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Klagt Heinz Schultz den TVBO?

Laut "Kleine Zeitung" zahlt das Liftimperium von Heinz Schultz zwar den Grundbesitzern im Bereich der Matreier Goldried-Bergbahnen – wie üblich bei Skiliften – ein Nutzungsentgelt, dessen Höhe über Dienstbarkeits- bzw. Servitutsverträge geregelt wird.

Anders als anderswo erhält der Liftkaiser in Matrei dieses Geld aber rückerstattet und zwar zu je einem Drittel von der Gemeinde, dem TVB und den Goldried-Bergbahnen. Man könnte auch sagen: Schultz hat die Nutzungsrechte, bezahlt werden sie aber jedenfalls zu zwei Dritteln aus öffentlichem Geld.

Das TVB-Drittel, für 2009/10 immerhin 68.500 Euro, hätte vor der Auflösung des Fusionsvertrages und der kompletten Neuregelung der Geldflüsse die Nationalparkregion überweisen müssen. Sie ist hat das nicht getan. Seit wenigen Wochen ist nun der Gesamtverband in der Pflicht und dem droht Schultz über seinen Anwalt mit einer Klage, wenn das Geld nicht bald fließt.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

8 Postings

hoidanoi
vor 12 Jahren

@ skeptiker

Vergleiche machten sicher, ein Werbeslogan, der vor einigen Jahren reihumging, wobei nicht dazu gesagt wurde, was denn nun verglichen wurde. . Auch ich scheine mich insofern unklar ausgedrückt zu haben. Um die relevante Größe einzugrenzen, möchte ich den Fokus nur auf die Region Hohe Tauern, konkret die Skischaukel Kals-Matrei richten. Alleine die dort von Land, Gemeinden, TVB und Felbertauern-AG aufgewendeten Fördermittel an ein Privatunternehmen flossen, haben nicht unerhebliche Dimensionen und liegen im 2 stelligen Millionenbereich. Konkrete Zahlen wären hilfreich, aber selbst Landtagsabgeordneten wird dieser Zugang bislang verwehrt. Switak sei dank könnte sich dies ändern. . Die Geschäftstüchtigkeit der Schultz-Gruppe ist unbestritten. Hier wird was getan, da wird was unternommen, dort nützt man die Lücke, die von anderen mangels Idee, Mut, Kapital, politischer Beziehung und ausreichender geschäftlicher Härte weit offen stehen gelassen wird. Schultz engagiert sich dort, wo andere nicht konnten oder wollten. Manmal war man weder zum wollen noch zum können willig, was schon besonders ist. Zeitgleich erarbeitet sich die Schultz-Gruppe den Status des "too big to fail". Hier muss geholfen werden. Ganz besonders mit der Rückerstattung der Dienstbarkeiten. . Heinz Schultz beweist Geschick und Finesse, meist aber verweigernde Härte, und nimmt mit, was ihm die öffentliche Hand scheinbar bereitwillig zu geben bereit ist. Das ist eine ganze Menge. Seine private Hand beweist hohe Nehmerqualitäten und wie gesagt, Geschick. Er ist auch freigiebig, in letzter Zeit fiel er als Anbieter günstigen Wohnraums auf. Ein nobler Zug. Die Tauernregion hat bis jetzt noch nicht im gewünschten Ausmaß profitiert, obwohl sie gerne möchte und will und Betten baut und noch ein paar Betten mehr und demnächst noch einige Betten, die dann auch gefüllt sein wollen. Es wäre der Region zu wünschen, zahlte sich der sehr große Mut, der hoffentlich seine Wurzeln nicht in der Verzweiflung hatte, aus. Sonst wird der Bezirk die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Husarenritts ohne jedes Verständnis zu spüren bekommen. . Die öffentliche Hand ist nicht immer und überall ein schlechter Unternehmer, aber die österreichische Regel lässt solche Ausnahmen nur selten zu. Im Fall der LzBB beweist sich dies darin, dass die diversen Aufsichtsräte teilweise in dreifacher Hinsicht Eigentümervertreter sind - R. Tiefenbacher = Kleinaktionär, Lz-GR und für diesen im AR der LzBB sowie TVBO-AR mit Vertretungsbefugnis bei den LzBB. Vorsitzender des TV-LzD nicht zu vergessen. Auch er muss sich die Frage gefallen lassen, wer denn nun stärker in ihm als Eigentümervertreter ist. I against I? Ich gegen mich? Oder mehr ein: Ich weiß, wo’s hingeht, ich werde mir folgen? Heute habe ich mich aber vom Gegenteil überzeugt? Wie war ich denn heute – also ich fand mich gut? Was hab‘ denn ich davon? Er könnte sich über derartige innere Konflikte mit A. Köll austauschen. Andreas kennt sich mit der Vermittlung diverser Interessen aus, die er alle zu vertreten hat, ob als GF der Bergbahn, als BGgm. als Landtagsabgeordneter, als ÖAAB Chef, als TVB-Vorstand und noch ein bisschen mehr. Andreas könnte Reinhard in der hohen Schule des Interessensausgleichs schulen, eine Art Förderunterricht im Zeichen der Umwegrentabilität, von öffentlicher zu privater Hand.

