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Lorenz Pan übernimmt WITO-Belegschaft

Mit neuen Aufträgen wird sofort weiter gearbeitet. Video!

Er heißt zwar nicht Peter sondern Lorenz Pan, aber etwas Märchenhaftes hat die Geschichte rund um die Rettung der Firma WITO auch ohne Walt Disney-Helden. "Wir haben heute alle Beschäftigten der WITO übernommen", erzählt Lorenz Pan in der Werkshalle des Lienzer Metallbauunternehmens. Am 28. Dezember, vor nur einem Monat, hörte der Südtiroler Paradeunternehmer im Radio von der drohenden WITO-Insolvenz. Pan wurde sofort aktiv. Er hatte Osttirol schon länger als Standort für eine Niederlassung seines Palletierbetriebes im Auge und wollte sich ein Bild von der Lage machen. Kurz vor Dreikönig stand der agile Firmenchef bereits in der Peggetz der gesamten WITO-Belegschaft gegenüber: "Alle waren da", erzählt er. Und sein Eindruck war gut. Was dann folgte, ist ein seltenes Beispiel von politischer und institutioneller Effizienz, für Pan im Rückblick "eine unglaubliche Geschichte". Der Masseverwalter, der Lienzer Bürgermeister Hibler, Landeshauptmann Platter, die zuständige Landesrätin, Arbeitsmarktservice und diverse Förderstellen agierten trotz Ferienzeit und Wahlkampf in Lienz mit geradezu choreografischer Präzision. Der Wiener Wirtschaftstreuhänder Rudolf Hopfgartner, gebürtiger Osttiroler und langjähriger Hibler-Freund, zog die fachlichen Fäden auf dem Weg zu einer Lösung, die für die WITO zum verspäteten Weihnachtsgeschenk wurde. Seit 26. Jänner liegt der konkursrichterliche Bescheid zur Übernahme auf dem Tisch, WITO gehört jetzt zur Firmengruppe von Lorenz Pan und wird vorerst im ureigensten Kompetenzfeld als Metallbauer weiterarbeiten. Im Lauf der Zeit soll dann auch modernste Palletiertechnologie in Lienz Einzug halten. "Sogar die ersten Aufträge gibt es schon", freut sich der neue Firmenchef, der gemeinsam mit Sohn Klemens den Standort Lienz Schritt für Schritt in die Gruppe integrieren möchte. Über das Leistungsspektrum der Firma mit Stammwerk in Bozen und Niederlassungen in Leifers, Gröden, Wien und im slowenischen Hronská Breznica haben wir bereits berichtet. Hier ist das Video von der Pressekonferenz in der Werkshalle in der Peggetz. Ein bemerkenswerter Unternehmer stellt sich und seine Firma vor und erzählt die erstaunliche Geschichte der WITO-Rettung.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

boarium
vor 13 Jahren

Pan...suchte (bisher wohl ohne Erfolg) Standort in Osttirol...hörte von Konkurs im Radio...kontaktierte selbständig Osttirol und den Masseverwalter...übernahm Wito. Vorab: Gott sei Dank. Aber auch: Diese Chronologie unterscheidet sich doch, sagen wir, graduell von den bisherigen Versionen, wer entscheidend zur Rettung Witos beigetragen hat. Oder kommt nur mir das so vor?

 
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