Der „Irschner Bichl“ war voll besucht, als am Sonntag das Kellerderby auf dem Spielplan stand. Der ASKÖ Irschen empfing Rapid Lienz – bis dato die Schlusslichter in der Unterliga West-Tabelle. Für beide Mannschaften waren die drei Punkte, die ein Sieg bringt, dringend notwendig. Auf dem Platz blieb das große Engagement jedoch aus – das Niveau entsprach kaum einer Unterliga-Partie.
Nach einem verhaltenen Start tauchte Irschen in der 8. Minute erstmals gefährlich im Lienzer Strafraum auf. Die Gastgeber kamen gleich drei Mal zum Abschuss, ehe der Schiedsrichter die Situation wegen eines Handspiels unterbrach. Nur wenige Minuten später ließen die Gastgeber die nächste Torchance ungenutzt. Insgesamt blieb das Spielgeschehen jedoch zäh.
Plötzlich das Tor. Dominic Girstmair zog im Alleingang in die Mitte und verwandelte Lienz’ erste echte Chance zum Treffer. In der Folge versuchte Irschen mehrere Konter, ließ jedoch alle Möglichkeiten ungenutzt. Dann eine fragliche Szene im Strafraum der Gäste: Nach einem Foul an einem Irschner Spieler blieb der Pfiff für einen Elfmeter aus – sehr zum Bedauern der Heimelf. Bis zur Halbzeitpause gewann die Partie etwas an Tempo, doch die Zuschauer ließen ihren Unmut über die bislang schwache Vorstellung deutlich hören.
Die zweite Halbzeit verlief ähnlich schleppend. Bei den Lienzer Spielern fehlten die Sprints, während die Irschner mit hängenden Köpfen agierten. In der 56. Minute erspielten sich die Grün-Weißen ihre zweite Chance und Hasan Duranovic erhöhte auf 0:2. Kurz vor dem Schlusspfiff wurde es dann nochmal brenzlig vor dem Lienzer Tor. Der Rapid-Schlussmann war außer Position, der Ball landet im Kasten – doch der Schiedsrichter verweigerte den Treffer für die Heimelf nach einem fraglichen Stürmerfoul.
Fazit: Nach den Torchancen hätte Irschen vorne liegen müssen, doch letztlich zappelte das Netz für die Gastgeber nie – nicht zuletzt dank einer starken Leistung von Rapid-Torhüter Jakub Corej. Durch den 2:0-Auswärtssieg sicherte sich Lienz die ersten drei wichtigen Punkte der Saison.


Union Sillian/Heinfels verpasst Überraschung gegen Tabellenzweiten
Am Samstag verpasste die Union Sillian/Heinfels gegen den Tabellenzweiten Askö Gmünd nur knapp eine kleine Sensation. Die Sillianer waren von Beginn an gut eingestellt und zeigten in der ersten Halbzeit eine sehr starke Leistung. Filip Zupanic brachte seine Mannschaft bereits in der 18. Minute mit 1:0 in Führung und legte in der 31. Minute sogar das 2:0 nach. Mit dieser verdienten Führung ging es in die Halbzeitpause.
Doch Gmünd-Trainer Rudolf Schönherr fand offenbar die richtigen Worte. Mit einem Dreifachtausch zur Pause leitete er die Wende ein: Gleich nach Wiederanpfiff schlugen die Gäste doppelt zu. Jonas Oswald (49.) und Ben Gerfried Brandstätter (50.) stellten mit einem Doppelschlag auf 2:2. In der Folge übernahmen die Gmünder klar das Kommando. Erneut Jonas Oswald brachte seine Farben mit einem weiteren Doppelschlag (70., 73.) mit 4:2 in Führung. Der Treffer von Manuel Stocker-Waldhuber in der 89. Minute war schließlich nur noch Ergebniskosmetik.
Fazit: Nach einer bärenstarken ersten Halbzeit hätten sich die Sillianer durchaus einen Punkt verdient, doch am Ende setzte sich die individuelle Klasse des Favoriten durch.
FC Dölsach holt Punkt in Lind
Am Samstag trennte sich der FC Dölsach auswärts bei der Union Lind mit einem 2:2-Unentschieden. Von Beginn an übernahmen die Dölsacher die Initiative. Bereits in der 14. Minute brachte Sandro Unterreiner seine Mannschaft mit einem wunderschönen Schuss genau ins Kreuzeck verdient in Führung. Danach ließ die Aktivität etwas nach, und so gelang den Hausherren kurz vor der Pause – in der 45. Minute – der 1:1-Ausgleich zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt.
