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Südtirol Pass – Einchecken und Losdüsen

Einführung des elektronischen Fahrausweises ab 14. Februar.

Ab 14. Februar soll in Südtirol die Benützung der Öffis noch einfacher und günstiger werden. Foto: LPA
Mit dem Valentinstag fällt im benachbarten Südtirol der Startschuss für den brandneuen Südtirol Pass. Er ist landesweit auf allen Verkehrsmitteln des Verkehrsverbundes ohne Einschränkung gültig – ohne Begrenzung auf Zeiten oder Strecken. Das gilt für alle öffentlichen Bus- und Bahnstrecken sowie für die Bahnstrecke bis nach Trient und Innsbruck. Die Ausstellung dieses speziellen Passes ist kostenlos, es sind keine weiteren Wertkarten mehr notwendig. Mit dem Pass in der Tasche wird einfach eingecheckt und losgefahren. Die Abrechnung erfolgt nach gefahrenen Kilometern. Je mehr Kilometer im Jahr gefahren werden, desto günstiger wird der Kilometer-Tarif. Bezahlt wird entweder mit monatlichem Bankeinzug oder durch regelmäßiges Aufladen mit Kreditkarte oder am Verkaufsschalter. Obwohl es auch künftig Einzelfahrschein und Wertkarte geben wird, sind alle Fahrten mit dem Südtirol Pass auf Anhieb erheblich günstiger. Die fleißigsten Nutzer werden prämiert, indem sie beim Erreichen gewisser festgelegter Kilometerschwellen jeweils in eine niedrigere Preisstufe einsteigen: nach 1.000 gefahrenen km halbiert sich der Preis, ebenso nach 10.000 km, und ab 20.000 km fährt man für den Rest des Jahres gratis. Der Einstiegstarif beträgt 8 Cent/Kilometer, für Familien 6 Cent/Kilometer. Auf den ersten Blick scheint der Südtirol-Pass nicht nur praktisch, sondern auch preislich sehr attraktiv zu sein. Erste Probleme tauchen aber schon vor dem großen Take-off auf. Pendler etwa, die die Rittner Seilbahn zwischen Bozen und Oberbozen täglich nutzen, sollen künftig überdurchschnittlich mehr zahlen, da die Busstrecke und nicht die tatsächliche Kabinenbahnstrecke berechnet werden. Sie wehren sich mit einer Unterschriftenaktion gegen die errechnete 8-fache Erhöhung des Fahrtpreises. Grüne Kritik gab es in Südtirol schon im Vorfeld. Die Landtagsabgeordneten Heiss und Dello Sbarba von den Grünen forderten erfolgreich mehr Unterstützung für invalide Personen sowie eine Übergangsregelung, die garantiert, dass noch bis 31. März mit der normalen Wertkarte zum selben Tarif wie mit dem Südtirol-Pass gefahren werden kann, bis alle Südtiroler den Öffi-Pass in Händen halten. Sepp Brugger, der Bezirkssprecher der Osttiroler Grünen, und der Grüne Klubobmann Georg Willi fordern nun für ganz Tirol ein derartiges System: „Für uns ist das ein großartiges Vorbild für Tirol. Unsere Vision ist ein einheitlicher Öffi-Pass für die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino“, so die Grünen.

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