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Jürgen Bodenseer hält AV für altmodisch …

… und bricht eine Lanze für Kals als Bergsteigerdorf.

Jürgen Bodenseer, Landesobmann des Tiroler Wirtschaftsbundes. Foto: Brunner Images
In der Debatte rund um die Qualitäten von Kals am Großglockner als "Bergsteigerdorf" meldet sich der Landesobmann des Tiroler Wirtschaftsbundes, Jürgen Bodenseer zu Wort. Er attestiert dem Österreichischen Alpenverein (OeAV) altmodisches und weltfremdes Handeln und bezeichnet die Aberkennung der Bergsteigerdorf-Qualität von Kals als völlig unverständlich: "Die Bergsteiger nützen ja auch neuste Technik und Material und gehen nicht mit Luis-Trenker-Seilen auf den Berg", argumentiert Bodenseer. Mit dem höchsten Berg Österreichs auf seinem Gemeindegebiet, einem eigenen Bergführerverein und einer historisch gewachsenen Bergsteigertradition sei Kals geradezu als Bergsteigerdorf prädestiniert. Sich auf Etikettierungskriterien zu berufen, nach denen ein für das Glocknerdorf dringend notwendiger, wirtschaftlicher Entwicklungsschritt zum Ausschluss führt, sei "von vorgestern", so der Nordtiroler Unternehmer.

6 Postings

anton2009
vor 12 Jahren

Jetzt kommt endlich Bewegung und Belebung nach Kals. Von den "Wurstsemmel-Touristen", die die Bergsetigerdörfer zum Ziel haben, kann Kals auf die Dauer nicht überleben. Kals hat 40 Jahre geschlafen; Betriebe (Schmied, Bäcker, Tankstelle ...) haben in dieser Zeit geschlossen oder sind abgewandert! Jetzt kommt endlich der "Umkehrschwung"! Glück auf!

 
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Senf
vor 12 Jahren

Kriterien sind notwendig, sie sollten aber Sinn haben. Die bestehenden Kriterien zielen auf Abwanderung (Landflucht) und Konservierung der Gebirgstäler für Träumer hin. Kals braucht die Bergsteiger, Kals braucht aber auch Alternativen. Gäste, die nicht nur durchs Dorf fahren (Wohnmobile miteingeschlossen) und an einem Tag einen Berg erklimmen, sondern auch Urlauber, die in der Kalser Landschaft mit ihren Wanderangeboten längeren Aufenthalt buchen. Und wenn Kals eine lebenswerte Entwicklung anstrebt, dann sollte man sie den Leuten auch zugestehen. Die "Planer" im Alpenverein sitzen in der Stadt, geniessen dort alle Vorzüge und vergeuden genau die Energie in ihren Glashäusern, die das Hinterland kostengünstig bereit stellt. Übrigens: Wussten Sie, dass Kals 70% seiner Gemeindefläche für ewig dem Naturschutz, sprich "Nationalpark Hohe Tauern" zur Verfügung stellt (Verwaltung von aussen!!!) und dort auf jegliche Entwicklung verzichtet? Wussten Sie auch, dass der Alpenverein rund ein Drittel der Gemeindefläche besitzt? Kals ist der Familie Schulz und dem Land Tirol dankbar! "wisdom of crowds" sollte sich besser informieren oder schleunigst seinen Nick ändern!

 
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Detektor
vor 12 Jahren

Der Alpenverein ist einer der größten Vereine in Österreich mit ca 400.000 Mitgliedern. Darf es einem Verein verwehrt werden, bestimmte Kriterien festzulegen, nach welchem seine Mitgieder bestimmte erwartete Eigenschaften antreffen? Warum dann diese Aufregung?

Der Charakter von Kals wandelt sich unübersehbar - offenbar geplant,nicht nur von Schulz, sondern auch von den Kalsern selbst:

Schon 2008 stand im Naturschutzrechtlichen Bescheid der Tiroler Landesregierung zur Ableitung des Kalser Dorferbaches (entlang der Kalser Stockmühlen!) zu lesen: In Kals besteht "der Wille zur Wandlung von einem traditionellen Bergsteigerdorf zu einem technisierten Tourismusort (vgl. auch Schigebietszusammenschluss Kals-Matrei)".

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beobachter52
vor 12 Jahren

Zweierlein Maß? Um zu sehen, wie unverständlich und weltfremd die Entschedung des Alpenvereins ist, nur zwei Vergleiche; Vent (Teil der Gemeinde Sölden im Ötztal) und Ginzling (Nachbarort von Mayrhofen und Hintertux) sind und bleiben Bergsteigerdörfer - ohne Diskussion. Kals, das einen kleinen Teil seines Gemeindegebietes schitechnisch erschließt (die gesamte Glockner- und Schobergruppe bleiben unberührt) und eine zugegeben große, aber architektonisch gut gelöste und "versteckte" Hotelanlage baut, wird unter Medienrummel von der Liste gestrichen ...

 
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wisdom of crowds
vor 12 Jahren

Nach den Kriterien des Alpenvereins für ein Bergsteigerdorf war jetzt gar keine andere Entscheidung mehr möglich, als Kals von der Liste zu nehmen. Ein Dank dem Alpenverin, dass er sich nicht noch weiter verbogen hat.

Was ist jetzt die Idee hinter "Kals neu"? Kommerz und Natur? Leider schon vielfach gescheitert.

 
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Gertrude
vor 12 Jahren

Ich teile die Meinung von Herrn Bodenseer absolut. Auch in einem Bergsteigerdorf wie Kals darf moderne Architektur nicht fehlen, der "Gute" Gast möchte im Urlaub nicht auf seinen gewohnten Komfort verzichten. Dass sich Tradition und Moderne auch sehr gut ergänzen können, hat man in Kals ja schon gesehen.

 
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