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Jubel im Oberland. Sillian-Heinfels feiert den Sieg gegen Rapid Lienz. Foto: Manfred Niederwieser

Jubel im Oberland. Sillian-Heinfels feiert den Sieg gegen Rapid Lienz. Foto: Manfred Niederwieser

Derby-Wochenende in der Osttiroler Unterliga

Sillian-Heinfels schlägt Rapid Lienz. Thal/Assling und Dölsach teilen Punkte. Kärntner Liga: Ein Punkt für Matrei.

Am vergangenen Wochenende stand in der Unterliga West ein echtes Fußball-Highlight auf dem Programm: Alle vier Osttiroler Mannschaften trafen in zwei Derbys aufeinander.

Bereits am Samstag empfing die Union Sillian-Heinfels vor rund 550 Zuschauern bei herrlichem Fußballwetter im Draupark-Stadion Rapid Lienz. Von Beginn an übernahm die Heimelf das Kommando und drängte die Gäste tief in deren Hälfte zurück.

Nach elf Minuten hatte Manuel Schranzhofer die erste große Gelegenheit, als er nach einer präzisen Flanke am Fünfmeterraum frei zum Kopfball kam, den Ball jedoch an die Oberkante der Querlatte setzte. In der 38. Minute bot sich die nächste Chance: Thomas Pranter tauchte allein vor dem Lienzer Torhüter auf, konnte den Ball aber nicht im Netz unterbringen.

Kurz vor dem Pausenpfiff, in der 44. Minute, sorgte ein unnötiges Foul der Lienzer  knapp innerhalb des Strafraumes für die nächste Schlüsselszene. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter, den Kapitän Gabriel Mayr sicher zum 1:0 verwandelte. Mit dieser verdienten Führung ging es in die Halbzeitpause.

Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild kaum: Sillian-Heinfels blieb spielbestimmend und kontrollierte das Geschehen weitgehend. In der 60. Minute reagierte Rapid Lienz mit einem Dreifachwechsel, um frische Impulse zu setzen – doch der gewünschte Effekt blieb aus.

In der 70. Minute sorgte schließlich Gal Primc für die Entscheidung. Nach einem Eckball nutzte er einen Abspielfehler der Lienzer an der Strafraumgrenze und lupfte den Ball sehenswert über den Torhüter zum 2:0-Endstand. Unterm Strich zeigte die Union Sillian-Heinfels eine geschlossene Mannschaftsleistung und feierte einen in dieser Höhe völlig verdienten Heimsieg. 

Für Rapid Lienz bleibt ins Tagebuch geschrieben, dass mit einer auf reine Defensive ausgerichteten Spielweise und mit einem  derart destruktiven Spielsystem auf Dauer weder eine Leistungssteigerung noch die Zufriedenheit der Fans zu erwarten sind.

Kurz nach dieser Szene fiel in der Theurl-Arena das 1:0 für die Gastgeber. Fotos: Dolomitenstadt/Manfred Niederwieser
Assling-Goalie Ayotunde Ikuepamitan war bis zu einem Patzer in der Nachspielzeit in Hochform.

Am Sonntag kam es in der Theurl Arena in Assling zum zweiten Osttirol-Derby des Wochenendes. Vor einer ebenso starken Kulisse von rund 550 Zuschauern empfing der URC Thal/Assling den derzeit drittplatzierten FC Dölsach.

Von Beginn an übernahm Dölsach leicht die Kontrolle über das Spiel und hatte gefühlt deutlich mehr Ballbesitz. Doch die Heimelf, die mit einer Systemumstellung und mehreren personellen Änderungen antrat, hielt kämpferisch dagegen. So entwickelte sich in der ersten Halbzeit ein intensives, aber chancenarmes Spiel, in dem der Kampf um jeden Meter im Vordergrund stand.

Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie deutlich an Fahrt auf. Bereits in der 49. Minute sorgte Raphael Wibmer mit einem wuchtigen Kopfball für die erste große Gelegenheit der Gäste – viele Zuschauer sahen den Ball bereits im Netz, doch URC-Torhüter Ayotunde Ikuepamitan reagierte glänzend und lenkte den Ball mit Hilfe der Querlatte über das Tor.

