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HAK Lienz: Kein „Sitzenbleiben“ mehr

Innovativer Modul-Unterricht soll Drop-out-Quote senken. 

Mit dem Schuljahr 2011/12 schlägt die HAK Lienz den neuen Weg des Modul-Unterrichts für alle neu eintretenden Schüler ein

Mit negativer Beurteilung trotzdem in die nächste Klasse aufsteigen – das klingt wie Musik in den Ohren vieler Schüler. Das neue Modulsystem in der HAK Lienz macht diesen Traum ab dem nächsten Schuljahr für alle neu eintretenden Schüler möglich.

Wurde man bisher in einem Fach negativ beurteilt, konnte dies die Wiederholung eines Schuljahres inklusive Wechsel von Lehrern und Mitschülern bedeuten.

Mit dem Start des Modulsystems ab dem 3. Jahrgang wird jedes Unterrichtsfach pro Semester einzeln abgeschlossen, d.h. jedes Halbjahr wird wieder bei null begonnen. Das hat für den Schüler den Vorteil, dass er trotz negativer Noten in einem oder mehreren Fächern im Klassenverband mit seinen Mitschülern bleiben kann und kein Jahr verliert.

Negative Module sollen möglichst rasch, müssen aber spätestens bis zur Reife- bzw. Diplomprüfung positiv abgeschlossen sein, um zur Matura antreten zu dürfen. Sitzenbleiben im herkömmlichen Sinn gehört somit der Vergangenheit an.

Beim negativen Abschluss eines Moduls kommen Fördermaßnahmen wie Lernnachmittage, Schülernachhilfe und e-Learning zum Einsatz, für die ein spezielles Coachingsystem entwickelt wird.

Was die Eigenverantwortung der Schüler stärken wird, bedeutet für die Schule einen Umdenkprozess: Das Modulsystem erfordert einen höheren Organisations- und Pädagogikaufwand.

Klassenwiederholungen sind übrigens auch volkswirtschaftlich gesehen teuer. Ein weiterer Vorteil des Modulsystems: Laut OECD sind es im Schnitt 7.000 Euro pro Schüler in einem Schuljahr, die eingespart werden können.

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