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Matreier Liste gegen Zweitwohnsitze und EKZ

Minderheitsfraktion hinterfragt Widmungen, die im Gemeinderat beschlossen wurden.

Am 12. November tagte der Gemeinderat in Matrei und beschloss mit den Stimmen der Liste von Bürgermeister Andreas Köll eine Reihe von Widmungen und Grundverkäufen, die von der Minderheitsfraktion "Matreier Liste" hinterfragt bzw. abgelehnt werden. Listensprecher und Gemeindevorstand Oswald Steiner zählt die Vorhaben in einer Aussendung auf.

Unter anderem stimmte Steiners Fraktion gegen eine Widmung weiterer gewerblicher Freizeitwohnsitze im Ortszentrum. Hier sei die gesetzlich zulässige Grenze bereits überschritten, argumentiert die Matreier Liste, die einen weiteren Zuwachs an Zweitwohnsitzen für eine falsche Entwickung hält.

Abgelehnt wurde von der Matreier Liste auch die Widmung für ein geplantes Fachmarktzentrum am Ortseingang von Matrei und eine Widmung von Freiland als "Tourismusgebiet" im Bereich der ehemaligen Bergbahnen-Talstation. Dort soll ein bestehender Restaurant- und Diskobetrieb erweitert werden, Anrainer, darunter das Hotel Goldried sind dagegen, weil mit gravierenden Problemen durch Verkehr und Lärm zu rechnen sei.

Ebenfalls kritisch beurteilt die Matreier Liste einige Grundverkäufe der Gemeinde, die mit den Stimmen der Bürgermeisterfraktion abgesegnet wurden. Zum Teil würden für nur 2 Euro pro Quadratmeter öffentliche Flächen mit Bauland-Widmung veräußert, deren Wert um die 100 Euro betrage. Die Liste spricht sich für moderate aber doch angemessene Preise aus.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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