Unterliga: Schlussrunde ohne große Überraschungen

Wie so oft in der letzten Runde einer Saison treten viele Mannschaften nicht mehr in voller Stärke an – sei es wegen Pfingsturlauben, Spielerabgängen oder ähnlichen Gründen. Dafür bekommen häufig junge Spieler eine Chance, die während der Saison bisher nur wenig Spielzeit sammeln konnten. So war es auch diesmal.

FC WR Nußdorf/Debant mit würdigem Saisonabschluss

Der Meister lud zur großen Meisterfeier ins Aguntstadion und empfing die im Frühjahr stark aufspielende Mannschaft der WSG Radenthein. Rund 500 Zuschauer wollten sich dieses Highlight nicht entgehen lassen und sahen von Beginn an eine flotte Partie mit klaren Vorteilen für die Heimelf.

Die beste Offensive der Liga – diesmal in leicht veränderter Aufstellung – kombinierte sich immer wieder mühelos durch die gegnerische Abwehr, ließ jedoch zahlreiche gute Chancen ungenutzt. Erst in der 38. Minute brachte Dominik Sporer den FC WR verdient mit 1:0 in Führung. Die fairen Gäste hielten gut dagegen und kamen auch selbst zu Möglichkeiten, ein Treffer blieb ihnen jedoch zunächst verwehrt.

Die zweite Halbzeit wurde durch zwei emotionale Verabschiedungen unterbrochen: Martin Neunhäuserer und Pascal Brandstätter wurden von Verein und Fans gebührend verabschiedet. Sportlich machte erneut Dominik Sporer mit seinem zweiten Treffer alles klar, ehe Julian Graf in der 96. Minute unter frenetischem Jubel den 3:0-Endstand herstellte. Mit diesem Tor sicherte sich der junge Stürmer gemeinsam mit Said Zukic die Torjägerkrone der Unterliga West – beide erzielten 20 Saisontreffer.

Der Ehrentreffer der Gäste änderte nichts mehr an der ausgelassenen Stimmung auf den Rängen. Im Anschluss folgte die offizielle Meisterehrung durch Vizepräsidentin Tamara Kramer und Anton Steurer vom Kärntner Fußballverband – begleitet von einer gelungenen Choreographie der Meistermannschaft.

Klare Niederlagen für Rapid Lienz und den FC Dölsach

Bereits am Freitagabend kassierten die beiden Osttiroler Vereine jeweils eine deutliche 0:3-Auswärtsniederlage – Rapid Lienz in Rothenthurn, der FC Dölsach in Landskron. Beide Mannschaften traten, wie bereits erwähnt, nicht in Bestbesetzung an und waren ihren Gegnern zum Abschluss der Saison klar unterlegen. Trotz der Niederlagen überwiegt auf beiden Seiten die positive Bilanz eines insgesamt erfolgreichen Frühjahrs, sodass diese Ergebnisse nur bedingt schmerzen dürften.

Union Matrei mit klarem Auswärtssieg

Mit einem souveränen 5:1-Erfolg beim FC Lurnfeld beendete die Union Matrei die Saison auf dem starken zweiten Platz. Damit qualifiziert sich die Mannschaft für die Relegation um den Aufstieg in die Kärntner Liga. Die beiden Spiele gegen den ASKÖ St. Michael finden am kommenden Mittwoch in St. Michael und am Samstag um 18 Uhr in Matrei statt.

Der FC Lurnfeld, der bereits fix als Absteiger feststand, könnte jedoch überraschend in der Unterliga bleiben. Grund dafür ist der – für Insider nicht ganz unerwartete – Rückzug der Kampfmannschaft des FC Hermagor aus der Unterliga West, der am Freitag offiziell wurde. Da es gerüchteweise noch zu weiteren Veränderungen kommen könnte, bleibt die endgültige Gruppeneinteilung für die kommende Saison derzeit unklar – wir werden berichten.
Zum Spiel:

Obwohl die Matreier früh in Rückstand gerieten, kontrollierten sie die Partie über weite Strecken. Mit Treffern von Philipp, Jonas und Hannes Wibmer, Luca Blassnig sowie Kapitän Jonathan Panzl stellten sie letztlich einen klaren Sieg sicher. Und das, obwohl die Mannschaft angesichts der bevorstehenden Relegationswoche bewusst nicht mit voller Intensität spielte.

URC Thal/Assling mit Kantersieg zum Saisonabschluss

Mit einem eindrucksvollen 6:0-Heimsieg gegen den Tabellendritten ASKÖ Gmünd setzte der URC Thal/Assling ein kräftiges Ausrufezeichen zum Saisonende. Die motivierte Heimelf dominierte die Partie über die gesamte Spielzeit und ließ dem Gegner keine Chance.

Dominik Kofler, Pascal Kofler und Luis Felder steuerten jeweils zwei Treffer zum Schützenfest bei. Mit der richtigen Einstellung in die Partie gegangen, kontrollierten die Oberländer das Spielgeschehen souverän und feierten einen würdigen Abschluss einer insgesamt durchwachsenen Saison.