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ÖAMTC: Übergangs-Lösung mit Bund?

Land wartet mit Ausschreibung für Hubschrauber-Standort Nikolsdorf noch ab.

Der Bund hat die Ausschreibung für den Stützpunkt Nikolsdorf zurückgezogen, das Land wartet ab.

Die Weichen sollten längst gestellt sein, denn die Verträge mit dem Bund laufen per 31. Dezember 2010 aus. Das Land Tirol wollte die notärztliche Versorgung aus der Luft mit einer Ausschreibung im Herbst lösen, die Vergabe sollte noch vor Beginn der aktuellen Wintersaison über die Bühne gehen. Nun drängt die Zeit, wenn ab Anfang des neuen Jahres kein vertragsloser Zustand einkehren soll.

Der Bund zog seine Ausschreibung für die Hubschrauber-Standorte Innsbruck und Nikolsdorf Ende November 2010 zurück. Die Bedingung des ÖAMTC war die Mitfinanzierung der Standorte durch das Innenministerium. Es kam jedoch zu keiner Einigung. Das Land wartet immer noch ab. Am Stützpunkt Nikolsdorf wünscht man sich eine baldige Lösung.

Unter welchen Bedingungen die Flugretter im neuen Jahr in die Luft gehen, steht noch nicht fest. „Das Innenministerium und der ÖAMTC arbeiten an einer Übergangslösung, um für Tirol einen Zeitpolster zu schaffen“, so Ralf Schüller von der Presseabteilung des ÖAMTC. Von Landesseite her heißt es, dass die Ausschreibung für alle Standorte noch im laufenden Jahr erfolgen und spätestens in der nächsten Saison eine einheitliche Lösung zustande kommen soll.

Die Osttiroler Flugeinsatzstelle des Bundesministeriums für Inneres in Nikolsdorf besteht seit Herbst 1986. Seit damals erfolgte von hier aus neben der Unterstützung der Sicherheitsexekutive mit Martin 6 auch ein organisierter Notarzthubschrauberdienst. Nach 6.951 Einsätzen übernahm mit 1. Jänner 2001 der Christophorus Flugrettungsverein mit Christophorus 7 den Notarzthubschrauberdienst für den Raum Osttirol und Oberkärnten im Rahmen eines Assistenzvertrages mit dem Innenministerium. Die sicherheitspolizeilichen Agenden wurden von der Flugeinsatzstelle Klagenfurt übernommen. Im Jahr 2003 wurde der neue Hangar am Flugplatz Nikolsdorf bezogen.

Von 2001 bis 2009 wurden vom Notarzthubschrauber Christophorus 7 knapp 6.000 Einsätze geflogen. Das Einsatzspektrum ist breit gefächert. Die häufigsten Notfallarten waren im vergangenen Jahr internistische Notfälle (25 %), gefolgt von Sport- und Freizeitunfällen (23 %) und neurologischen Notfällen (15 %).

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