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Grundstein für Spar- Fachmarkt gelegt

Auftakt für geplante Einkaufsflächen-Explosion im Talboden.

SES-Chef Marcus Wild und SPAR-Vorstand Hans K. Reisch gratulieren sich zum Projekt in Nußdorf-Debant, Bürgermeister Andreas Pfurner freut´s. Foto: SES/Groder
24 Shoppingcenter in fünf europäischen Ländern managt die SES, eine auf Shoppingcenter-Entwicklung spezialisierte Tochter des österreichischen SPAR-Konzerns. 1600 Geschäfte mit 13.000 Beschäftigten erwirtschafteten im Vorjahr in den konzerneigenen Centers  2,41 Mrd Euro Umsatz. Vor diesem Hintergrund ist der Bau des Fachmarktzentrums beim Interspar in Nußdorf-Debant ein Kleinprojekt. Dennoch reisten SES-Chef Marcus Wild und SPAR-Vorstand Hans K. Reisch zur Grundsteinlegung am 24. November an und betonten, dass sich die SES beim Bau an Qualitätsstandards halte, wie normalerweise nur für große Einkaufstempel gelten. "Wir denken langfristig. Daher bauen wir auch Fachmarktzentren mit besonderer Funktionalität und versuchen, die Handelsimmobilien mit der Region zu verschmelzen,“ unterstrich Wild. Elf Millionen Euro investiert die SES in der Debant. Auf 4600 m2 Kundenfläche werden neben dem bestehenden Interspar zehn bis zwölf Geschäfte Platz finden, darunter ein Hervis Sportartikelmarkt. 240 Parkplätze, davon 73 Tiefgaragenstellplätze sind geplant. Im August 2012 wird das Center eröffnet. Das Spar-Projekt macht den Auftakt für eine geplante Center-Flächenexplosion im Lienzer Talboden. 8600 m2 Handelsfläche und fast 400 Parkplätze soll das M99-Kaufhaus Lienz beherbergen. Er wäre damit fast doppelt so groß wie das Debanter Fachmarktcenter. Noch größer wollen die Kärntner Projektanten am Hauptplatz mit Zubauten zum Postgebäude werden, die mehr als 10.000 m2 Einkaufsfläche bieten sollen. Und auch Wilfried Golger, der Eigentümer des Lienzer Citycenters, will dem Vernehmen nach weit mehr zusätzliche Verkaufsfläche für den Ausbau gewidmet bekommen, als derzeit in Nußdorf-Debant verbaut wird. Würden alle Betreiberwünsche erfüllt und alle Pläne realisiert, würde sich die Einkaufsfläche der Lienzer Innenstadt von derzeit 23.000 auf rund 50.000 m2 mehr als verdoppeln. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass alle Widmungen erteilt werden. Und auch das bereits gewidmete M99-Kaufhaus Tirol scheint derzeit mit Problemen bei der Umsetzung zu kämpfen.
Mit 4600 m2 Kundenfläche und 240 Parkplätzen wird das Fachmarktcenter etwa halb so groß wie das geplante M99-Kaufhaus Lienz an der Dolomitenkreuzung. Visualisierung: SES
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

10 Postings

anton2009
vor 12 Jahren

Der Verkehr zwischen Lienz und Debant wird noch mehr zunehmen! Es wirft sich die Frage auf, ob wir das M99 überhaupt noch brauchen. Errichten wir dort ein öffentliches WC und Parkplätze für den Stadtmarkt in der Messinggasse!

 
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wolf_C
vor 12 Jahren

... na gut, die Mühlen-ruine tat als Mühle jahrzehntelang ihren Dienst und brauchte k e i n e Autoparkplätze, wer räumt in einigen Jahren unseren Talboden auf?

 
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ManD
vor 12 Jahren

Na ja - was jammern denn alle - einfach herrlich in der Debant redet man nicht lange rum und schon steht was da - in Lienz redet man alles zu tode und dann schauen alle in die Bauruine und jammern wieder :)

 
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veronika
vor 12 Jahren

...wenn ein häuslbauer nur einen halben quadratmeter zuviel grundverbrauch projektiert wird es keinen baubescheid geben - das muss "jeder" verstehen; ...wenn ein kleiner unternehmer für seine kunden nicht ausreichend parkplätze nachweisen kann, wird nicht genehmigt - versteht auch a jeder; ...so eine (immobilien-)gesellschaften mit raubritter-charakter dürfen sogar verhältnismäßig weit unterversorgt bauen und bei den parkplätzen schaut man auch drüber hinweg und verlangt keine platzsparendere variante...nicht einmal das..."danke" liebe kommunalen...punkt.

