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Kommunales Lienzer Hallenbad nimmt Gestalt an

Architekt und Steuerungsgruppe präsentieren ein "Mehrwertkonzept". 

Zum Auftakt der Gemeinderatssitzung am 9. Oktober nahm das Lienzer Hallenbad-Projekt erstmals konkrete Gestalt an. In einem sechs Minuten dauernden Imagevideo, das wir hier exklusiv zeigen, entwickelte sich vor den Augen der Mandatare aus der alten eine neue, wesentlich erweiterte Anlage, die mit einer ganzen Reihe von Vorteilen punktet. Architekt Hans Peter Machné – von dessen Vater Manfred die Planung für das alte Bad stammt – verlagert Teile der Garderoben in den Keller und gewinnt damit oberirdisch zusätzliche Flächen, die er geschickt für eine funktionalere Gestaltung von Becken und Aufenthaltsflächen nutzt. Das künftige Hallenbad bietet ein Mehrzweckbecken mit besonderen Qualitäten, einen Kleinkindbereich, ein attraktives Außenbecken, viel mehr Liegeplätze für eine bessere Aufenthaltsqualität, eine SB-Buffetzone im Sommer und ein deutlich aufgewertetes Ganzjahres-Restaurant im ersten Stock.
Architekt Hans Peter Machné erläuterte, warum das künftige Hallenbad "Mehrwert" bringt. Foto: Brunner Images
Architekt Hans Peter Machné erläuterte, warum das künftige Hallenbad "Mehrwert" bringt. Foto: Brunner Images
Dort wird über den jetzigen Kabinentrakt eine außergewöhnliche Sauna gebaut, die ein ganz spezielles  "Caldarium" bekommen soll, dessen Fenster- und Deckenform nach Süden gestalterisch spektakulär auf die umgebenden Berge reagieren. Eine nach einem digitalen Modell gefräste Holzdecke wird an einem bestimmten Punkt des Raumes deckungsgleich mit der Horizontlinie der Lienzer Dolomiten. Machné: "So wird neben vielen Vorteilen für die Besucher auch die Marke gestärkt und aufgewertet." "Wert" war das zentrale Stichwort in Machnés Präsentation. Mehr Wert durch vergrößerte Wasser- und Nutzflächen und bessere Raumaufteilung, mehr Einnahmen durch hochwertigere Angebote, speziell im Saunabereich, aber auch mehr Auslastung durch verlängerte Saisonen, für die vor allem der Außenbereich sorgen soll – das ist das Kalkül hinter dem von einer Steuerungsgruppe entwickelten Konzept. Im Gegenzug wird durch den Niedrigenergie-Standard der Energieverbrauch drastisch gesenkt und soll, trotz mehr Wasserfläche, um zwei Drittel bzw. 300.000 Euro pro Jahr zurückgehen. In Summe sollen alle Maßnahmen den jährlichen Abgang von 400.000 Euro gegen Null drücken. Das hilft bei der Finanzierung der 14,47 Mio Euro, die für das neue Bad veranschlagt werden. 11,4 Millionen kosten die Baumaßnahmen, die noch heuer ausgeschrieben werden sollen. Dazu kommen die Anschaffungskosten für Liegen, Zutrittssystem und Restaurantausstattung. Auch Verteuerungen und Baukosten-Indexsteigerung sind einkalkuliert. "Immerhin ein Puffer von 17%" erklärte Bürgermeisterin Elisabeth Blanik bei der Präsentation. Sie muss jetzt gemeinsam mit der VP-Mehrheitsfraktion – die volle Unterstützung zusagte – das Geld für die Gesamtfinanzierung auftreiben. Rund zehn Millionen wird die Stadt selbst hinblättern, finanziert über ein Darlehen. Große Hoffnungen ruhen auf Landeshauptmann Platter und dessen Zusage kommunaler Fördermittel. In der Dolomitenbad-Steuerungsgruppe saßen neben dem Architekten diverse Fachbeamte der Stadt, Bürgermeisterin Blanik und Stadtrat Christian Zanon, der schon mehrere Badkonzepte kommen und gehen sah. Alle wichtigen Schritte wurden mit den kleineren Fraktionen besprochen. Nach kurzer, vorwiegend positiver Debatte segnete der Gemeinderat das Konzept und die weitere Vorgangsweise einstimmig ab.
Hier noch eine Slideshow mit den Visualisierungen des neuen Bades. Sie wurden von Lukas Jungmann erstellt.  
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

15 Postings

Beatrix Herzog
vor 11 Jahren

Wo bleibt der Erlebnisbereich für 7-13jährige? Oder glaubt Hr. Machne die Spielen auch noch im Kleinkinderbereich und gießen sich dort das Wasser über den Kopf?

