Wer vorhatte, die letzten Tage im August im Waldschwimmbad Leisach zu verbringen, wird vor der verschlossenen Holztür stehen. Denn der letzte Öffnungstag fiel überraschend auf Dienstag, den 19. August. Die Badesaison am westlichen Rand von Lienz ist somit vorzeitig beendet. Zwar wird auf der Website der Gemeinde Leisach ein Banner abgespielt, das die Nachricht verkündet, Grund wird allerdings keiner genannt. Auf der Plattform Telegram – offizieller Kanal der Leisacher Gemeindeführung – hieß es in einer Aussendung: „Aufgrund technischer Probleme musste das Waldschwimmbad sofort geschlossen werden! Mit der Bitte um Verständnis, Ihr Bürgermeister Ing. Bernhard Zanon“.


Zanon selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Von technischen Problemen spricht sein Stellvertreter und Gemeindevorarbeiter Alois Müller. Als Probleme nennt er die defekte Hauptpumpe und eine teils defekte Chloranlage. Auch die seit 1972 eingebaute Filteranlage sei undicht. „Hinzu kommt ein massiver Wasserverlust. Es handelt sich um durchschnittlich 85.000 Liter pro Tag“, so Müller. Das Waldschwimmbad könne die gesetzlichen Bestimmungen schlichtweg nicht mehr einhalten. Der letzte Umbau des 1969 eröffneten Bades fand in den Jahren 1988/89 statt.
Ein Gutachten aus dem Jahr 2022 führte zum Entschluss, das Bad zu sanieren. Nun muss tatsächlich eine Entscheidung getroffen werden: Sanieren oder Zusperren. Dass die Tore des kleinen Schwimmbads auch in den nächsten Saisonen geschlossen bleiben, will die Gemeinde verhindern. Alois Müller erklärt: „Wir haben das Projekt ‚Waldschwimmbad Leisach’ gestartet und eine Renovierung beim Land Tirol angefragt“. Man hofft auf die Zusage einer Bedarfszuweisung. Ob und wie hoch diese ausfallen wird, ist unklar.

Nicht nur für die Gäste kommt das Saisonende in Leisach abrupt. Auch die im Schwimmbad Beschäftigten müssen ihren Dienst vorzeitig beenden. In dieser Saison sind zwei Personen für die Badeaufsicht im Leisacher Schwimmbad zuständig. „Wir sind bereits im Gespräch mit ihnen und versuchen, eine Lösung zu finden“, erklärt der Vize-Bürgermeister.
Und das Bistro? Gerade in der Gastronomie muss doch längerfristig geplant und eingekauft werden. „Die Kantine wird der Pächterin weiterhin von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, auch sämtliche Betriebskosten übernimmt die Gemeinde.“ Die Betreiberin habe auch die Möglichkeit, das Bistro offenzuhalten, sodass es zu keinem größeren Verlust für sie kommt. Ob sie dieses Angebot annimmt, ist noch unklar.
Die Gemeinde hofft auf eine Unterstützung des Landes bei der Erhaltung des Bades. Das Anliegen sei bereits an das Land Tirol weitergegeben worden. Wann eine Antwort kommt, steht nicht fest.
22 Postings
Es handelt sich um durchschnittlich 85.000 Liter pro Tag Dann gibt es in Leisach aber eine sehhhhr gute Wasserversorgung ;)
Ja, wir haben rechtzeitig und umfassend für die Zukunft vorgesorgt!
stimmt, wurde unter Bgm. Dieter Zant und seinem Gemeinderat saniert bzw. erneuert.
wozu die aufregung? um diese zeit sperrt das leisacher schwimmbad doch sowieso zu ... nach dem kommenden wetterumschwung. wär doch besser wenn man die zeit nützt um vorbereitungen, pläne zu treffen für eine sanierung
Wo bzw. wie 'trifft' man Pläne?
keine ahnung. wichtig ist dass man nicht dauernd nörgler wie dich trifft, schade dass man das nicht planen kann
85ooo Liter Wasser versickern täglich??? Das wären ja über 3500 Liter pro Stunde!!!
Wenn man nachliest kann man folgendes über Poolwasser finden: Nicht in Gewässer oder Grundwasser leiten: Abwässer aus Schwimmbädern dürfen nicht in öffentliche Gewässer wie Flüsse oder Bäche gelangen, da dies die Umwelt schädigt. Kein Versickern lassen: Das Versickern von chlorhaltigem Poolwasser im Garten ist in den meisten Regionen nicht erlaubt und kann zu hohen Bußgeldern führen, insbesondere in Wasserschutzgebieten.
Wenn man als privater Poolbesitzer so handeln würde gäb es sicher eine Anzeige von der Gemeinde.
Ja dann wird es wohl nichts mit der Kunsteisanlage in Leisach. Das Schwimmbad hat dann Vorrang. Wobei es sich bei der Eisanlage wahrscheinlich eh nur um einen Wunschtraum handelt.
Wenn etwas umgesetzt wird, dann sollte der gesamte Sportkomolex in einem erneuert werden. Denn der Sport sollte sowohl im Sommer, als auch im Winter gefördert werden.
Meiner Meinung nach sind Schwimmbad und Kunsteisanlage gleich wichtig und sollte auch seitens des Landes unbedingt unterstützt werden. Sollte nur eines der zwei Projekte umgesetzt werden, wird seitens der Gemeinde und auch seitens des Landes am falschen Ende wieder mal gespart.