 
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nanny
vor 12 Jahren

Also mir scheint das alles zusammen mehr wie überdimensioniert. Und wenn alles "angenommen" wird (Einzuzgsgebiet für mögliche Kunden von Oberkärnten bis Südtirol und Friaul), dann haben wir eine Verkehrslawine auf der ohnehin kaum mehr aufnahmefähigen sogenannten "Umfahrung" Tiroler Straße nebst Luftbelastung in unserer Beckenlage, die sich gewaschen hat. Und Detektor hat recht: die Infrastruktur für diese überflüssigen Umweltbelaster liefert die Allgemeinheit.

 
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Detektor
vor 12 Jahren

@GEPA: Das jetzt erst recht harlos "Visualisierte" wird bald schon als harte Realität mit allen Schattenseiten konkret erlebbar sein: Noch mehr Verkehr im Talboden (ohnehin schon längst Luftsanierungsgebiet!) mit weiteren Emissionen. Florierende Wirtschaft auf Kosten kranker Menschen? PS: Wer hat die umfangreichen Hochwasserschutzbauten und die durchgeführten Straßenbaumaßnahmen bezahlt? Das Fachmarktzentrum oder wir alle?

 
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Spitzkofel
vor 12 Jahren

Unter dem Bild steht ja auch "Visualisierung" man kann aber auch Veranschaulichung dazu sagen!

Ist ja im Endeffekt nur ein nettes modernes Feature zur Darstellung

sieh Wiki:

http://de.wikipedia.org/wiki/Visualisierung

 
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holzwurm
vor 12 Jahren

In Abwandlung eines Leitspruchs der Ökologiebewegung meint der Holzwurm: `wer Einkaufszentren sät wird Verkehr ernten´. Da spielt es auch keine Rolle, ob die Anzahl der geplanten Parkplätze ausreichend ist oder nicht, weil die Fahrzeuge ohnehin auf den Zufahrtsstraßen „stehen“ werden. Der schöne Lienzer Talboden hat wirklich besseres verdient als die Sorge eines Bürgermeisters (einer Bürgermeisterin) um die Bilanzen von einigen wenigen Konzernzentralen weit weg von Osttirol.

 
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hallo
vor 12 Jahren

etwas mehr Recherche hätte ich mir von Gerhard Pirkner schon gewünscht! Wo und wie haben 73 Parkplätze unter der Erde Platz und nochmals mehr als das Doppelte, nämlich 167, oberirdisch? Sollte man der Abbildung Glauben schenken, geht sich das nicht aus, es sei denn, man zählt die bestehenden dazu. Das sollte aber so von der Redaktion kommuniziert werden. Weiters wäre es aus journalistischer Sicht und zur Aufklärung der Leser Aufgabe des Verfassers zu prüfen und zu berichten, ob die Widmung überhaupt diese Anzahl und Art an Geschäften zulässt, was sich die hochgelobte SES vorstellt. Kritisch zu durchleuchten wäre auch der Ausspruch: "........denken langfristig...... mit der Region zu verschmelzen" Wenn eine Baufirma aus Kärnten die Hälfte der 11 Mio Euro verbaut, ist das meiner Meinung nach keine Berücksichtigung der regionalen Handwerker und wäre von einem Medium mit starkem Osttirolbezug differenzierter zu berichten. Ebenso wenig stimmen die Flächen von M99 und Hauptplatz. Ebenso falsch sind die Bezeichnungen "Einkaufsfläche" und "Handelsfläche". Schade, dass dieser Bericht so unkritisch ist und ein simpler Bericht ist. PS: @wolf_c: .... du hast natürlich absolut recht!

 
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wolf_C
vor 12 Jahren

... auf dem Bild seh ich vorwiegend (auto-) P A R K P L Ä T Z E , und ausschauen tut s wie Busgarage ... aber unser Talboden ist ja sowieso schon umfassend zerstört ...

 
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