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OSG-Bau trotz Protest der Anrainer genehmigt

Am "Mitteregger-Kreuz" entstehen 21 Sozialwohnungen und Büroflächen.

Die Gebäudehöhe und Kubatur eines von Peter Paul Rohracher im Auftrag der Osttiroler Siedlungsgenossenschaft OSG geplanten Gebäudekomplexes am Kreisverkehr B100/B108 stößt den Anrainern am Bründlangerweg sauer auf. "Wir wurden mit vollendeten Tatsachen konfrontiert", ärgert sich Petra Veider und ist sich sicher, dass mit Einbeziehung der Bürger auch ein Kompromiss möglich gewesen wäre. Das Thema stand vor gut einem Monat schon einmal auf der Tagesordnung im Lienzer Gemeinderat, wurde aber aufgrund von Anrainerprotesten aufgeschoben und an den Ausschuss zurückgewiesen. Ein Meeting im Rathaus am 11. Jänner sei mehr als frustrierend verlaufen, schildert Veider: "Uns wurde zuerst von Bürgermeisterin Elisabeth Blanik Mut gemacht, dass wir uns einbringen sollen, dann hieß es, alles wird so gebaut wie geplant." Die OSG argumentiert die vier Geschosse des Bauwerks – der Block ist ein Geschoss höher als die umliegenden Gebäude – mit dem dadurch niedrigeren Grundanteil pro Wohnung. Hätte man ein Geschoss weggelassen, würden sich die Grundkosten um 10.000 Euro pro Wohnung erhöhen, was eine um 70 Euro höhere Miete pro Monat nach sich ziehen würde. Wenig beeindruckt von den Anrainersorgen zeigten sich bei der Gemeinderatssitzung am Dienstag, 31. Jänner, die Mandatare des Lienzer Gemeinderats. Sie hatten das Thema wieder auf der Tagesordnung und votierten mit 18 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen (LSL und FP-Mann Sepp Blasiker) dafür. Interessant ist der von der OSG genannte Hauptmieter für die Büroflächen: es soll die Tiroler Gebietskrankenkasse sein. Diese Institutionen will aber auch ein zweiter Bauherr beherbergen. Laut Hobag AG zeige die Krankenkasse auch Interesse, in ein von den Südtirolern geplantes "Haus der Gesundheit" vis á vis des künftigen Kaufhauses Lienz zu ziehen. Bei der TGKK wollte man die beiden Optionen auf Anfrage von dolomitenstadt.at nicht kommentieren. Es sei noch nichts entschieden, hieß es in der Innsbrucker Zentrale.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

3 Postings

30055
vor 12 Jahren

Ich kann Veider Petra gut verstehen. habe auch davon gehört , dss d Eislaufplatz verschwinden soll. dort kommen dann sicher auch Wohnungen hinein. der Grund dahinter ist jedoch .... Voller Wasser.... viel spass damit. dass einfach drübergefahren wird über die Einwohner wundert mich nicht. ist eh immer so im " öffentlichen Interesse" super Mitspracherecht.

 
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beobachter52
vor 12 Jahren

Sehr richtig, Frau Neugierig - - und das haben die "Bründlangeler" nach einer ausführlichen Information durch die Frau Bürgermeister und die OSG schon erkannt! "Übrig geblieben" sind die Proteste von nur mehr einer Anrainerin. Dass ihr in den Medien so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, ist wohl eine Zeiterscheinung. Außerdem sieht man an den Fotomontagen sehr schön, dass das geplante Gebäude nicht einen Stock höher wird als das Baubezirksamt (rote Linie beachten!) und außerdem an den Seiten um ein Stockwerk abgesenkt ist! Wird wohl ein Entgegenkommen den Nachbarn gegenüber sein ....

 
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neugierig
vor 12 Jahren

Eigentlich verstehe ich jetzt nicht ganz, warum sich die Anrainer schon wieder benachteiligt fühlen...mit diesem Gebäude wird ja doch wohl der Lärm der Straße abgeblockt und es wird ruhiger, und ausserdem wirds dann ja nicht mehr ewig dauern, dass auch der Eislaufplatz endlich verschwindet, denn bei so viel neuen Anrainern wird sich die Stadtgemeinde auch was überlegen müssen, wohin sie ihn endlich verlegen will. Wohnungen sind nun mal sehr gefragt, vorallem wenn man hört, dass ja z.B. die Neue Heimat ihre alten Bruchbuden auch mal abreißen will und somit doch viele Mieter neue günstige Wohnungen brauchen werden. Also liebe "Bründelangeler", überall werden neue Wohnhäuser gebaut, weil einfach enorme Nachfrage herrscht. Seht das Ganze doch positiv, dass die OSG euer Viertel mal ein wenig aufweckt und modernisiert und Leben dort hin bringt! Denn die Garagen des BBA waren ja wohl auch nicht der opische "Renner" mit dem Lärm der LKW und Baufahrzeuge, oder?

 
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