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Spindelegger antwortet Wolfgang Retter

Ministerbüro reagiert auf Vorwürfe von Osttiroler Naturschützern.

Michael Spindelegger gibt sich wortkarg und bleibt auf Linie der E-Wirtschaft in Sachen Wasserkraftnutzung. Foto: Expa Pictures
Zügig und schnell vorantreiben will Vizekanzler Michael Spindelegger den Ausbau erneuerbarer Energie, wozu man Planungs- und Genehmigungsverfahren eben rascher als bisher abwickeln müsse. Man werde aber Einwände und Rechtsmittel der Bürger wie bisher berücksichtigen. Das unterstreicht ein Kabinettsmitarbeiter des Ministers in einem Antwortschreiben auf einen offenen Brief, den Wolfgang Retter vom "Verein zum Schutz der Erholungslandschaft Osttirol" an den VP-Chef gerichtet hatte. Der Naturschützer ging an die Öffentlichkeit, weil ein erstes Schreiben an den Spitzenpolitiker unbeantwortet geblieben war und Spindelegger bei einer Energiekonferenz Ende September bemerkt hatte, man dürfe sich von Bürgerinitiativen nicht vom Weg abbringen lassen. "Sehr dürftig" findet Wolfgang Retter die jetzt doch noch eingelangte Replik aus Wien: "Die Antwort des Ministers auf unsere Sorgen unterbietet unsere bescheidensten Erwartungen." Der Briefwechsel ist noch nicht abgeschlossen, Retter hat dem Minister bereits wieder geantwortet. Beide Schreiben gibt es hier zum Download. Brief des Kabinetts Spindelegger Antwortschreiben von W. Retter
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

Detektor
vor 12 Jahren

Neben den grundsätzlichen Erläuterungen des Landschaftsschutzvereins (die nicht widerlegt werden können) ist auch der Hinweis auf Euratom wichtig: Österreich stellt ja immer noch jedes Jahr einer Atombefürwortungsorganisation große Beträge zur Verfügung (die genaue Höhe wird geheim gehalten - warum wohl?), die im eigenen Land wohl viel sinnvoller einzusetzen wären. Österreichs Politiker haben sich verbal vom Atomstrom distanziert - nun wäre für ihre Glaubwürdigkeit eine entsprechende Tat nötig: ein umgehender Austritt aus Euratom!

 
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veronika
vor 12 Jahren

...es wäre höchst an der zeit auch bundespolitisch einmal nachzudenken, wie die evu´s mit dem künftig angebotenen, dezentralen, erneuerbaren energien umzugehen haben, als sich noch weiter in der "monokultur wasserkraft" zu verrennen!!! ...nur in wenigen jahren schon ist es mit dem letzen bachl vorbei, das im winter wenigstens nicht ganz trocken ist...und es wird immer noch nicht gereicht haben

...es wäre gerade nur geschickt und sinnvoll, wenn man den vorsprung von deutschland zumindest in der infrastruktur geich berücksichtigen und mitwachsen ließe. ...keine großen leitungstrassen die nur großkraftwerke brauchen, sonder intelligente netze, vll. dezentrale kleine speicher (auch nicht nur mit talsperren möglich)...alles das, was im nachbarland schon in die entwicklung geschickt wurde, wo das knowhow in einer bis vor kurzen unvorstellbaren breite entsteht ...nur um strom zu produzieren braucht man also keine giftigen-strahlenden-stinkenden-usw. meiler und auch kein bachl abzuleiten ...mit der derzeitigen forcierung einer "energie-monokultur wasserkraft" wird eine kurzfristige ertragsauffettung der konzerne erreicht, die sich innerhalb von 2-3Jahrzehnten erschöpfen wird, ... uns aber langfristig behindert, die dezentralen erneuerbaren zu nutzen, weil die infrastruktur zum künftigen bedarf noch immer total daneben liegen wird...

 
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holzwurm
vor 12 Jahren

Das ist der hartnäckige Versuch eines Sehenden, einem geistig Blinden die Welt zu erklären. Danke Wolfgang, für deinen unermüdlichen Einsatz!

 
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