Einen wichtigen Heimsieg feierte Rapid Lienz am Sonntagnachmittag vor 300 Zuschauern gegen den SV Malta. In einer durchwachsenen ersten Hälfte zeigte sich Lienz leicht feldüberlegen. In der 20. Minute traf Uros Palibrk mit einem Freistoß nur das Lattenkreuz. Wenig später belohnte sich die Heimmannschaft: Andre Tabernig vollendete in der 36. Minute einen sehenswerten Spielzug zur 1:0-Führung. Doch praktisch im Gegenzug nutzte Malta seine einzige nennenswerte Aktion der ersten Halbzeit: Philip Aschbacher sorgte überraschend für den Ausgleich.
Nach der Pause nahm das Spiel richtig Fahrt auf. Rapid drängte auf die erneute Führung, musste aber in der 60. Minute tief durchatmen, als Antonel Cabraja auf der Linie rettete. Fünf Minuten später war es dann soweit: Nach einem Freistoß staubte Hasan Duranovic ab und stellte mit seinem wichtigen Treffer auf 2:1. In der Folge vergab Lienz drei Großchancen, um alles klarzumachen. So musste die Mannschaft in der Nachspielzeit noch einmal zittern: Nach einem schweren Abwehrfehler stand ein Angreifer der Gäste plötzlich allein vor dem Tor – doch Rapid-Keeper Salvodelli parierte glänzend und rettete die drei Punkte für seine Mannschaft.
Am Ende blieb ein hart erkämpfter, aber verdienter Sieg für Rapid Lienz – und ein wichtiger Erfolg mit Blick auf die kommenden Spiele.



Niederlagen für Sillian Heinfels und Thal/Assling
Für die Union Sillian Heinfels gab es am Sonntagvormittag in Rothenthurn leider nichts zu holen. Die Heimischen, aktuell Tabellendritter, nutzten ihre Chancen eiskalt: Ein Doppelschlag in der 22. und 24. Minute stellte früh auf 0:2 und brachte die Union damit auf die Verliererstraße. Trotz großem Kampfgeist und einigen guten Ansätzen fand Sillian Heinfels an diesem Tag nicht mehr richtig ins Spiel. Als Florian Hackl in der 69. Minute zum 3:0-Endstand traf, war die Partie endgültig entschieden. So musste die Union mit leeren Händen die Heimreise antreten – doch schon im nächsten Spiel soll gegen den Tabellenführer aus Seeboden wieder ein anderes Gesicht gezeigt werden.
Der URC Thal/Assling zeigte am Samstag beim Tabellenführer in Seeboden eine ansprechende Leistung, musste sich am Ende jedoch mit 0:3 (Halbzeitstand 0:1) geschlagen geben. In den ersten 45 Minuten hielten die Oberländer stark dagegen und kamen sogar zu einigen vielversprechenden Möglichkeiten, um selbst in Führung zu gehen. Doch dann traf ausgerechnet der Ex-Tahl/Asslinger Jasmin Dindic, der fünf Jahre das URC-Trikot getragen hatte, in der 36. Minute zum 1:0 für Seeboden.
Nach der Pause nutzte der Tabellenführer seine Chancen eiskalt: Goalgetter Seid Zukic erhöhte, und Denis Zolotic stellte schließlich auf 3:0. Trotz der klaren Niederlage zeigte sich Trainer Roland Jungmann nicht unzufrieden: „Wir sind ersatzgeschwächt angetreten, haben aber eine gute Leistung gebracht. Mit ein wenig Spielglück wäre auch ein Unentschieden möglich gewesen.“
Dölsach erkämpfte sich einen Punkt
Wie Rapid Lienz präsentierte sich auch der ASKÖ Irschen nach dem deprimierten Kellerderby am Wochenende zuvor mit neuem Spielgeist. Gegen den defensiv eingestellten Gegner taten sich die Dölsacher wie so oft schwer, gefährliche Chancen herauszuspielen. Stattdessen liefen sie zweimal in einen schnellen Konter – und Marco Heregger nutzte beide eiskalt zur 0:2-Führung der Gäste.