Den zuständigen Politikern hier in Lienz sollte mal der Kopf gewaschen werden - leider dickes Minus für diese Projektpräsentation, attraktiv wird das neue Hallenbad nicht.

Werden wohl weiterhin nach Innichen, Bruneck, Kaprun, Bad Hofgastein und Villach fahren.

 
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anton2009
vor 11 Jahren

Ein Erlebnisbad ohne Rutsche ist wie das Münchner Oktoberfest ohne Bier!!!!!

 
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Das is es!
vor 11 Jahren

Ich frage mich wirklich folgendes: 1) Warum reagieren die Medien nicht auf die Tatsache der "Freunderlwirtschaft = Familienpolitik" zur Erbschaft des Architekten Machne? 2) Gibt es hier Zustimmung, warum auch immer, sogar von Dolomitenstadt? 3) Warum reagiert niemand der Verantwortlichen auf den Vorwurf (siehe Punkt 1)? Zanon als einer ist ja sonst auch nicht mit den Online-Medien auf Kriegsfuß? 4) Warum erklärt niemand, warum es die Rutsche nicht geben wird? Es wäre ein Meer (sorry) Mehrwert für Kinder und Familien, den tatsächlich: "Auch Erwachsene werden immer wieder beim Rutschen erwischt!"

Bin schon auf die Nichtreaktionen gespannt!

 
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Fam A
vor 11 Jahren

Brauchen wir wirklich noch eine Kletterhalle, wenn wir in Lienz eh schon zwei haben? Alpenverein und in Tennishalle. Und die meisten klettern ja eh am liebsten im Freien.

Liebe PrinzessinL ! Schon mal in Mühldorf oder Innichen gewesen? Sie könnten sehen, wieviel (Osttiroler) auch das Indoorklettern lieben. Die Outdoorklettersaison kann bei uns mitunter recht kurz ausfallen. In LIenz gibt es KEINE öffentliche Kletterhalle. In der Tennishalle befindet sich aus Sicherheitsgründen nur mehr eine Boulderhalle (welche mit 5 Personen schon überfüllt ist) und auch die Räumlichkeiten im AV Haus sind NICHT für die Öffentlichkeit zugänglich. An dieser Stelle dem AV Team, die den Kindern und Jugendlichen,im Rahmen der Kurse, das Klettern ermöglichen einen herzlichen Dank. Sie investieren viel Zeit und Energie in dieses Projekt. Meine Hochachtung! Aber leider ist es den Kindern nicht möglich, das Erlernte ihren Eltern zu zeigen, es sei denn man weicht nach Kärnten oder Südtirol aus.

Zum "neuen" Schwimmbad eine Frage! Warum mehr Liegeplätze, wenn sonst eh alles beim Alten bleibt. Kann mich den meinen Vorgängern nur anschließen. WO IST EINE RUTSCHE??? Ach ja, in Kärnten und in Südtirol. Also werden wir weiterhin ausweichen.

Auf eine neue Sauna freuen wir uns aber auch. Wäre nur noch interessant, welche Angebote es hier gibt. Der schöne Ausblick ist zu wenig Werbung. Den habe ich von meinem Fenster aus ja sowieso gratis.

 
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Franz Brugger
vor 11 Jahren

Ruhebereich: Ich vermisse einen "Ruhegarten", überdacht, eine Art Palmenhaus, zwischen dem Aussenbecken und der jetzigen Restaurant Aussenterasse.

Sauna: Wieviele und welche Saunakabinen, für wieviele Leute angedacht?

Rutsche: Notwendig!

Umkleiden: keine Angaben

Video: nett gemacht, aber der Inhalt ist doch etwas dürftig und ich wünsche dem Planer noch einige Exkursionen nach Bruneck, Innichen, Kötschach, Kaprun ....

