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Aus dem Schnee auf den Asphalt

Felix Rupitsch baut Designer-Longboards aus alten Snowboards. 

"Willkommen im Irrenhaus, hier ist die Zentrale" steht an der Tür der kleinen Kellerwerkstatt, in der Felix Rupisch in echter Handarbeit sportliche Kultgegenstände bastelt. Felix stammt aus Heiligenblut, hat das BORG in Lienz absolviert und studiert Wirtschaft in Graz.

Den Irrsinn lässt Felix allerdings nur gelegentlich aufflackern, nämlich dann, wenn er auf einem seiner Longboards zum Downhill-Rennen antritt. Dann kann es schon einmal vorkommen, dass "Flexn" auf dem selbstgefertigten Brett einen knappen Hunderter draufkriegt, schließlich rollt das Teil auf feinsten Keramiklagern und das, meint Felix, "macht die Dinger sehr, sehr schnell."

Meist sind Felix und sein Geschäftspartner Tom Staud aber alles andere als irr. Was auf der Wirtschaftsuni als graue Theorie gepredigt wird, setzen die beiden Studenten in ihrem Keller durchaus erfolgreich in die unternehmerische Praxis um.

Felix und Tom bauen Longboards aus den Holzkernen alter Snowboards. Das Know-how haben sie selbst entwickelt. Jedes Brett ist ein Einzelstück, das dem Kunden auf den Leib geschneidert wird, je nach Größe und Körpergewicht.

Klarerweise fahren in erster Linie Snowboarder auf die Idee der beiden Jungunternehmer ab. Wer trennt sich schon gerne von seinem alten Brett? Auch wenn es im Schnee keine gute Figur mehr macht, Felix Rupitsch erweckt es auf der Straße zu neuem Leben. Um die 230 Euro muss man für so ein Flex-Longboard hinblättern, der Preis variiert je nachdem, ob der Kunde ein brauchbares altes Brett mitbringt.

Gerfried Schuller, Eigentümer des Online-Shops "Blue-Tomato", hat ebenso ein Longboard aus der Flex-Werkstatt, wie eine ganze Reihe aktiver und ehemaliger Snowboard- und Skater-Profis. Der Name der Marke bezieht sich übrigens auf eine wichtige Eigenschaft der langen Skateboards: Der "Flex" ist die Fähigkeit eines Bretts (korrekt eigentlich "Decks"), sich durchzubiegen.

Dolomitenstadt-Fotografin Miriam Raneburger hat Felix Rupitsch in der Grazer Longboard-Werkstatt besucht und eine sehr coole Slideshow mitgebracht. Viel Spaß beim Durchblättern.

Übrigens: wir haben bereits ein Dolomitenstadt-Longboard in Auftrag gegeben!

Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

nasowas
vor 13 Jahren

...das ist ja "fast genial"! Eine super Geschäftsidee!

 
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