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Stresstraining für Helfer

Inszeniertes Inferno als Herausforderung für hunderte Einsatzkräfte.

Ein schwerer Verkehrsunfall, ein Großbrand in einem Industriebetrieb, Verletzte und Tote bei einer Schießerei – es gibt Katastrophen, die hoffentlich nie eintreffen und doch jederzeit passieren können.

Die Effizienz der Hilfe in diesen Ausnahmesituationen ist auf zwei Faktoren gebaut: Geschwindigkeit und perfekt koordiniertes Teamwork. Schnell das Richtige zu tun, darauf kommt es im Katastrophenfall an.

Andreas Stotter, Osttiroler Bezirksrettungskommandant, bringt es auf den Punkt: "Katastropheneinsätze haben andere Gesetzmäßigkeiten als normaler Rettungsdienst. Da braucht es die Zusammenarbeit im Netzwerk, mit anderen Hilfsorganisationen und Behörden."

Genau diese Zusammenarbeit simulierten am Wochenende 150 Einsatzkräfte des Roten Kreuzes, 6 Notärzte, Mitarbeiter von 14 Feuerwehren des Oberlandes, Polizei, Baubezirksamt, ÖAMTC und Militär in einer beispiellosen Katastrophenübung, die im Gemeindegebiet von Abfaltersbach über die Bühne ging.

Pressefotograf Philipp Brunner hat in beeindruckenden Bildern festgehalten, wie realitätsnahe die fiktive Katastrophe inszeniert wurde. Bis in die Nacht hinein kämpften die Teilnehmer dieses Rotkreuz-Seminars für Katastrophenhelfer bei Kälte und Regen um das Leben von Verletzten, die Bergung von Verunglückten und die Aufrechterhaltung von Sicherheit.

Konzipiert und geleitet wurde die Übung vom stv. Landesrettungskommandant Mag. Fritz Eller: "Wir wollten in erster Linie Stressituationen simulieren und hohe Spannung erzeugen", erklärt der Rettungsexperte, "zeitgleiche Einsätze und extreme Bedingungen erzeugen jene materiellen und personellen Engpässe, die bei Katastrophen verstärkt auftreten."

Unsere Slideshow zeigt, dass diese Übung den Helfern tatsächlich einiges abverlangte und der Realität sehr nahe kam. Alle Bilder: Philipp Brunner.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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