Nach dem Seitenwechsel drehte Lind das Spiel: Nace Begus traf in der 60. Minute zum 2:1 für die Gastgeber. Doch Dölsach zeigte Moral: Nur fünf Minuten später stellte Christian Brandstätter per Elfmeter auf 2:2. In der Schlussphase drängten die Dölsacher noch auf den Sieg, konnten ihre Überlegenheit jedoch nicht mehr in einen Treffer ummünzen. Ein Stangenschuss blieb die einzige Ausbeute. So blieb es letztlich bei einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden.
Der sportliche Leiter Herbert Fürhapter zeigt sich zufrieden: „Die Saison läuft bisher ganz nach Wunsch und auf Grund der Auslosung haben wir noch einige Möglichkeiten“.
URC Thal/Assling startet mit Punkt unter Roland Jungmann
Bereits am Freitagabend kam der URC Thal/Assling im Heimspiel gegen den SV Rothenthurn zu einem 0:0-Unentschieden. Es war das erste Match unter Neo-Trainer bzw. Interimstrainer Roland Jungmann – und es endete mit einem verdienten Punktgewinn. Über 90 Minuten entwickelte sich ein hart umkämpftes Spiel, geprägt von vielen Fouls und kleinen Nicklichkeiten. Beide Mannschaften agierten aggressiv, was sich auch in den Karten widerspiegelte: Thal/Assling musste nach einer Roten Karte in Unterzahl agieren, Rothenthurn beendete die Partie nach einer Gelb-Roten Karte ebenfalls nur zu zehnt. Schön anzusehen war das Spiel zwar nicht, doch am Ende konnte sich die Heimischen über einen wichtigen und gerechten Punkt freuen.
Volle Erfolge für die Osttiroler Vertreter in der Kärntner Landesliga
Die Osttiroler Landesligisten haben am Wochenende voll angeschrieben. Sowohl die Union Matrei als auch der FC WR Nußdorf-Debant feierten wichtige Siege gegen Teams aus Klagenfurt.
Bereits am Freitagabend konnte der FC WR Nußdorf-Debant jubeln: Beim KAC 1909 feierte die Mannschaft einen 4:2-Erfolg (Halbzeit 1:1). Schon nach sieben Minuten brachte KAC-Topstar Topcagic die Gastgeber in Führung. Doch kurz vor der Pause erzielte Zenkovic das wichtige 1:1. Nach dem Seitenwechsel traf erneut Topcagic zum 2:1 für die Klagenfurter. Doch Nußdorf-Debant zeigte Moral: Mit dem zweiten Treffer von Dino Zenkovic in der 55. Minute fiel der Ausgleich – die Wende war eingeläutet. In der Schlussphase legte der FC WR noch einmal nach: In der 82. Minute markierte Mark Ceh den umjubelten Führungstreffer, ehe Philipp Straganz in der 87. Minute mit dem 4:2 den Endstand fixierte.
Mit diesem wichtigen Sieg schoben sicher die Lovric Schützlinge an das Mittelfeld heran.
Vor 800 Zuschauern setzte sich die Union Matrei tags darauf zu Hause mit 3:1 (1:1) gegen den SV Donau durch. Bereits in der 9. Minute brachte eine einstudierte Standardsituation den Erfolg: Über Kapitän Jonathan Panzl kam der Ball zu Luca Ronacher, der wuchtig zum 1:0 einschoss. In der Folge entwickelte sich ein kampfbetontes, ausgeglichenes Spiel. In der 42. Minute gelang den Klagenfurtern per Strafstoß der Ausgleich. Doch unmittelbar nach der Pause schlug die Union Matrei zurück: Nur Sekunden nach Wiederanpfiff jagte Enrico Schubert den Ball aus spitzem Winkel scharf ins Netz – 2:1. Angetrieben von den tollen Fans drängten die Matreier weiter nach vorne und machten den Sieg endgültig klar. In der 81. Minute sorgte der eingewechselte Fabian Presslaber mit dem verdienten 3:1 für Begeisterung auf den Rängen.
Trainer Harald Panzl zeigte sich nach dem Spiel zufrieden: „Momentan läuft alles in die richtige Richtung. Ich hoffe, dass wir diesen Flow noch lange beibehalten können.“
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