Disziplin – eine der wichtigsten Eigenschaften, meint Fabiola Fortschegger aus Großkirchheim. Ohne hätte sie vermutlich weniger Siege zu verbuchen. Gold im 3.000-Meter-Bahnlauf, fünf Einzel- und einen Team-Titel als Österreichische Meisterin im Berglauf sowie 36 (!) Titel als Tiroler Meisterin in unterschiedlichen Kategorien – ihre nennenswertesten Erfolge. Zuhause bei Fabiola stapeln sich die Pokale und Medaillen.
An den Start geht die Mölltalerin in den Disziplinen Berglauf, Crosslauf, Straßenlauf und Rundlauf. Letzteres am seltensten, da ihr diese Wettbewerbe am wenigsten zusagen. Ihr Favorit ist der Berglauf. Dafür braucht es keine lange Erklärung. „In den Bergen fühle ich mich frei“, bringt es die junge Athletin auf den Punkt. Die steilen Anstiege und die Natur machen diese Sportart für sie einzigartig.
„In den Bergen fühl ich mich frei.“
Fabiola Fortschegger
Mit Grundlagen- und Intervalltraining hält sich Fabiola fit. Dreimal pro Woche geht sie jeweils eine Stunde laufen, einmal trifft sie sich mit ihrem Trainer Alfred Unterasinger, um den Leistungscheck durchzuführen. Kraft- und Stabilisationstraining stehen ebenfalls auf dem Trainingsplan. Ihre Leidenschaft für den Laufsport zeigt sich auch im Schuhregal. Ein halbes Dutzend Paar Laufschuhe stehen dort – vom leichten Wettkampfmodell bis zum gedämpften Trainingsschuh. Etwa alle fünf Monate müssen neue angeschafft werden.

Angefangen hat alles, als Fabiola die Schuhgröße 28 trug. Vier Jahre war sie alt, als sie mit dem Laufen begann. Mit elf Jahren wurde aus dem anfänglichen Hobby eine Leidenschaft, der sie im Verein nachging. Mittlerweile hat sich die 17-Jährige einen Namen in der Leichtathletik-Szene gemacht. Und obwohl sie schon einiges erreicht hat, strebt sie nach Zielen, die so hoch gesteckt sind wie die Bergspitzen, auf die sie läuft.
„Ich möchte beim Dolomitenmann mitmachen. Das ist mein Traum“, betont die HAK-Schülerin und ergänzt: „Bei den Weltmeisterschaften im Berglauf wäre ich auch gern dabei. Die finden heuer in Spanien statt.“ Bei der WM in Innsbruck 2023 war sie bereits am Start, damals als jüngste Teilnehmerin. Dem Komitee, das das Team für Österreich zusammenstellt, wäre sie also schon bekannt.
„Ich möchte beim Dolomitenmann mitmachen. Das ist mein Traum.“
Fabiola Fortschegger
Auf längere Sicht möchte Fabiola von ihrem Sport leben. Beruflich sieht sie sich dafür beim Heeressport oder der Polizei. Die Karriere als Profisportlerin wird also konsequent angestrebt. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat sie Anfang dieses Jahres gemacht, als sie zur Laufgemeinschaft Decker Itter wechselte. Der Laufclub ist auf Fabiolas Lieblingsdisziplin spezialisiert und hat mehr Aufstiegschancen zu bieten. Nebenbei ist sie weiterhin Mitglied der SU Leisach.


In ihrer Freizeit trifft man die Schülerin am Rad oder gemeinsam mit ihren Freund:innen an. Gelegentlich tauscht sie ihre Laufschuhe auch gegen Wanderschuhe und stürmt damit die Gipfel ihrer Heimat. Einer dieser Gipfel spielt auch beim nächsten großen Wettkampf eine zentrale Rolle: Vom 4. bis zum 6. Juli findet der Großglockner Mountain Run statt. Der Bewerb findet in der Nähe ihres Zuhauses statt und ist für sie längst kein unbekanntes Terrain mehr – dieses Jahr mischt sich Fabiola abermals unter die Eliteläuferinnen und will an ihre bisherigen Erfolge anknüpfen.
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