auch die anderen Funktionen neu besetzt. Es weht sozusagen ein frischer Wind in Ainet. Die meisten Vorstandsmitglieder sind wie Kareerat noch aktive Spieler.

Wir sitzen in der Kantine. Vor uns auf dem Tisch liegen alte Fotos und eine Chronik, die erst kürzlich bei Aufräumarbeiten im Lager gefunden wurde. In sorgfältiger Handschrift sind die ersten zehn Jahre der Turn- und Sportunion Ainet festgehalten. 1966 wurde der Verein gegründet, gleichzeitig entstanden die Sektionen Fußball und Eisschießen. Nach zwei Jahren in der Talbodenmeisterschaft wurde der Verein 1968 als „ordentliches Mitglied in den Kärntner Fußballverband aufgenommen“.

2022 wurde Meister gefeiert. Foto: Stefan Vallazza

Bis heute schaffte die Kampfmannschaft dreimal den Aufstieg in die 1. Klasse A. Nach 1979/80 und 2009/10 zuletzt in der Saison 2021/22. „Im letzten Aufstiegsjahr hatten wir eine große Fangemeinschaft!“, erinnert sich Kareerat. In den drei Saisonen seit dem letzten Meistertitel erreichten die Aineter zweimal den zehnten Tabellenplatz, in der laufenden Saison liegen sie auf Platz 9. Ziel der Saison ist es, weiter Plätze gutzumachen.

Ein Blick in die Gegenwart stimmt zuversichtlich. Nach einer schwachen Wintersaison bauen die Aineter derzeit auf eine kleine Miniserie. In der Rückrunde gab es noch keine Niederlage. Das soll sich auch im nächsten Heimspiel gegen den OSK Kötschach-Mauthen am Samstag, 19. April, nicht ändern. Für die TSU Ainet spricht, dass der Kader komplett ist. „Wir werden alles tun, um Punkte einzufahren“, betont Kareerat. Über den neu gestalteten Instagram-Account und die Facebook-Seite werden Spielankündigungen und Ergebnisse veröffentlicht.

Neben der Kampfmannschaft und der Reserve wird seit rund zwei Jahren auch wieder verstärkt auf den Nachwuchs gesetzt. Wurde dieser Bereich im vergangenen Jahrzehnt vernachlässigt, präsentiert sich die TSU Ainet aktuell mit vier Kinder- und Jugendmannschaften. Weitere Pläne? Kareerat muss lachen und erwähnt das 60-jährige Jubiläum. Das findet erst nächstes Jahr statt. „Wir dachten, das ist heuer. Bis das Chronikbuch aufgetaucht ist“, erzählt der Stürmer. 

Bis zum großen Fest, das also verschoben wurde, stehen andere Aktivitäten auf dem Programm. Die Fußballer versuchen sich im Laufe des Jahres nämlich auch in anderen Sportarten wie Eisstockschießen, Skifahren und Eishockey. Auch ein jährlicher Ausflug darf nicht fehlen. Zog es die Aineter in den Jahren vor Corona jedes Jahr nach Jesolo, in den letzten Jahren an den Millstätter See, so steht heuer etwas Neues an. Wohin es geht, wird spontan entschieden.

Alexandra Hassler stammt aus Irschen, hat die HAK Lienz absolviert und ist als junge Redakteurin auf lebendige, multimediale Reportagen und Videos spezialisiert.

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