 
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skeptiker
vor 12 Jahren

@hoidanoi Wenn man alle Förderungen an die SChultz-Gruppe nimmt könntest du wahrscheinlich Recht haben. Da war aber mein Vergleich vielleicht nicht ganz richtig. Die Schultzgruppe (6 Schigebiete/82 Lifte) ist ja so nicht vergleichbar mit den LBB (2 Schigebiete/10 Lifte). Das bei den LBB die Verfügungsgewalt in öffentlicher Hand liegt sehe ich nicht unbedingt von Vorteil. Der Betrieb eines Schigebietes gehört meiner Meinung nach nicht zu den Aufgaben der öffentlichen Hand. Fördern nach Bedarf, besitzen und betreiben nein. Und wenn man den Geschäftserfolg der LBB betrachtet dann erst recht in private Hand damit (muss ja nicht der "böse" Schultz sein).

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

Das Tiroler Tourismusgesetz sagt lustige Sachen, so auch in §3 Abs 2 lit c.), dass nämlich den Tourismusverbänden insbesondere die Förderung des Verständnisses für die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Tourismus obliege. Aber Hallo. Ein kerniger Satz. In Stein gemeiselt. Dieser Satz wird ernst genommen. Besonders in Osttirol, allen voran in der Region Hohe Tauern. . Um auch einmal Förderung in Anspruch zu nehmen, möchte ich, dass die Funktionäre des Verbandes und/oder Gemeindevertreter., unser aller Verständnis für diesen Vorgang, die Vertragsklausel, die gesamtwirtschaftliche Bedeutung dieser besonderen Maßnahme fördern. Vielleicht ist sogar erkennbar, wer denn diese besondere Form der Umwegrentabilität möglich gemacht hat. Der Bgm. höchstselbst, der als GF der Bergbahn und Verhandlungspartner (copywrite - Detektor) im inneren Ringen großes geleistet haben muss, um schwer Erklärbares möglich zu machen, wäre dafür ein passender Dienstleister. . Auch Camilla Köll, die sich vor kurzem in der Kleinen Zeitung als "Wir Touristiker" vorstellte, die wüssten, dass am Ende von Saisonen abgerechnet würde, könnte uns diesen Dienst erweisen. Sie könnte anhand der Abrechnung der letzten beiden Witnersaisonen in der Tauernregion die gesamtwirtschaftliche Bedeutung dieser Zahlen verständnisfördernd darlegen. Es wäre ihr gesetzlicher Auftrag. Nicht nur ihrer, aber auch. . Damit unser Verständnis wächst.

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

@skeptiker bei den LzBB ist's leicht zu definieren, ein Blick ins Firmenbuch genügt - die beiden Mehrheitsegentümer sind die Stadt Lienz und der TVBO oder vielleicht doch noch der TVLzD oder wer auch immer. Bezahlt aus öffentlichen Geldern, denen der Stadt und denen des TVB. Die Verfügungsgewalt liegt nach wie vor in öffenticher Hand, was nicht bedeutet, dass diese auch die glücklichere in Geschäftssachen ist. Seppl17 Frage nach den diversen Förderungen, versteckten wie offensichtlichen, ist berechtigt. Die Quote dürfte eine andere, die absolute Summe an öffentlichen Geldern aber eine höhere als bei den LzBB sein, nimmt man Bedarfszuweisungen, die vom Land zweckgebunden an die Gemeinden zur Weiterleitung an die Schultzgruppe bestimmt sind, die Gelder der Felbertauern-AG, die TVB und Gemeindegelder und die direkten Landesförderunen zusammen. Die Bestimmungsrechte liegen in den Hohen Tauern in privater Hand, anders als bei der LzBB-AG. Einer scheint ein besseres Händchen für das Geschäft zu haben.

 
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skeptiker
vor 12 Jahren

Naja, Herr Schultz wird diese Förderungen schon irgendwie zugesichert bekommen haben (vertraglich nehme ich mal an) - also wäre es nur logisch das auch einzuklagen wenn die Zahlungen ausbleiben. @seppl17 ... wer's jetzt besser macht kann so nicht gesagt werden. Da müsste schon das ganze Fördersystem transparent gemacht werden. Aber das ist mehr als Wunschdenken. Möchte auch mal wissen wieviel öffentliche Gelder schon in die Lienzer Bergbahnen durch Stadt Lienz, TVB geflossen sind - ob Schultz da mehr bekommen hat weiß ich nicht, kann ich mir aber schwer vorstellen.

 
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seppl17
vor 12 Jahren

Ja Ja und wieder eine versteckte förderung für schulz - privatunternehmen wirtschaften ja viiiel besser als....

 
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Detektor
vor 12 Jahren

Tja, ... wer schloss solche Verträge ab zum klaren Vorteil des Herrn Schultz? Wer war da wohl stärker - der Herr A. Köll als Bürgermeister der Gemeinde Matrei oder der Herr A. Köll als Geschäftsführer des Unternehmers Schultz? Interessenskonflikt - ein Fremdwort?

 
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Kurt
vor 12 Jahren

Was zwar zu erwarten war, aber von Köll und seinen Lienzer Gefolgsaufsichtsräten wie Pepi Kreuzer heftig bestritten wurde : Ist der Fusionsvertrag weg, zahlt der Gesamtverband und damit vor allem die Lienzer Wirtschaft die Matreier und Schutzsche Zeche.

 
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