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Interspar: SPÖ kritisiert, Hibler fragt Switak

Politisches Hickhack um die geplante Erweiterung des Interspar-Marktes.

Eine verfehlte Wirtschaftspolitik wirft SPÖ-Gemeinderat Siegfried Schatz dem Lienzer Bürgermeister Hannes Hibler im Zusammenhang mit der geplanten Interspar-Erweiterung vor. In Lienz lasse man Investoren "dumm sterben", während andere Gemeinden "ihr Scherflein ins Trockene bringen".

Schatz bezieht sich auf den Widerstand Hiblers gegen das geplante M99-Center an der Lienzer Dolomiten-Kreuzung und die jetzt kolportierte Erweiterung des Interspar-Marktes in Nussdorf-Debant um zusätzliche 4.500 m2 Verkaufsfläche.

Hibler lässt den Vorwurf – wenig verwunderlich – nicht gelten: "Hier verwechselt die SPÖ Äpfel mit Birnen. Es gibt zwei Typen von Einkaufscentern, A und B. In der Debant darf nur ein Center des Typs B gebaut werden. So steht es im Tiroler Raumordnungsgesetz. Gegen jede andere Variante würde Lienz sofort Einspruch erheben."

Er habe persönlich mit dem Interspar-Vorstand gesprochen und zudem eine Anfrage an Landesrat Christian Switak formuliert, erklärt Hibler. Darin bittet er Switak als zuständigen Landesrat um strikte Kontrolle der Einhaltung der Kriterien für die "B-Widmung".

In der Unterscheidung der Betriebstypen liegt ein wesentlicher Kern der Diskussion. Raumordnung ist ein gemeindeübergreifendes Thema. Auf der grünen Wiese – und als solche gilt Debant im Vergleich zu Lienz – werden nur noch B-Center genehmigt, die überwiegend Güter anbieten müssen, für deren Abtransport man ein Auto braucht: Gartenmöbel, Kühlschränke, Fernseher und Sportgeräte wären solche Güter.

Center des Betriebstyps A werden nur noch selten und in "Kernzonen" genehmigt. Die Widmung der M99-Fläche erlaubt diese EKZ-Variante, in der sämtliche Sparten von Blumen bis Brillen und von Lebensmitteln bis Textilien angeboten werden dürfen.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

4 Postings

wolf_C
vor 13 Jahren

ja klar w ä r e es ein vorteil 20 jahre hinten zu sein w e n n die richtigen schlüsse und vor allem die richtigen handlungen die folge davon wären, was a b e r meiner meinung nach n i c h t der fall ist;

.... vielen lieben dank für die weise anregung, lieber nasowas;

und es geht weder um ekz hie oder da, es ist e i n talboden, und der ist sowieso versaut! der begrenzte lebensraum endet an den füßen der berge, und mehr wird nicht, oder?

wo gibt es den lebensraum für menschen und tiere? wenn der raum vordergründig für den materialismus genützt wird? mir fehlen die doppel- dreifach- und mehrfachnutzungen des raumes, was eine folge eindimensionalen denkens ist, und meiner meinung nach vergangenen denkens ...

 
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nasowas
vor 13 Jahren

…manchmal ist es aber auch gut, wenn man 20 Jahre hinten ist, dann gehen manche Fehlentwicklungen vielleicht doch an einem vorbei und man kann aus den Fehlern der anderen lernen. Oder könnte es, wenn man die Scheuklappen ablegen würde. Die Grünen mögen schon recht haben, dass Einkaufszentren – und da insbesondere die Typ A-Zentren - die innerstädtischen oder Matreier Strukturen gefährden (was die Lienzer ÖVP vor einer Zustimmung für das M99 abgehalten hat , die Grünen nicht), in Debant gibt es da aber wenig zu zerstören. Wer zum Media will, tut es sowieso und fährt nach Spittal oder anderswo hin. Wer persönlichen Service sucht, kauft im privaten Einzelhandel und zahlt ein bisschen mehr. Das war beim h&m so und ist noch heute bei IKEA & Co so. Heute freuen wir uns über die Südtiroler, die wegen der Konzern-Filialen zu uns kommen, kaum wird in Bruneck ein Einkaufszentrum gebaut, wird dieser Einkaufsstrom versiegen. Das wird auch dem/den M 99-Investor/en bewusst sein….

 
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wolf_C
vor 13 Jahren

... ist doch gut, wenn etwas gebaut wird, das Problem ist doch das -wie- im städtebaulichen und raumordnerischen Zusammenhang; immer mit dem Auto wird halt nicht gehen, moderne Konzepte werden schon längst umgesetzt, ein bissl in Innsbruck, viel in kleinen und größeren steirischen und nieder- und oberösterreichischen Gemeinden; in osttirol ist man halt geistesmäßig noch nicht so weit, 20 Jahre hinten, wie üblich ...

 
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hallo
vor 13 Jahren

liebe SPÖ! es war ja zu erwarten, dass die SPÖ dieses Thema wieder nutzt um auf das M99 zu kommen. Langsam wird das aber ein alter Hut, wenn nichts weiter geht. Aber warum geht bei der Mühle nichts weiter? Nicht weil in der Gemeinde irgendjemand (Bürgermeister, Stadtbauamt,...) ihre Arbeit nicht macht oder auf der Bremse steht. Es liegt nur an den Südtirolern einen Bebauungsplan einzureichen und dann um die Baugenehmigung anzusuchen. That´s it. Und schon entstehen 100 Arbeitsplätze, wie Frau Blanik meint und immer noch glaubt. Vielleicht kann aber auch ein Architekt der Vertrauens der SPÖ etwas Nachhilfe in Sachen Raumordnung geben, dann verstehen sie endlich, was wer wann und wie bauen kann. Die Erweiterung beim Interspar wird wohl niemand verhindern können, und eine Kontrolle der Einhaltung der Widmung ist auch nur Populismus. Wenn alle an einem Strang ziehen würden und für Lienz und nicht gegen den anderen arbeiten würden, dann könnten alle gewinnen, vor allem aber Lienz und seine Wähler. Warum macht man nicht ein visionäres Konzept? Interdisziplinär: Bürgermeister, Gemeinderat, Bauamt, Stadtmarketing, Fachleute,....?

 
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