Obwohl die Saison bereits letztes Wochenende endete, schnürten die Spieler der Union Matrei auch an diesem Wochenende ihre Fußballschuhe. Am Freitag ging es für die Iseltaler ins ca. drei Stunden entfernte St. Michael im Lavanttal. Auf dem Programm stand das erste Relegationsspiel, bei dem die Zweitplatzierten der Unterliga West auf die Zweitplatzierten der Unterliga Ost trafen, um den Aufstieg in die Kärntner Liga auszuspielen.
Die Gastgeber gingen mit einem Elfmeter früh in Führung. Knapp vor der Halbzeitpause gelang Oliver Gomig nach einem Assist von Benjamin Cosic der Ausgleich. Das erste Aufeinandertreffen endete mit einem 1:1. Am Sonntag begrüßte die Union Matrei das Team aus Unterkärnten und rund 1.400 Zuschauer zum Rückspiel im Tauernstadion. Nach 80 torlosen Minuten war es Hannes Wibmer, der mit einem erfolgreichen Kopfball die Einheimischen jubeln ließ. Keine zehn Minuten später erhöhte Matreis Topscorer Luca Ronacher auf 2:0. Der Sieg stand fest und damit auch der Aufstieg in die Kärntner Liga.
Reform im Kärntner Amateurfußball: Neue Unterligen bringen frischen Wind – und viele Fragen
Mit der geplanten Neuaufteilung des Kärntner Fußballverbands (KFV) in drei Unterligen ab der Saison 2025/26 soll mehr Struktur und Regionalität in den heimischen Amateurfußball einziehen. Was auf dem Papier als Maßnahme zur Attraktivitätssteigerung gilt, sorgt allerdings in Fachkreisen für hitzige Diskussionen.
Die Reform gliedert die bisherigen Unterligen künftig in drei geografisch ausgerichtete Gruppen: Ost, Mitte und West. Der KFV begründet diesen Schritt mit dem Ziel, Reisekosten und -zeiten zu reduzieren, sowie regionale Derbys und Zuschauerinteresse zu fördern.
Während der Verband die Vorteile in der Regionalisierung sieht, äußern Kritiker erhebliche Bedenken. Insbesondere wird eine Abwertung der 1. und 2. Klassen befürchtet, da viele Teams nun „künstlich“ höher eingestuft würden. In der Folge, so die Argumentation, könne es zu einer deutlichen Niveauverschlechterung in den neuen Unterligen kommen.
Wer spielt wo in der kommenden Saison?
Für die Osttiroler und Oberkärntner Vereine ergeben sich aus der Reform derzeit folgende konkrete Klasseneinteilungen für die Saison 2025/26: Nach ihrem Sieg in der Relegation folgt die Sportunion Matrei dem Unterliga West-Meister FC WR Nußdorf-Debant in die Kärntner Liga. Zu den Osttiroler Vereinen UCR Thal/Assling, FC Dölsach und Rapid Lienz in der Unterliga West gesellen sich neu die Union Sillian/Heinfels, der SV Greifenburg, der ASKÖ Irschen und der SV Malta. In der 1. Klasse A verabschiedet sich mit dem SG Virgen/Prägraten eine Osttiroler Mannschaft. Der VS Tristach füllt diese Lücke – Osttirol Derbys werden gegen die Sportunion Oberlienz und die TSU Ainet stattfinden.
Noch viele offene Fragen
Trotz der bereits beschlossenen Reform bleiben einige Unsicherheiten bestehen. Insbesondere ist noch unklar, wie sich die endgültigen Nennungen für die kommende Saison gestalten. Gerüchte um mögliche Vereinsauflösungen und Rückzüge halten sich hartnäckig – das sogenannte „Vereinssterben“ ist ein Thema, das der Verband nicht ignorieren kann. Daher sind Änderungen bei der finalen Klasseneinteilung nicht ausgeschlossen.
Fest steht: Die Umstrukturierung bringt Bewegung in den Kärntner Amateurfußball – wohin die Reise tatsächlich geht, bleibt abzuwarten.
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und 26/27 mit der neuen Regionalliga Süd (nur Stmk+Ktn) wird es dann wohl wieder Umschichtungen geben.
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