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„Mir ist mein Handy unglaublich wichtig.“

In unserer Miniserie „Mein Handy und ich“ erzählt Manuela, 39 Jahre, von der Beziehung zu ihrem Smartphone.

In unserer Miniserie „Mein Handy und ich“ erzählen Menschen – von jung bis alt – von ihrer ganz persönlichen Beziehung zum Smartphone. Wann kam das erste Handy ins Leben? Wie sehr ist es heute Teil des Alltags? Welche Apps, welche Rituale, welche Gefühle sind damit verbunden? Zwischen Alltag, Nostalgie und Dauer-Online-Sein zeigen die Porträts ehrlich und teils überraschend, wie wir mit dem Gerät umgehen. Denn egal ob Teenager oder Seniorin: Jeder hat seine ganz eigene Geschichte mit dem Smartphone.


Bitte stelle dich mal vor, mit deinem Vornamen und deinem Alter.
Ich heiße Manuela und bin 39 Jahre alt.

Wann hattest du dein erstes Handy?
Das ist schon lange her, ich glaube am Ende meiner Hauptschulzeit, also mit 14 Jahren.

Manuela, 39, legt Wert auf aktuellste Technik. Foto: Dolomitenstadt/Petutschnigg

Handymodell: iPhone 15 pro
3 meistgenutzte Apps: WhatsApp, Instagram und Snapchat
Durchschnittliche Bildschirmzeit: 4 Stunden
Sperrbildschirm: Da bin ich im Urlaub.
Klingelton: Ich habe mir extra den Song „Cry to be“ gekauft. Mir ist es wichtig, dass der Klingelton eine coole Melodie hat. Ich habe es zwar meistens auf lautlos, wenn ich es aber auf laut habe, freue ich mich über den Klingelton.
Handyhülle: Das ist eine durchsichtige Originalhülle von Apple – dadurch kommt das schöne Handy zur Geltung.

Ich benutze mein Handy morgens als Wecker und schaue dann, ob Nachrichten oder Anrufe hereingekommen sind, und die arbeite ich dann erst mal ab. Es kommt auch vor, dass ich auf Instagram hängen bleibe und sich das Aufstehen ein wenig verzögert. Damit ich mich bei der Arbeit fokussieren kann und weil es auch meistens sehr stressig ist, lasse ich das Handy in meiner Handtasche – da vergesse ich es dann meistens bis zur Mittagspause. 

„Wenn wenig Nachrichten reinkommen, frage ich mich, was ist los?“

Mir ist mein Handy unglaublich wichtig, deshalb kaufe ich mir immer das Neueste, spätestens alle zwei Jahre. Es muss einfach funktionieren und alle meine Anforderungen erfüllen – sei es Akku, Schnelligkeit oder Design. Ich achte immer darauf, dass es sauber ist, habe es immer bei mir und dauerhaft Angst, es zu verlieren. Am häufigsten benutze ich es, um meine Termine zu verwalten und natürlich, um den Kontakt mit Freunden und der Familie zu halten. Das muss man wirklich den ganzen Tag lang machen – irgendeine Nachricht ist immer da. Bei Familientreffen lasse ich das Handy aber bewusst im Auto liegen, sonst muss ich mich nur ärgern. 

Ich benutze Instagram sehr viel, die Inhalte sind oft ziemlich provozierend – da ist es nicht immer leicht, alles gelassen zu betrachten. Ich will aber auch keine Story verpassen – immerhin ist das nur einen Tag online – sonst hätte ich ja wirklich was verpasst. Bei Snapchat stresst mich das Aufrechterhalten der Flammen, das würde ich sehr schade finden, wenn diese alle erlöschen. Bei WhatsApp bin ich lockerer, da passiert nichts, wenn ich länger nicht antworte. 

Am Abend – nach einem stressigen Tag, habe ich meistens keine Lust mehr und stelle es auf lautlos. Ich habe zwar das Gefühl, etwas zu verpassen, wenn ich das Handy länger nicht benutzt habe, aber ich bin dabei, mich zu bessern. Früher hatte ich es dauerhaft auf laut – sogar in der Nacht – damit ich jede Nachricht bekomme. Jetzt stelle ich mir meistens nur noch einen Wecker, checke To-dos für den nächsten Tag und lese noch ein paar Nachrichten, bevor ich schlafen gehe.

Melina Petutschnigg hat die HAK in Lienz absolviert, arbeitet derzeit als Jungjournalistin bei Dolomitenstadt und beginnt im Herbst ein Studium am MCI in Innsbruck.

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Ein Posting

Ist es so
vor 2 Monaten

Also liebe Manuela, ich würde meinen, Sie sind doch ziemlich "handysüchtig", wenn Sie "ohne" nicht mehr leben könnten, da sonst irgendwelche Flammen ausgehen würden. Glauben Sie mir, wäre völlig egal. 😀

Allein die Vorstellung, ich könnt nicht ohne insta oder snapchat leben ist ja schon ziemlich "verrückt" in Ihrem Leben. Es hat sich nämlich im Sinne des Ursprunges dieses Wortes tatsächlich etwas in Ihnen ver-rückt, also es haben sich (unnötige) Wertigkeiten in Ihren Alltag reinverschoben und dort ordentlich manifestiert.

Glauben Sie mir, das Leben geht auch ohne diese Flammen locker weiter, probieren Sie es mal aus. Wirkt sehr befreiend, nicht mehr die Geisel seines smartphones zu sein, wegen solcher Unsinnigkeiten.

Auch, dass das erste in der Früh der Blick auf diesen kleinen Bildschirm ist, lässt einiges vermuten. Sie haben wohl keinen Partner oder Kinder, denn da hätten Sie wahrlich anderes zu tun, als im Bett zu verweilen. Nehmen Sie mal wieder einen gewöhnlichen Wecker und lassen Sie das Handy in der Küche liegen, schon steht man viel befreiter und rascher auf. Ich frage mich ja hierzu auch, wer schreibt ständig irgendwas in der Nacht oder ruft sogar an, das man dann sofort "abarbeiten muss"? Wohl auch ein Süchtler... Und glauben Sie mir, es passiert gar nichts, wenn man mal eine "Nachricht" verpasst, meistens eh nur Angebergetue anderer, die unbedingt zeigen müssen, welch "tolles" Leben sie leben. Dass dies nur ein Beweis deren innerer Leere und die Sucht nach Anerkennung und likes ist, merken sie gar nicht mehr. Alles nur mehr Schein, wenig Sein....

Und noch was zu Ihrer Einstellung, alle zwei Jahr muss was Neues her: nicht sehr ökologisch, zudem kostenintensiv, wenn es immer das neueste i-phone sein muss, auch wenn das aktuelle noch einwandfrei funktioniert. Aber was könnten die anderen denken, wenn es schon 2,5 Jahre alt ist, einfach unerträglich dieser Gedanke.....

Nun denn, das Suchtpotenzial diese Gerätes ist nachweislich gegeben. Aber dass ich mich davon abhängig mache, oft sogar während man am Steuer seines KFZ sitzt auch gleich antworten "muss", ist nur noch idiotisch und auf Dauer sicher schädlich, vorallem für die Seele.

Einfach mal ausklinken und die Seele baumeln lassen. Erst dann würden sich so manch andere Dauersüchtler wundern, warum kein Dauerlike von Ihnen kommt. Da stimmt das alte Sprichwort wieder: "Willst du was gelten, mach dich selten".

Probieren Sie es mal aus! Und oh Wunder, nichts passiert, die Welt dreht sich weiter, aber Sie, lieber Manuela leben viel freier und druckloser, einfach herrlich!!!! 🥰🥰

 
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