Bitterer Samstag für die URC Thal/Assling: Beim Tabellenzweiten Askö Gmünd setzte es eine 0:3-Niederlage (Halbzeit 0:2) – und unmittelbar nach dem Schlusspfiff folgte die überraschende Rücktrittserklärung von Spielertrainer Dennis Kerrniqi.
Die erste Halbzeit verlief aus Sicht der Gäste enttäuschend. Defensiv unsortiert, lief man gleich zweimal in schnelle Konter und lag folgerichtig mit 0:2 zurück. Nach der Pause präsentierte sich Thal/Assling deutlich verbessert, drängte mutig nach vorne und hatte gleich zweimal Pech, als Schüsse am Pfosten landeten. Ein Anschlusstreffer, der das Spiel noch einmal hätte spannend machen können, blieb aus. Stattdessen sorgte Gmünd kurz vor Schluss mit dem 0:3 für die endgültige Entscheidung.

Für den eigentlichen Paukenschlag sorgte jedoch nicht das Resultat, sondern Trainer Dennis Kerniqi: Nur sechs Monate nach seiner Verpflichtung – damals in einer in Fußballkreisen viel diskutierten Aktion anstelle von Bernd Feil geholt – erklärte er aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt.
Das Training übernehmen nun interimistisch Roland Jungmann, unterstützt von Michael Jungmann sowie Tormanntrainer Ingo Libiseller. Wie es mit dem URC Thal/Assling sportlich und organisatorisch weitergeht, bleibt abzuwarten – der Verein scheint sich mit dieser Personalentscheidung zu damaligen Zeitpunkt jedenfalls etwas verpokert zu haben.

FC Union Sillian-Heinfels erkämpft Punkt in Greifenburg
Am selben Tag holte der FC Union Sillian-Heinfels beim Mitaufsteiger SV Greifenburg ein verdientes 2:2-Unentschieden. Nach einer torlosen ersten Hälfte brachte Lukas Moosmann die Gäste in Führung. Greifenburg konnte ausgleichen, doch Filip Zupanic stellte in der 75. Minute mit einem schön herausgespielten Treffer auf 2:1 für Sillian. Kurz vor Schluss mussten die Osttiroler jedoch noch den Ausgleich aus einem Strafstoß hinnehmen. Mit dem Punktgewinn liegt die Union nun auf dem guten siebten Tabellenplatz – und hat noch Luft nach oben.
Talfahrt von Rapid Lienz geht weiter
Rund 550 Zuschauer strömten am Sonntag bei herrlichen Fußballwetter ins Dolomitenstadion, um das Derby zwischen Rapid Lienz und dem FC Dölsach mitzuerleben. Der FC Dölsach erwischte die bessere erste Halbzeit. Mit reiferem Spiel, aggressiver Zweikampfführung und klarem Plan bestimmten die Gäste über weite Strecken das Geschehen. Wirklich gefährlich wurden sie aber kaum – zwei, drei Halbchancen blieben die gesamte Ausbeute. Viele Abspielfehler auf beiden Seiten ließen kaum Höhepunkte aufkommen. Rapid Lienz verteidigte diszipliniert, so ging es mit einem 0:0 in die Kabinen.
Kurz nach Wiederanpfiff dann die Riesenchance für den Lienzer Mario Besic, der alleine vor Keeper Lukas Unterlader auftauchte, jedoch an ihm scheiterte. Danach übernahm Lienz das Kommando und kam zu den klareren Gelegenheiten, doch auch Tabernig vergab eine Topchance. Spielertrainer Andi Wenger brachte nach seiner Einwechslung wieder Ruhe und Struktur ins Spiele der Dölsacher und so entwickelte sich in der Schlussphase ein offenes Derby.
Dann die 90. Minute und das bittere Ende für Lienz: Raphael Wibmer bekannt für seine Kaltschnäuzigkeit, zog aus 16 Metern ab und versenkte den Ball im langen Eck. Jubel bei den Gästen, Fassungslosigkeit bei Rapid. Ein Derby, in dem eigentlich ein Unentschieden gerecht gewesen wäre, endete mit einem Gästesieg und verlängert die Negativserie von Rapid Lienz.
Detail am Rande: Der sportliche Leiter der Rapid Lienz Kampfmannschaft Marco Linder ist vor einer Woche zurückgetreten.
Kärntner Liga
Gemischte Gefühle bei den Osttiroler Kärntner-Liga-Vereinen
Die Union Matrei entführte aus Köttmannsdorf einen wichtigen Zähler – und doch fühlte es sich am Ende nicht wie ein Erfolg an. Nach einer starken ersten Hälfte brachte Alexander Wibmer seine Mannschaft in der 31. Minute verdient in Führung. In einer zähen Partie, die von Kampf geprägt war und kaum hochkarätige Chancen bot, schien dieser Treffer lange Zeit das Goldene Tor zu bleiben. Doch in der Nachspielzeit schlugen die Hausherren eiskalt zu: In der 93. Minute gelang ihnen der späte Ausgleich. Ein 1:1, das für Matrei zwar wertvoll ist, aber mit einem bitteren Nachgeschmack bleibt – weil der Sieg so greifbar nah war.
Weniger glücklich lief es für den FC WR Nußdorf-Debant, der bereits am Freitag vor rund 600 Zuschauern gegen den FC Lendorf mit 0:1 unterlag. Das Duell war weitgehend ausgeglichen, ehe in der 32. Minute Sandro Morgenstern mit einem Distanzschuss aus gut 20 Metern die Entscheidung herbeiführte. Nach der Pause warf der FC WR alles nach vorn, drückte aufs Tempo und erspielte sich sogar eine Riesenchance – die jedoch ungenutzt blieb. Am Ende setzte sich die Routine der Lendorfer durch, und Nussdorf-Debant stand trotz guter Leistung mit leeren Händen da. Bitter, denn ein Remis wäre dem Spielverlauf nach mehr als gerecht gewesen.
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