Wenn man im Schwimmbad das Wasser nicht auslässt hat man im Winter gleich die Kunsteisanlage. Win win.
Um Leisach wäre es wirklich sehr schade. Ist das ideale Schwimmbad für junge Familien und viele ältere Schwimmer:innen, sehr viel Schatten, das Wasser erfrischend und humane Preise im Bistro. Hoffentlich geht es nächstes Jahr wieder auf. Und was noch wichtig ist, es kennt jeder jeden und man unterhält sich mit sehr viel Leuten und entgeht auch der Einsamkeit zu Hause.
wie man hört, wäre da schon längst schluss, wenn nicht der vorarbeiter müller die letzten 10 jahre mit viel persönlichem einsatz das badl zusammengeflickt hätte, mit täglicher kontrolle der technik während des ganzen sommers. wer verzichtet von den bösen postern über so einem langem zeitraum auf den sommerurlaub.
aber schnell mal kritisieren geht ja immer, auch die badkantine war immer top
ich glaube nicht, das das land mit seinem sparprogramm hier eine südteure sanierung mitfinanziert, gibt es doch im umkreis von einigen kilometern noch 2 weitere tolle freibäder
Als U-Boot lebt es sich einfach besser.
... nicht nur in Leisach gibt es - wie in vielen weiteren Gemeinden - finanzielle Marodheit, eigentlich in fast allen in ganz Österreich ... ist das jetzt gut, oder was bedeutet dies? ...
Wenn es einem selber schlecht geht ist das eigentlich kein besonderes Problem. So richtig schlimm wird es erst wenn es wem anderen besser geht.
Keine gute Gesprächsführung seitens der Gemeinde. Die Problematik ist seit Jahrzehnten!! bekannt und auch budgetiert! Alles verschlafen. Das ist für Leisach leider typisch. Ebenso, dass sich der Bürgermeister nicht blicken lässt...
Kann man nur unterstreichen! Der Ruf dieser Gemeindeführung samt Amtsleitung ist wahrlich nur negativ. Vieles ist zu viel Arbeit, vieles unmöglich, vieles wird abgelehnt, es scheinen die Bürger einfach nur lästig zu sein.
Das Bad ist doch nur eines von vielen Beispielen in Leisach, man hat halt ständig das Gefühl, man solle diese Gemeindeführung doch bitte in Ruhe lassen in ihrer neuen Amtsstube. Schändlich für die heutige Zeit, man fühlt sich immer als Bittsteller, der den Launen der Obrigkeit ausgesetzt ist.
Wäre ein schönes Bsp. für eine Gemeindezusammenlegung. Weg mit der Eigenständigkeit, dann ginge sicher mehr weiter, als aktuell unter dieser arroganten Führung.
Aber hallo, welche Laus ist Ihnen denn schon so früh über die Leber gelaufen? Vielleicht liegt das Problem ja auch bei Ihnen. Leisach ist ok und mit dem Gemeindeamtsteam bin ich zufrieden.
@stockholm man kennt, dass Sie geografisch weit von Leisach entfernt sind! Oder sind Sie gar jemand den es selbst betrifft? Wäre schlimm eine derartige Selbsteinschätzung.
Das hat wenig mit meiner Leber zu tun.
Die Anzahl der
zeigt doch deutlich, wie die Bevölkerung diesen Missstand ebenso empfindet. Wenn halt nur mehr Wichtigtuer an der "Macht" sitzen, dann kommt eine solche Unzufriedenheit zustande.
Modernes Bürgerservice sieht wahrlich anders aus, da sollten die Vertreter des Gemeindeamtes samt politischer Führung FÜR die Bürger da sein, in Leisach hat man schon seit einer kleiner Ewigkeit das Gefühl, man sollte die "Hoheiten" möglichst nicht belästigen... Der Zustand des Schwimmbades zeigt doch nur den gesamten Zustand dieser Kommune.
Seit Jahren weiß man, dass die Becken undicht sind. Und nur weil man für das eigene Quellwasser nichts zahlt, ließ man das Wasser laufend versickern, dementsprechend kalt war das Becken auch immer. Verrückt, wie man hier mit bestem Trinkwasser umgeht, andere Regionen haben inzw. sogar ärgste Probleme mit dem Halten des Grundwasserspiegels, aber Leisach leitet das Wasser praktisch einfach durch....
Nur noch zum Vergleich: Ein 4 Personenhaushalt verbraucht pro JAHR ca. 180 000 Liter Wasser, das schafft das Leisacher Schwimmbad somit fast in ZWEI Tagen, sollte die Zahl stimmen!!! Wenn man das jetzt auf 60 Tage Öffnungszeitraum umrechnet, könnte man damit 28 Haushalte ein Jahr lang versorgen. Und der Gemeindeführung ist das halt alles egal, zum Glück scheint noch genug Wasser vom Berg runter zu rinnen, dass man sich diesen Unsinn leisten kann.
klingt doch ganz nach online bashing🧐 der bürgermeister ist ... der vizebürgermeister ... die gemeindeverwaltung ... wer noch? jeder bekommt das, was er verdient!
Mit fällt hierzu nur der Name ,,Dorfkaiser" ein. Aber jeder Kaiser lebt ja auch von seinen treuen ,,Untertanen". Gebe dir zu 100 Prozent recht ,,Ist es so".
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