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Weniger Geld für Zivildiener?

Auch für das Rote Kreuz Osttirol bedeutet der Sparkurs eine wirtschaftliche Mehrbelastung.

Unverzichtbar im Rettungs- und Krankentransportdienst: die Zivildiener

Rund ein Drittel der wehrfähigen Männer leistet österreichweit Zivildienst. Geht es nach Innenministerin Maria Fekter, sollen Zuwendungen an Einrichtungen, die Zivildiener beschäftigen, schon bald gekürzt werden.

Geplant ist, dass etwa im Rettungsdienst und in der Katastrophenhilfe nur noch 600 statt 635 Euro pro Zivildienstleistenden und Monat überwiesen werden. Institutionen, die schon bisher für den Einsatz von Zivildienern zu zahlen hatten, müssen in Zukunft noch tiefer in die Tasche greifen. Das Österreichische Rote Kreuz ist mit 3870 Zivildienern die wohl größte Trägerorganisation.

Die zu erwartenden Mehrkosten betreffen auch die Bezirksstelle Osttirol des Roten Kreuzes. "Früher war die Tätigkeit der Zivildiener mit keinen Kosten für uns verbunden", so Bezirksgeschäftsführer Andreas Stotter. "Derzeit zahlen wir jährlich eine Abgabe von 63.500 Euro, das sind 185,27 Euro pro Zivildiener und Monat."

Nach den Plänen der Innenministerin müsste die Osttiroler Hilfsorganisation in Zukunft noch mehr Geld berappen. Der Bezirksgeschäftsführer: "Es würden Mehrkosten von rund 12.000 Euro pro Jahr von uns geleistet werden müssen."

Seit 1. November 2010 gibt es vom Bund auch keinen Kostenbeitrag für die freiwillige Verlängerung des Zivildienstes um drei Monate mehr.

Die Zahl der Zivildiener beim Roten Kreuz Osttirol variiert sehr stark. "In den vergangenen beiden Jahren waren durchschnittlich 28 Zivildiener bei uns beschäftigt", weiß Stotter und betont: "Sie werden nach einer zweimonatigen Ausbildung zum Rettungssanitäter im Rettungs- und Krankentransportdienst eingesetzt und sind in diesen Bereichen auch einkalkuliert. Die Zivildiener leisten rund ein Viertel sämtlicher Stunden und sind ein unverzichtbarer Bestandteil in der Aufrechterhaltung des Osttiroler Rettungswesens. Die Zeit beim Roten Kreuz ist für die jungen Männer eine wichtige Orientierung und sozialpolitische Aufgabe."

Fotos: Rotes Kreuz Osttirol

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