Dann eine Schätzung über zu erwartende Frequenzen, Kosten. Worauf basiert die Schätzung über Kostenersparnis? wäre gut, wenn zu den % eine fixe Größe - z. Bsp. bisherige Heizkosten von Wasser, Schwimmhalle genant würden. Und - ein Ideen- und/oder Planungswettbewerb, der auf Erhalt der Altsubstanz basiert, wäre gut investiertes Geld. Also, zum Powerpoint noch Excel anwerfen!!

 
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PrinzessinL
vor 11 Jahren

Aber zumindest für eine RUTSCHE aus dem oberen Teil mit Dolomitenblick bis ins kühle Nass runter, sollte sich ja dann wirklich noch ausgehen. DAS WÄRE EIN ZUSÄTZLICHER MEHRWERT!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Macht mal was für die Kinder! und nicht nur für die Kinder. Auch Erwachsene rutschen gerne.

Brauchen wir wirklich noch eine Kletterhalle, wenn wir in Lienz eh schon zwei haben? Alpenverein und in Tennishalle. Und die meisten klettern ja eh am liebsten im Freien.

 
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skeptiker
vor 11 Jahren

Naja, wenn man den Saunabereich mal ausschließt (ich bin kein Saunabesucher!), dann sind die Veränderungen nicht wirklich atemberaubend …

OK, das Restaurant schaut gut aus, aber sonst ändert sich eigentlich nichts, nichts Neues nur Bestehendes in renovierter und etwas modernisierter Form.

Die Frage ist ob die Einsparung der kolportierten 3 Mio es wirklich wert ist auf die Planungsfreiheit eines Neubaus zu verzichten?? 3 Mio sind natürlich viel Geld, aber bei solchen langfristigen Projekten muss der Nutzen vor dem Sparstift stehen! Speziell wenn die Einsparung zum Teil sofort in neue Projekte (Kletterhalle) reklamiert wird.

Wie es schon ein „Vorposter“ bemerkt hat – warum hat Hr. Machne den Planungsauftrag erhalten? Ich bin schon für lokale Vergabe, aber wurden auch andere lokale Architekten eingeladen? Hier wäre das viel strapazierte Wort „Transparenz“ mal mit Leben zu füllen – es gibt keine „Erbprojekte“ ….

 
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MadMagistah
vor 11 Jahren

@ Pfeffer: Ihr KOmmentar trifft das ganze perfekt. Aber so ist das nun mal im tiefschwarzen Osttirol, ein offener, nach Leistungsprinzip gehaltener Wettbewerb würde doch zu viele Freunde ausschliessen und das wollen wir ja nicht oder? ;)

 
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roland9900
vor 11 Jahren

Warum ist denn wieder keine Wasserrutsche im Hallenbad geplant? Für jedes Kind ist das doch ein MUSS!!! Ist doch heutzutage fast in jedem Hallenbad/Erlebnisbad standart! Wir fahren im Winter immer mit den Kids hauptsächlich wegen so einer Rutsche nach Innichen (ich glaube, wir sind da aber nicht die einzigen Lienzer!).

 
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Churchill
vor 11 Jahren

@ Pfeffer Es ist schon wichtig, bei der Planung die Interessen/Wünsche der künftigen Klientel einzubeziehen, aber irgendwo endet das Mitbestimmungsrecht! Wenn man die 11.000 LIenzerinnen und Lienzer nach ihren badetechnischen Vorlieben befragt, bekommt man 11.000 verschiedene Antworten.

Ich finde es aber gut, dass sie Partei für die Kinder ergreifen, die sowieso (noch ärger als Herr und Frau Lienzer selbst) ohne "Lobby" dastehen.

Bei Ihrem letzten Satz ("Eckdusche") der meinem Empfinden nach nur so vor Sarkasmus strotzt, konnte ich mir ein herzhaftes Lachen nicht verkneifen! Sie treffen es aber auf den Punkt!!

