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Osttiroler Notärzte versehen weiter Dienst

Das Land will Notärzte-System bis 30. Juni 2011 auf solide rechtliche Basis stellen.

Die Osttiroler Notärzte hoffen, dass vom Land bald adäquate rechtliche Strukturen geschaffen werden.

Anfang Dezember 2010 - Dolomitenstadt berichtete über die dramatische Situation im Bezirk Lienz  - wollten nach einer ersten Umfrage 90 Prozent der Osttiroler Notärzte ihren Dienst quittieren. Grund: Die im organisierten Notarztdienst tätigen Mediziner wollten sich nicht mit der zwischen LR Bernhard Tilg und der Tiroler Gebietskrankenkasse verhandelten Vereinbarung zufrieden geben.

Diese sah vor, dass sämtliche Notärzte angestellt sein müssen. Die Beschäftigung im Rahmen von Werkverträgen oder freien Dienstverträgen sollte ab Jahreswechsel nicht mehr zulässig sein.

Es bestand akuter Handlungsbedarf. Die Notarztversorgung drohte zusammenzubrechen, weil das Land seiner Verpflichtung, die dafür erforderlichen strukturellen, personellen und rechtlichen Strukturen zeitgerecht zu schaffen, nicht nachgekommen war.

Die Sozialversicherung wollte ab 1. Jänner 2011 das Angestelltenverhältnis der Notärzte kontrollieren. Da die Zeit drängte, erkannten jedoch auch die politisch Verantwortlichen, dass das System ohne freie Dienstnehmerverträge nicht zu erhalten war. Um den sich anbahnenden Engpass in der Versorgung zu vermeiden, entschloss sich das Land schließlich, das Risiko bzw. die Haftung eventueller Nachforderungen noch bis Mitte 2011 zu übernehmen. Eine Übergangslösung.

"Wir Osttiroler Notärzte haben uns darauf geeinigt, weiterzumachen", so der systemverantwortliche Notarzt des Bezirkes, Dr. Franz Krösslhuber, auf Anfrage von Dolomitenstadt. "Leider erhalten wir keine Notärzte mehr von der Börse, die uns bisher zur Verfügung standen, wenn wir gewisse Dienste nicht abdecken konnten. Es waren pro Monat etwa zwei bis fünf Dienste. Für diese müssen wir nun selbst aufkommen. Mit großer Mühe gelingt es den derzeit 15 Notärzten des Bezirkes, dieses Provisorium aufrecht zu erhalten."

Man hofft auf eine vernünftige und akzeptable Lösung für die Notärzte. Die Übergangsvariante dauert noch bis 30. Juni 2011. Dr. Krösslhuber: "Das Land hat versprochen, dass bis zu diesem Zeitpunkt das neue Rettungsgesetz auf Schiene sein wird."

Fotos: Brunner Images

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