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Todesopfer durch Mure in Abfaltersbach

Straßensperren und Unwetterschäden in weiten Teilen Osttirols.

Der Starkregen hat in Osttirol zu mehreren Murenabgängen geführt, weshalb unter anderem die B100 und die daneben verlaufende Bahntrasse der Pustertalbahn im Bereich Abfaltersbach gesperrt wurde.
Die starken Regenfälle in Osttirol forderten heute Sonntag, 11. November, ein Todesopfer in der Gemeinde Abfaltersbach. Ein 43-jähriger Mann wollte um 15.20 Uhr mit einem Traktor einen Bach ausschaufeln, als sich oberhalb von ihm eine Mure löste, den Mann erfasste und samt Traktor 700 Meter weit mitriss. Nach der Bergung des Traktors aus einem Auffangbecken des Baches, konnte der Sprengelarzt nur mehr den Tod des 43-jährigen Landwirts feststellen. Im gesamten Bezirk gibt es Beeinträchtigungen durch Muren und gefährliche Erdbewegungen. Die Gemeinde Assling meldete um 16.30 Uhr die Vermurung des Bruggerbaches in drei Bereichen, einen Hangrutsch an der Pustertaler Höhenstraße zwischen St. Justina und Mittewald und eine Straßenabsetzung an der Höhenstraße zwischen Burg und Vergein.
Die Bahngleise der Pustertalbahn wurden teilweise von den Schutt und Schlamm verschüttet. Fotos: Expa/Johann Groder
60 Mann der Feuerwehr sind mit jeweils drei Radladern und Baggern im Einsatz. Bürgermeister Bernhard Schneider hat die Einsatzleitung übernommen, die Bevölkerung wird aufgefordert, wenn möglich zu Hause zu bleiben. In Thal wurde die B100 gesperrt. Gesperrt ist auch die Glocknerstraße. Zu weiteren Erdrutschen kam es in Hopfgarten im Bereich der Erlbachgalerie und in Anras. Im Iseltal wurde die Felbertauernstraße zwischen Huben und Matrei von einer Mure verschüttet, weshalb der Verkehr über Feld umgeleitet werden musste. Zudem kam es in Matrei, genauso wie in Heinfels, zu Bachverklausungen, wodurch die Bäche über die Ufer traten. Auch in Obertilliach, Kartitsch und Dölsach kam es es zu Vermurungen. Noch immer sind zahlreiche Feuerwehrmänner im Einsatz und beobachten die stark durchfeuchteten Hänge. Da diese kaum noch in der Lage sind die Wassermassen aufzunehmen, bleibt die Lage auch die nächsten Tage über angespannt, da es dadurch zu erneuten Erdrutschen kommen kann.