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Jugendzentrum: SP fordert einen Keller

Christina Gruber ortet Bedarf für einen Band-Probenraum.

Christina Gruber ist jüngstes Mitglied des Stadtparlaments und findet das geplante Jugendzentrum nicht ideal. Foto: Brunner

Nicht in allen Belangen einverstanden mit der Planung des Jugendzentrums zeigt sich das jüngste Mitglied des Stadtparlaments, Christina Gruber (SPÖ). Sie lud gemeinsam mit Parteiobfrau und Vizebürgermeisterin Elisabeth Blanik am 17. Dezember zu einer Pressekonferenz und forderte dabei vor allem eine Unterkellerung des neuen Zentrums: "Ein Keller würde rund 150.000 Euro kosten und könnte den vielfach geforderten Probenraum für junge Musikbands beherbergen."

Den Finanzierungsvorschlag dafür zog Elisabeth Blanik aus dem Talon: "Wir wissen seit einigen Tagen, dass wir vom Land einen wesentlich größeren Beitrag der ehemaligen WINWIN-Vergnügungssteuer rückerstattet bekommen als erwartet. Statt der budgetierten 90.000 Euro werden rund 200.000 ins Stadtbudget zurückfließen. Damit wären Keller und Probenraum also auch finanziell machbar."

Neben der funktionalen Kritik wünscht sich Gruber von Architekt Peter Jungmann auch einen zweiten Fassadenvorschlag zur Auswahl. Bei einem Planungshonorar von 57.000 Euro sei dies zumutbar, meint die Jungpolitikerin, deren Parteivorsitzende Blanik, selbst Architektin, dem Planerteam ansonsten gute Zeugnisse ausstellt: "Die Organisation passt, der Ort passt und der Grundriss ebenso."

Generell vermissen Blanik und Gruber zur Hardware – spricht dem neuen Haus – die professionelle inhaltliche Konzeption und Neuorientierung. Gruber: "Mit der Planung des Gebäudes sollte auch ein Jahresprogramm verabschiedet werden." Sie vermisse ein Betriebskonzept, das neue jugendliche Zielgruppen anspreche, etwa auch mehr Attraktivität für Mädchen bringe, die im derzeitigen Publikum des Zentrums mit 30 : 70 deutlich unterrepräsentiert sind.

Zu guter Letzt verwies Blanik auf das Thema "Streetworker". Diese würden vom Land gut gefördert, seien dringend nötig um die Jugendlichen auch auf der Straße zu betreuen und fänden im neuen Zentrum – bei entsprechender Planung – auch einen logischen Standort für ihre Arbeit.

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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