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Stadt setzt bei Subventionen den Sparstift an

Olala und Dolomitenmann ungefährdet. 

Foto: Brunner Images
Die Rücklagen der Stadt seien aufgebraucht und große Projekte wie Schwimmbad und Nordschule zu realisieren, erklärte Bürgermeisterin Elisabeth Blanik am 11. November nach der Sitzung des Stadtrates. Neben 30 Millionen für Großprojekte müssen auch noch zusätzliche Mittel für höhere Gehälter der Stadtangestellten einkalkuliert werden. Die Lohnverhandlungen werden derzeit geführt. Also müsse sich die Stadt bei Subventionen zurückhalten, erklärt Blanik, schließlich könne man bereits mit einer Einsparung von 50.000 Euro die Zinsen für ein Darlehen über eine Million Euro auf 20 Jahre bezahlen. Auf konkrete Maßnahmen wollte sich die Bürgermeisterin nicht festlegen, auch nicht auf eine pauschale Kürzung aller Subventionen um 20%, wie sie laut Blanik Stadtkämmerer Peter Blasiker angedacht hatte. Am Montag, 14. November, soll der Finanzausschuss mit sämtlichen Fraktionsführern die Lage beraten. "Dolomitenmann" und das UmmiGummi-Festival "Olala" seien nachhaltig und haben deshalb gute Chancen auf unveränderte Unterstützung. Andere  Subventionswerber und Vereine müsse man um Verständnis für Kürzungen bitten. Vorprogrammiert sind Diskussionen rund um die Förderung des europäischen Banken-Winterwettbewerbs Interbancario, der von 21. bis 28. Jänner in Lienz stattfindet. Neben Tourismusverband und Bergbahnen sponsert auch die Stadt Lienz dieses Event und zwar mit 30.000 Euro, die an den TVB überwiesen werden. Am 21. November soll der Gemeinderat die Förderung beschließen. Die Bürgermeisterin hat den Ehrenschutz, will aber dagegen stimmen. Die Durchführung der Rennen samt Rahmenprogramm kostet 200.000 Euro. Nach Auskunft der Organisatoren haben bereits mehr als 1000 Teilnehmer fix gebucht. Insgesamt werden 1500 Bankangestellte erwartet, die Unterkunft, Verpflegung und Skipässe selbst bezahlen. Je nach Aufenthaltsdauer seien dies 7.000 bis 10.000 zusätzliche Nächtigungen im "Jännerloch" unterstreicht Sparkassenvorstand Anton Klocker, Präsident des Organisationskomitees. Die Bürgermeisterin kenne diese Zahlen. Ebenfalls aus gegebenem Anlass wird auch über eine Verlängerung des Weltcup-Sponsorings nachgedacht. 45.000 Euro überweist die Stadt der FIS für zwei Damenrennen auf dem Schlossberg. Für heuer und 2013 ist dieses Thema gegessen, weil immer zwei Rennen auf einmal gebucht werden müssen. Ab dann wird neu verhandelt. Grund zur Panik gibt es allerdings keinen. Schließt die Stadt 2011 auch nur annähernd so gut ab wie im Haushaltsjahr 2010, dann sollte selbst der zusätzliche Aufwand für die Lienzer Bergbahnen zu verkraften sein.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

5 Postings

anton2009
vor 12 Jahren

Bitte um Entschuldigung: Bei meiner Berechnung ist mir 1 Null bei der Berechnung der Nächtigungszahl dazugerutscht! Es soll natürlich 10500 Nächtigungen heißen. Das Endergebnis von € 10 pro Nächtigung stimmt aber!

 
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anton2009
vor 12 Jahren

Die Bergbahnen sollen die Bank-Schimeisterschaften mit € 30.000 sponsern? Woher sollen diese am Hungertuch nagenden Bergbahnen das Geld nehmen? Es braucht wieder Querfinanzierungen durch die Stadt Lienz und den TVB (beide sind Hauptaktionäre). Die Banker sollen sich ihr Vergnügen selbst bezahlen. € 110.000 sind ja keine Kleinigkeit! Das bedeutet, dass jede Nächtigung mit € 10 gesponsert wird! (1500 Teilnahmer x 7 Nächtigungen = 105.000 Nächtigungen. 110.000 : 105.000 = ca. € 10,00). Die Frage ist auch, ob wirklich 1500 Teilnehmer kommen! Hier wird ja wie überall übertrieben!

 
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nasowas
vor 12 Jahren

Eigentlich ist nicht einzusehen, dass die Bergbahnen Veranstaltungen sponsern sollen und die Stadt dann diese Abgänge oder diese fehlenden Mittel wieder nachschießen muss. Da könnte die Stadt ja gleich die Veranstaltung mit € 60.000 fördern, das wäre ehrlicher. Grundsätzlich ist gegen Veranstaltungs-Förderung nichts zu sagen, wenn man es sich leisten kann. Vermutlich konnte man es sich auch bei der Planung - so eine Veranstaltung hat ja auch eine lange Vorlaufzeit - noch leisten. Jetzt, wo den Vereinen Subventionskürzungen in Aussicht gestellt werden, wo so viele Projekte anstehen, die seit dem Bürgermeister-Wechsel verzögert oder zurück an den Start geschickt wurden, erscheint diese Subvention natürlich viel. Vielleicht sollten auch die Organisatoren an Einsparungen denken? € 200.000 sind ja doch einiges, was wird damit alles abgedeckt?

 
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seppl17
vor 12 Jahren

kann mich Gertrude nur anschießen. Wenn die Banken einen Beitrag leisten, machen sie es eh schon mit dem Geld dass sie mir in Form von überhöhten Gebühren abgeküpft haben.

 
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Gertrude
vor 12 Jahren

...insgesamt werden 1500 Bankangestellte erwartet, die Unterkunft, Verpflegung und Skipässe selbst bezahlen!! Ja bitte, wer soll das sonst bezahlen, vielleicht die Ostt. Bevölkerung? Bänker verdienen sicher genug, um sich diesen Wettbewerb selbst zu finanzieren! Ich möchte nicht, dass von meinen einbehaltenen Steuern dieses Event unterstützt wird.

 
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