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Bärbel Scherzer realisiert „Garten der Ruhe“

Beschauliche Urnen-Ruhestätte unter Bäumen.

Das Siegerprojekt der Architektengemeinschaft rund um Bärbel Scherzer, Lienz.
"Garten der Ruhe" nennt sich das Siegerprojekt des Architektenwettbewerbs für die Erweiterung des Urnenfriedhofes der Stadt Lienz. Gewonnen hat diesen – anonym eingereichten – Wettbewerb, wie berichtet, Bärbel Scherzer mit der Architektengemeinschaft vor den Büros Jungmann und Veit Pedit. 13 Projekte wurden abgegeben, überwiegend von Osttiroler Architekten. Die Jury, bestehend aus Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, Stadtbaumeister Klaus Seirer, Vize Meinhard Pargger, Bauauschuss-Obmann Stephan Tagger, Dekan Kranebitter und Bestatter Klaus Bergmeister entschied sich unter anderem deshalb für den Scherzer-Entwurf, weil dieses Projekt schon in der ersten Ausbaustufe funktioniert und die Stadt damit rasch auf die vorhandene Nachfrage reagieren kann. 54 Nischen und 17 Urnensockel gibt es derzeit, 16 Urnen warten in der Friedhofsarkade der Stadt auf einen eigenen Platz und 41 Anfragen für neue Urnengräber stehen auf der Warteliste. Eine Nische kostet übrigens für zehn Jahre 345 Euro, ein Sockel 533 Euro. Maximal 150.000 Euro darf die Erweiterung kosten, rund 100 Urnengräber sollte sie fassen können. Der Scherzer-Entwurf bleibt deutlich unter diesem Preis und punktet zudem als "poetische Lösung", erklärt Elisabeth Blanik. "Ich hab mit gedacht, wo hätte ich gerne ein Urnengrab?", beschreibt die gelernte Architektin ihre Beurteilungsmethode. Wie Möbel stehen variable Urnenwände aus farbigen Betonsteinen im Siegerentwurf zwischen Bäumen in einem Garten. Flexible Aussparungen in unregelmäßigen Abständen mit Einzel- oder Doppelnischen für die Urnen werden mit Abdeckplatten aus getöntem Glas oder Stein geschlossen. Wir stellen demnächst auch die übrigen Projekte des Wettbewerbs vor.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

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