
Der ORF-Tirol berichtet von einer geplanten Klage, die der Innsbrucker Anwalt Thaddäus Schäfer gegen die Felbertauern AG einbringen will. Nach seiner Ansicht kassiert die Gesellschaft, die in wenigen Wochen ihr 50-Jahre-Jubiläum feiert, seit Jahrzehnten zuviel Maut von den Autofahrern.
Schäfer spricht dem ORF gegenüber von „Wegelagerei“ und argumentiert, eine Maut dürfe nur der Straßenerhaltung dienen und müsse durch eine Behörde genehmigt werden. Die Felbertauernstraße AG habe nie einen entsprechenden Antrag gestellt und hätte eine Maut in der derzeitigen Höhe – zehn Euro pro Pkw und Fahrt – nie genehmigt bekommen.
Karl Poppeller, Vorstandsdirektor der Felbertauernstraße AG, verweist in seiner Replik darauf, dass die Straße auch mit Mitteln des Bundes errichtet worden sei und 1964 ein Bundesgesetz erlassen wurde, das die Straßengesellschaft verpflichte, zur Tunnelfinanzierung Maut einzuheben. Für Fahrzeuge, die in Osttirol gemeldet sind, muss keine Maut bezahlt werden.
Die Diskussion ist auch insofern brisant, als durch die Einnahmen der Felbertauernstraße AG auch die Töpfe der Tochtergesellschaft "Osttirol Invest" gespeist werden, die in den vergangenen Jahrzehnten über günstige Darlehen und erst vor kurzem durch eine direkte Beteiligung an den Kalser Bergbahnen Millioneninvestitionen im Bezirk Lienz unterstützte.
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