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„Erstaunliches“ in Matreier Budget 2010

Bei der Gemeinderatssitzung vom 25. März verweigerte die oppositionelle "Matreier Liste" unter Oswald Steiner ihre Zustimmung zur Jahresrechnung 2010 und die Entlastung von Bürgermeister Andreas Köll als Rechnungsleger.

Die Jahresrechnung weise zwar 31.000 Euro Überschuss aus, "Erstaunliches" zeige aber der Blick auf die Details, erklärt Steiner.

"Bei mehr als der Hälfte von fast 80 Darlehenspositionen wurde die Tilgung ausgesetzt. Weil das dennoch keinen Überschuss ergab, wurden schließlich Darlehen von insgesamt 2,35 Millionen € in der Jahresrechnung an den Abwasserverband Hohe Tauern Süd übertragen. Der AWV hat die Darlehen aber bis heute noch nicht übernommen. Das ist ein klarer Verstoß gegen die gesetzlichen Vorschriften der Rechnungslegung." Zudem seien Anschlussgebühren und Erschließungskosten für ein geplantes Fachmarktzentrum bereits 2010 als Einnahmen verbucht, obwohl dieses Zentrum noch nicht einmal bauverhandelt sei und selbst Vorverträge erst im März 2011 abgeschlossen wurden. Die Finanzierung einer Chinareise des Matreier Bürgermeisters gemeinsam mit Amtskollegen aus Hopfgarten und Virgen wollte die Matreier Liste ebenfalls im Rahmen der Sitzung klären und fragte deshalb an, ob der Planungsverband 34 – also die öffentliche Hand – diese Reise bezahlt habe. Bürgermeister Köll steht diesem Verband vor und erklärte, diese Frage müsste schriftlich direkt an den Planungsverband gestellt werden.

5 Postings

nasowas
vor 13 Jahren

…aber kreativ ist er, das muss man ihm lassen! Die Krux bei diesen Parteigranden ist halt, dass sie ehrlich glauben, dass sie so viel für die Gesellschaft leisten, dass ihnen nicht nur das viele Geld gebührt, sondern auch die Macht. Dass sie Geld und Macht nicht nur kriegen, sondern auch verdienen. Nach dem Motto: Regel 1: Köll (Strasser, Platter, lässt sich beliebig einsetzen) hat immer Recht und Regel 2: Wenn Köll nicht recht hat, tritt automatisch Regel 1 in Kraft. Das ist aber nicht nur bei der ÖVP so, sondern bei allen Parteien, wenn sie erst mal am Ruder sind. Wahlen wollen nicht mehr gewonnen werden, weil man etwas verändern will, sondern weil man für sich und seine Mitstreiter/Familie Posten, Pfründe, Amterl oder Geschäfterl haben und auch behalten will. Wundert euch da die Politikverdrossenheit?

 
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hoidanoi
vor 13 Jahren

Chinesichsch kann es einem vorkommen, mit welcher Geduld und welchem Gleichmut Günther Platter die kreativen Werke des Matreier Bürgermeisters hinzunehmen bereit ist. Insofern scheint es doch eine Form der politischen Dankbarkeit zu geben. Dankbarkeit, die Andreas Köll dem vormaligen Landeshauptmann trotz gewaltiger monetärer Zuwendungen im Rahmen der Skischaukel Kals-Matrei wenig später bei der Landtagswahl schuldig blieb. Und weil Günther Platter ja auch meint, dass die Partei eine saubere sei, hat er auch kein Interesse daran, Gegenteiliges festzustellen. Was wiederum den Verdacht nahe legt, dass er entweder nichts wissen will oder er die Umstände nicht erkennt. Beides lässt ihn gleichermaßen inkompetent erscheinen. Übrigens, wird kreative Buchführung jetzt auch schon bei der ÖVP-Parteiakademie gelehrt? Zusammen mit Pamphlet-Verfassung und "Gosch halten, Hände falten"-Grundkurs I+II? Also, immer sauber bleiben, am besten super sauber, bis zur Unschuldsvermutung.

 
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simon
vor 13 Jahren

Unglaublich, wie schamlos gewisse Leute ihren Einfluss ausnützen, um eigenes Fehlverhalten zu verschleiern oder Vorteile für sich selbst zu lukrieren. Dreck am Stecken scheinen also nicht nur unsere Vertreter auf EU-Ebene zu haben - auch im eigenen Bezirk geht's nicht besser zu - traurig ist das!

Hier vertraue ich auf die Rolle von dolomitenstadt.at als unabhängiges Nachrichtenmagazin. Nur wenn solche Ungereimtheiten aufgedeckt und der Öffentlichkeit bekannt gemacht werden, besteht langfristig die Hoffnung, dass solche Machenschaften für die Verantwortlichen nicht ohne Konsequenzen bleiben.

 
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veronika
vor 13 Jahren

...ich würde osttirol dringend raten eine art efsf einzurichten, ...wer weiß wo das hinführt? wir müssen matrei helfen, kann ja mal passieren, ... ;-))

 
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Detektor
vor 13 Jahren

--- oder vielleicht einmal beim Abwasserverband nachfragen, wozu und mit welchem Geld in der Weltgeschichte herumgefahren wird ...

 
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