 
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Churchill
vor 11 Jahren

Ich muss 30055 (ob das wohl eine Telefonnummer ist?) zustimmen: Es verändert sich wirklich kaum was, das Bad wird halt saniert... relativ teuer saniert. Klar, die Nachahmung der Lienzer Dolomiten im Saunabereich und die Aussicht vom Restaurant am Dach sind wirklich schön geplant. Ansonsten hält sich die Innovation aber eher in grenzen. Das restliche Bad wird nicht zukunftsfit gemacht sondern einfach modernisiert. In dem Zusammenhang meine ich mit "modernisiert", dass man die Versäumnisse der Vergangenheit aufholt. Ich kann mir schon vorstellen, dass der Architekt angewiesen wurde, die Version "Sparflamme" zu planen, aber ich denke es hätte sich sicher rentiert etwas mehr Geld in die Hand zu nehmen, um ein wirklichs gutes, innovatives Badeerlebnis zu schaffen, das durch seine Attraktivität den Standort Lienz als touristisches Ziel, sowie als Lebensraum an sich aufwertet. Vorbilder gibt es ja genug.. Innichen, Wörgl, Villach etc.

 
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Das is es!
vor 11 Jahren

Habe ich es übersehen. Gab es einen Architektenwettbewerb? Warum ist Herr Machne der Erbe seines Vaters? Warum hat die Familie Machne die "Schwimmbad-Weisheit" mit dem Löffel gegessen?

Wann war Herr Machne, die Frau Blanik, der Herr Tagger und Co das letzte Mal im Schwimmbad? Woher wissen sie, was der Badegast will? Wer wurde befragt? Ich hoffe auch Bademeister und Co. Die haben ja viele Kontakt mit Badegästen und wissen, was notwendig gebraucht und was gewünscht ist.

Ist es wirklich notwendig, eine Decke den Konturen der Lienzer Dolomiten nachzuformen? Mit diesen Mehrkosten wäre vielleicht doch noch eine kinderfreundliche Abwechslung finanzierbar, oder. Blickt doch einmal nach Kötschach. Hier gibt es eine Rutsche, welche abgegrenzt vom Badebetrieb, aber bei Familien sehr beliebt ist.

Anscheinend verwirklichen sich Herr Machne mit einem "schönen" Imageprojekt mit den Entscheidungsträgern in diesem Projekt. Die Lobby der Kneipper, der Leistungsschwimmer, der Schwimmtrainer, der Schwitzbedürftigen war hier sehr stark. Die Kinder durften wieder einmal nichts dazu sagen. Warum auch? Sind doch Tagger & Co vermutlich eher See-Taucher?

Ich glaube nicht, dass hier jemand untergehen wird, ausser die Kinder. Die haben aber laut Video die Möglichkeit, sich bei deiner Eckdusche zu vergnügen.

 
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30055
vor 11 Jahren

wer sich das Video genau anschaut, wird erkennen, dass genau nix verändert werden soll. Becken bleiben gleich, Liegen werden dazwischengestellt, Aussenliegen gibt es jetzt auch schon... Hallenbad mit Aussenbecken haben wir auch jetzt schon. aber wofür dann soviel zahlen?

 
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PrinzessinL
vor 11 Jahren

Also die Präsentation ist schon mal klasse. Da hat sich der Architekt wirklich Gedanken gemacht. Danke. Vor allem der Saunabereich mit der "Skyline". Wunderschön.

Und mehr Wert als jetzt ist es ja bald mal. Im Hallenbad selbst ist ja die Veränderung nicht so groß. Aber die Hoffnung, dass die derzeit sehr grausigen Becken erneuert werden, können bei einer Sanierung ja nicht berücksichtigt werden, oder? Hoffentlich werden sie wenigstens mal ordentlich geschrubbt und die Fliesen auch.

Aber das schönste ist ja die Erneuerung der schimmeligen Duschbereiche.

Es könnte wirklich sein, dass man wieder gerne ins Hallenbad geht, sich nicht grausen muss und auch ohne Fußpilz heimkommt.

 
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bergfex
vor 11 Jahren

Tolle Vorstellung....wenn es so verwirklicht wird..hoffentlich bald...schön das endlich Nägel mit Köpfen gemacht wird. Hoffentlich auch mit der Finanzierung. Freue mich schon (hoffentlich nicht zu früh) . Da kann man endlich wieder in das Dolomiten-Hallenbad gehen. Dann aber bitte nicht wieder im Oktober zusperren wegen Revission. Die könnte man doch im Sommer machen.

 
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