Thal/Assling reagierte mit einem Wechsel: Samuel Schönegger kam in die Partie und brachte mit seiner Technik und Dynamik sofort neuen Schwung. In der 63. Minute profitierte er von einem Abwehrfehler der Dölsacher Hintermannschaft und schloss überlegt in die lange Ecke zur umjubelten 1:0-Führung für die Gastgeber ab. In Minute 68 bot sich Samuel Schönegger die große Möglichkeit zum zweiten Treffer, doch ein Dölsacher Verteidiger blockte seinen Schuss in letzter Sekunde.

Dölsach zeigte sich jedoch unbeeindruckt, übernahm immer mehr das Kommando und brachte Spielertrainer Andreas Wenger ins Spiel. In der 70. Minute hatte Pascal Obergantschnig per Kopf die große Ausgleichschance, doch erneut war es der überragend reagierende Asslinger Torhüter, der den Ball spektakulär parierte. In der Schlussphase kam einige Hektik auf und der FC Dölsach drängte  auf den Ausgleich, ohne jedoch zu zwingenden Chancen zu kommen.

Erst in der Nachspielzeit (90 + 5) der endgültige Schlusspunkt: Ein harmloser Freistoß von Raphael Wibmer segelte Richtung Tor – eigentlich eine sichere Beute für den bis dahin starken Assling-Keeper, der den Ball jedoch – zum Entsetzen der Heimischen – nicht festhalten konnte. Christian Brandstätter stand goldrichtig und staubte zum 1:1-Endstand ab. Ein in Summe gerechtes Unentschieden nach einem kampfbetonten Derby, das vor allem in der zweiten Halbzeit mit Spannung und Emotionen überzeugte.

Kärntner Liga: Nur ein Punkt für die Osttiroler Vereine

Bereits am Freitagabend absolvierten Osttirols Vertreter in der Kärntner Liga ihre Spiele. Die Union Matrei erkämpfte sich dabei vor rund 600 Zuschauern zu Hause gegen den spielstarken SC St. Veit ein 1:1 Unentschieden. In der ersten Halbzeit waren die Gäste aus St. Veit das bessere Team und gingen verdient mit 1:0 in Führung. Doch Matrei zeigte große Moral und glaubte bis zum Schluss an sich selbst – insbesondere auf heimischem Rasen. In der 96. Minute sorgte dann der zum Stürmer beorderte Verteidiger Hannes Wibmer mit einem sehenswerten Volleyschuss für den umjubelten Ausgleich.

Weniger erfreulich verlief der Abend für den FC WR Nußdorf/Debant, der auswärts beim Tabellendritten Völkermarkt eine deutliche 0:7-Niederlage hinnehmen musste (Halbzeitstand 0:3). Nachdem die Osttiroler ihre wenigen Chancen nicht nutzen konnten, spielten sich die Kärntner Stürmer in Torlaune: Armin Majanovic traf viermal, Mario Kuester steuerte drei Treffer bei. Trotz des klaren Ergebnisses fiel die Niederlage  der ersatzgeschwächt angetretenen Osttiroler etwas zu hoch aus.

Ein Posting

Ttalks
vor 26 Minuten

Ich habe mir beide Partien angeschaut. Sillian hat beide Spiele verdient gewonnen. Doch anstatt die Derbysiege zu feiern, wussten viele Sillianer Fans offenbar nicht, wie man sich als Sieger benimmt. Statt Freude zeigte man Respekt bzw. Unsportlichkeit. Beim Spiel von den beiden 1b Mannschaften füllten einige Sillianer zuschauer Alkohol in die Trinkflaschen der Rapid Lienz Spieler. Nichts wissend tranken die Spieler während dem Spiel aus dieser Flasche und darunter auch 15-Jährige!!!!

Diese unglaubliche Aktion wurde von den Ordnern/Funktionären bestätigt. Ich bin gespannt, ob es ein offzielles Statement des Vereines geben wird und ob gegen diese Zuseher ein Stadionverbot ausgesprochen wird.

 
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