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Osttirol: Arbeitsmarkt-Entwicklung erfreulich

Positiver Trend hält an. Profitiert haben Altersgruppen bis 50.

AMS-Geschäftsstellenleiter Otmar Frena erwartet hinsichtlich der Arbeitsmarktsituation ein gutes Jahr 2011.

Die Arbeitslosigkeit ist im Vorjahr tirolweit gesunken, auch im Bezirk Lienz, wenngleich hier der Rückgang geringer ausfiel als im Landesschnitt.

„Die Arbeitslosenquote beträgt 9,8 % und liegt um 0,5 % unter jener von 2009“, erklärte Otmar Frena vom AMS Lienz im Rahmen eines Pressegesprächs. „Im Jahresdurchschnitt wurden mit 1.935 Arbeitssuchenden um 80 Personen weniger gezählt als im Vergleichszeitraum 2009.“

Die Beschäftigung habe sich nach der Krise, die in Osttirol ohnehin nicht in großem Ausmaß spürbar gewesen sei, positiv entwickelt, so der Leiter der AMS-Geschäftsstelle Lienz. In den ersten drei Monaten sei die Arbeitslosigkeit noch hoch gewesen, ab April 2010 sei es zur erfreulichen Wende gekommen und die Zahl ging zurück.

„Im Vorjahr gab es laut Hauptverband der SV-Träger osttirolweit durchschnittlich 17.847 Beschäftigte, das ist ein Plus von 234 Arbeitnehmern zu 2009“, so Frena. Die Arbeitslosigkeit sei primär in den industriellen und gewerblichen Berufen gesunken. Profitiert von der positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt haben alle Altersgruppen mit Ausnahme der 50- bis 59-Jährigen. Die meisten Arbeitssuchenden, rund zwei Drittel, befinden sich nach der Dauer von drei Monaten wieder in einem Beschäftigungsverhältnis.

Auffallend hoch war die Dynamik, welche die Arbeitslosigkeit im Jahr 2010 aufwies. Das AMS Lienz verzeichnete 7.748 Arbeitslosenmeldungen (+179) und 8.136 Abmeldungen (+192). Die durchschnittliche Verweildauer betrug 97 Tage (Österreich: 94 Tage).

Regional betrachtet, präsentiert sich die Arbeitsmarktsituation im Pustertal am erfreulichsten. Hier liegt die Arbeitslosenquote bei niedrigen 6,8 %. Industriebetriebe wie Loacker, Nordpan und Hella befinden sich im Ausbaustadium und suchen immer wieder Arbeitskräfte. Mit 10,1 % ist die Arbeitslosenquote im Iseltal am höchsten (Lienzer Talboden: 8,5 %). Frena: „Hier müssten einige Anstrengungen getroffen werden, damit es mit der Entwicklung aufwärts geht.“

Insgesamt erwartet sich der AMS-Geschäftsstellenleiter ein gutes Jahr 2011. Die Kurzarbeit in der Firma Liebherr ist beendet. „Besonders erfreulich war die Übernahme der Firma WITO durch Lorenz Pan. Die Schlosser des Unternehmens hätten wir im Bezirk nirgends unterbringen können“, betont Frena. Die Statistik vom Jänner 2011 stimmt optimistisch, es gibt um 4,6 % bzw. 116 Arbeitslose weniger.

Die Kosten der Arbeitslosigkeit im Bezirk betrugen 2010 inkl. Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Übergangsgeld, Altersteilzeitgeld, Schulungen und Arbeitsmarktförderung rund 22,6 Millionen Euro. An Budget wurden im Vorjahr aufgrund der Auswirkungen der Krise mit rund 3,8 Millionen Euro mehr Mittel zur Verfügung gestellt (2009: 3,25 Millionen Euro).

Die Arbeitsbereitschaft im Bezirk sei, berichtet Frena abschließend, durchaus hoch: „Die große Masse der bei uns gemeldeten Personen ist interessiert an Beschäftigung und bemüht, Arbeit zu finden. Ausnahmen wird es natürlich immer geben.“

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