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Syndikatsvertrag vom Land genehmigt

Bergbahnaktien können zum TVBO zurückwandern.

Foto: Armin Zlöbl
Heute wurde bekannt, dass die Abteilung Tourismus des Landes Tirol als Aufsichtsbehörde dem Syndikatsvertrag zwischen der Stadt Lienz und dem TVB Osttirol zustimmt. Das Vertragswerk bindet die beiden Haupteigentümer der Lienzer Bergbahnen durch eine Reihe von Klauseln aneinander. Die Unterzeichnung dieses Vertrags ist eine ultimative Bedingung des privaten Tourismusvereines Lienzer Dolomiten für die Rückführung von "ausgelagerten" Bergbahnaktien in das Vermögen des fusionierten TVB Osttirol. Dieser Aktienrückführung steht damit nichts mehr im Weg. Sie bereinigt zumindest teilweise das Bilanzbild des TVBO, weil den Schulden des Verbandes künftig auf der Habenseite wieder der Aktienwert der Bergbahnen gegenübersteht. Rund 47% beträgt der Anteil der Tourismuswirtschaft. Ein ähnlich großes Paket hält die Stadt Lienz. Die Zustimmung durch Gerhard Föger, den Leiter der Tourismusabteilung, ist ein klassisches "Ja, aber …" und von mahnenden Worten flankiert. Von finanzieller Gesundung könne noch nicht die Rede sein, die Verschuldungs- und Liquiditätssituation sei nach wie vor angespannt und Sparen daher das Gebot der Stunde. Föger macht auch kein Hehl daraus, dass er lieber eine bedingungslose Aktienrückführung gehabt hätte, aber letztlich – spürbar widerwillig – dem Syndikatsvertrag zustimmte, weil die vertragliche Regelung keine Auswirkung auf den Wert der Aktien habe. Die Sorge, dass die Lienzer Bergbahnen "in unerwünschte Hände fallen könnten" hält Föger für irrational. Außerdem halte es die Tourismusabteilung des Landes für grundsätzlich nicht angebracht, Privatisierungsszenarien von vorneherein zu erschweren.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

Ein Posting

hoidanoi
vor 12 Jahren

Jaber, verwandt dem Jein, ein starkes Wort aus berufenem Munde. . In der an Konsequenzlosigkeit reichen Geschichte des TVBO nudelt sich ein weiteres Kaptiel an, das im Punkt 1.2 des von Pepi Kreuzer veröffentlichten Version des Syndikatsvertrages gipfelt. Der Lienzer-Talboden-Nachweis - jegliche geschichtliche Ähnlichkeiten sind rein zufällig - wird dem wackeren Multifunktionär den Weg in den Aufsichtsrat weisen. Inwiefern dieser Herkunftsnachweis rechtlich verfänglich ist, wird sich zeigen. . Schon jetzt prädestiniert ob ihrer Abstammung sind die mit vielen Funktionen behängten AR-Mitglieder Frömel und Tiefenbacher. Wenn neben der Abstammung Qualifikationen zu deren Eignungsvorraussetzungen hinzukommen würden, wäre dies wünschenswert. Explizit wird danach im Vertrag nicht verlangt. Wozu auch. Ging bis jetzt ja auch ohne. . Föger erkennt die "Sorge" als irrational. Was die "Sorge" zur "Angst" macht. Irrationales wird meist mit Irrationalem bekämpft. Der Vertrag gibt in deutlicher Sprache Auskunft über die Umklammerungsversuche zweier Köprerschaften, die sich ihrer Sache sehr unsicher sind. Die Lebenszeit der Bergbahn wird laut Vertrag mit 30 Jahren angenommen. Setzt der LzBB-AB das Global Warming natürliche Grenzen oder ist's die Wirkungszeit, für die man die jetzt tätigen Multifunktionäre im Amt zu belassen gedenkt? Keiner darf ohne Zustimmung des anderen was auch immer. Was interessant sein wird. Hängen doch beide Körperschaften am Tropf der Landesmittel. . Schafft es Lienz, den Bergbahnen touristische Kundschaft zu zuführen, so wird das Projekt Überlebenschancen haben. Gelingt dies nicht, dann ist nicht die gefürchtete "feindliche" Übernahme Grund zur Sorge. . Frage an den interessierten Redakteur: Wie groß ist das Verhältnis von einheimischer Kundschaft zu touristischer?

 
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