Dann kam die Wende: Mit der Einwechslung von sich selbst brachte Spielertrainer Andreas Wenger neuen Schwung. Prompt erzielte er den wichtigen Anschlusstreffer zum 1:2. In der hektischen Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse: In der 84. Minute sah der erste Gästetrainer Gelb-Rot, nur drei Minuten später musste auch Jaka Corn nach zwei Gelben Karten innerhalb einer Minute vom Platz – eine von mehreren unverständlichen Entscheidungen des Unparteiischen und sehr zum Missmut der tapfer kämpfenden Gäste.
Die neunminütige Nachspielzeit hatte es in sich! In der 98. Minute sorgte Silvio Mandl mit seinem Treffer für den umjubelten 2:2-Ausgleich und rettete den Dölsachern damit einen Punkt in einer packenden Partie.
Kärntner Liga: Niederlagen für die Osttiroler Vereine
Für den FC WR Nußdorf-Debant gab es am Samstag gegen den Tabellendritten ATSV Wolfsberg nichts zu holen. Vor rund 400 Zuschauern setzte es eine deutliche 1:6-Niederlage (Halbzeit 0:2). Und gleich der Start verlief unglücklich: Bereits in der ersten Minute nutzte Wolfsberg einen schweren Abwehrfehler zur Führung. Kurz vor der Pause legten die Gäste in der 45. Minute nach und stellten auf 0:2. Dazwischen zeigte sich der ATSV spielerisch überlegen und ließ sogar weitere Chancen ungenutzt, um das Ergebnis früher auszubauen.
Nach der Pause versuchte Nussdorf-Debant alles, um wieder ins Spiel zu finden. Doch an diesem Tag waren die Gäste einfach zu stark. Vor allem Stürmer John Ejoor überzeugte mit einem Hattrick und unterstrich seine Qualitäten eindrucksvoll. Nach dem 0:4 kam der FC WR jedoch zu seinen ersten gefährlichen Möglichkeiten, und Dino Zenkovic erzielte mit einem sehenswerten Heber den Ehrentreffer. Die Hoffnung währte allerdings nur kurz: Wolfsberg erhöhte in der 81. Minute auf 1:5 und setzte mit dem 1:6 in der 86. Minute den Schlusspunkt. Unterm Strich zahlte der Aufsteiger in dieser Partie Lehrgeld gegen einen hervorragend eingestellten Gegner. Das Trainerduo Lovric wird die richtigen Schlüsse daraus ziehen – und diese im kommenden Derby in Matrei in die Tat umsetzen wollen.
Die Union Matrei musste am selben Tag auch eine Niederlage hinnehmen. Auswärts in Bleiburg traten die Iseltaler stark ersatzgeschwächt an, gleich sieben Spieler fehlten und sogar Ersatztorhüter Adrian Wibmer musste als Feldspieler debütieren. Trotz dieser widrigen Umstände zeigte die Mannschaft eine beherzte Leistung. In der 16 Minute lief Benjamin Cosic allein auf das gegnerische Tor zu und vollendete eiskalt zur 1:0-Führung. Doch die Freude währte nicht lange: Bereits in der 32. Minute hatte Bleiburg Glück, als ein abgefälschter Schuss im Matreier Gehäuse einschlug und für den Ausgleich sorgte.
Nach der Pause erhöhte der SVG den Druck. In der 62. Minute traf Mathias Knauder zum 2:1 und drehte damit die Partie zugunsten der Heimischen. Von da an warf Matrei noch einmal alles nach vorne. Mehrere gute Halb-Chancen blieben jedoch ungenutzt – einmal musste ein Bleiburger Verteidiger sogar auf der Linie retten. Am Ende blieb es beim 2:1. Auch wenn es keine Punkte zu feiern gab, darf die Union Matrei dieses Spiel trotz der Niederlage als Ausrufezeichen verbuchen: Gegen den Tabellenzweiten hielt die stark ersatzgeschwächte Elf lange Zeit mehr als nur gut mit.
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