Jeder kennt sie, mancher liebt sie: liebevoll in Silberfolie eingewickelte Marzipanschweinchen, aufwändig gearbeitete Anhänger in Form eines Hufeisens oder vierblättrigen Klee, der dekorativ über die Silvestertafel verteilt und hoffentlich nicht mit dem nächsten Raclettepfännchen verspeist wird. Doch woher haben diese Symbole, die alljährlich rund um den Jahreswechsel Hochkonjunktur erleben, eigentlich ihren Stellenwert als Glücksbringer?

Hufeisen als Wertgegenstand
Grundsätzlich steht fest, dass alle bekannten Zeichen bereits seit Jahrhunderten als glücksbringend gelten. Auf eine besonders lange Tradition kann das Hufeisen zurückblicken, das auch heute noch zum Beschlagen von Pferdehufen genutzt wird. In vergangenen Zeiten konnte sich allerdings nicht jeder Bauer einen derartigen Schutz für seine Tiere leisten, zumal Eisen als Material sehr kostspielig war.
Dementsprechend galt es als wahrer Glücksfall, wenn man zufällig ein Hufeisen fand, das ein Pferd verloren hatte. Vergleichbar dazu wäre aus heutiger Sicht wohl das Auffinden eines hohen Geldbetrags auf der Straße. Immer noch strittig ist allerdings die Frage, wie ein Hufeisen nun richtig aufgehängt wird: Lautet die weiter verbreitete Annahme zwar, dass man es mit der Öffnung nach oben aufhängen muss, damit das Glück nicht ausläuft, gibt es doch auch Stimmen, die behaupten, ein Hufeisen gehöre mit der Öffnung nach unten befestigt, sodass sich das Glück großräumig verbreiten kann.
„Schwein gehabt!“
Gleich mehrere Erklärungsansätze ranken sich um die Frage, wie das Schwein zu dem zentralen Symbol für Wohlstand und Glück avancieren konnte, als das es heute gilt. Eine Theorie verweist auf volkstümliche Wettkämpfe, bei denen der Letztplatzierte ein Schwein erhielt. Dieser Trostpreis wurde zwar von spöttischen Glückwünschen begleitet überreicht, stellte für den Verlierer aber dennoch ein unerwartet erworbenes Wertobjekt dar.

Ein anderer Ansatz bezieht sich auf die besondere Fruchtbarkeit dieses Tieres, da Säue pro Wurf etwa zehn Ferkel zur Welt bringen. Bei zwei Würfen pro Jahr ergibt sich rasch eine Vervielfachung des Tierbestandes, womit in der Vergangenheit wiederum die Ernährung der bäuerlichen Familie als gesichert galt. Beiden Erklärungsversuchen liegt aber die gleiche Erfahrung zugrunde, nämlich dass aus einem kleinen Ferkel, das lediglich mit Essensresten und Abfällen gefüttert wird, ein prächtiges, großes Schwein wird, das sich teuer verkaufen lässt. Somit steht das Schwein symbolisch für eine erhebliche Wertsteigerung, die ohne großen Aufwand und Einsatz erreicht wird - und wer würde sich über eine solche nicht freuen?
Rauchfangkehrer bewahrt Hausfrieden
Ebenso wenig ablehnen würde man wohl einen Bewahrer des Hausfriedens bzw. einen Unglücksverhinderer: Als solcher gilt der Rauchfangkehrer, der Ruß und Schmutz aus dem Haus entfernt und dadurch für ein sauberes und glückliches Zuhause sorgt. Zudem galt es früher als Katastrophe, wenn der Kamin verstopft war oder schlecht zog. Im besten Fall führte das lediglich zu kalten Wohnräumen, im schlechtesten Fall jedoch sogar zu Rauchgasvergiftungen. Kein Wunder also, dass das Berufsbild in der Gesellschaft ein besonders hohes Ansehen genoss.
Klee als glücksbringende Nutzpflanze
Dass Seltenes besonders ist, begründet auch den Status des vierblättrigen Kleeblattes als Glücksbringer. Tatsächlich weist nur eine unter tausenden Kleepflanzen vier Blätter auf, wobei vermutlich eine Genmutation für die erhöhte Blattanzahl verantwortlich zeichnet. Nicht davon beirren lässt sich die weit verbreitete Vorstellung, dass die vier Blätter das Böse abwehren. Der irische Volksglaube besagt außerdem, dass das Kleeblatt besondere Schutzkräfte verleiht und Glück in das Leben der Finder bringt.

Doch auch wer es weniger legendenhaft mag, wird mit diesem Glücksbringer seine Freude haben: Tatsächlich handelt es sich bei Klee nämlich um eine Nutzpflanze, die in Symbiose mit Knöllchenbakterien dafür sorgt, dass Stickstoff aus der Luft gebunden und verwertet wird. Auf diese Weise fungiert die Pflanze als Gründünger und ist darüber hinaus eine Futterquelle für Nutztiere.
Ein Posting
wer an glück glaubt, ist selber schuld. also weiter lotto spielen.
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