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Steixner: Zentrale Leitstelle ist Gesetz

Rotes Kreuz stimmte bereits 2007 vertraglich zu.

Anton Steixner lässt keine Zweifel aufkommen: ab 27. April werden Rot-Kreuz-Einsätze auch in Osttirol von Innsbruck aus koordiniert. Foto: Expa/Groder
Sowohl das Tiroler Rettungsdienstgesetz als auch entsprechende Verträge mit dem Roten Kreuz sehen eine zentrale Landesleitstelle für die Disponierung aller Rettungseinsätze vor, erklärte der zuständige Landesrat Anton Steixner heute, 4. März, in einer Aussendung und "dies gilt selbstredend auch für den Bezirk Lienz". Die Landesregierung müsse sich an geltende Gesetze halten, das Rote Kreuz habe bereits 2007 dieser Regelung zugestimmt. Steixner  reagiert damit auf Vorwürfe und Forderungen der Bezirksstellenleitung und diverser Regionalpolitiker in Osttirol, die einen Erhalt der Bezirksleitsstelle verlangen. In Osttirol würden bereits jetzt die Feuerwehr, die Flugrettung, die Bergrettung und die Wasserrettung im Einsatzfall – wie in allen anderen Tiroler Bezirken – über die Leitstelle Tirol alarmiert, erklärt der Landesrat und stellt klar: "Ab 27. April 2012 werden auch alle Rettungseinsätze des Roten Kreuzes im Bezirk Lienz über die Leitstelle Tirol abgewickelt." Über diese Leitstelle laufen derzeit 1000 Einsätze pro Tag. Zwölf Millionen Euro habe das Land allein in den vergangenen drei Jahren in den Ausbau und Betrieb investiert. Er verstehe zwar die Sorgen der Osttiroler, vermerkt Steixner, aber auch die Alarmierung der Feuerwehren funktioniere klaglos und hinsichtlich geografischer Gegebenheiten gebe es keine fachlich haltbaren Gegenargumente: "Selbstverständlich wickelt die Leitstelle Tirol die Osttiroler Krankentransporte bis in den Oberkärntner Raum ab, sodass es gegenüber dem jetzigen Status Quo zu keinem Nachteil kommt." Bedenken hinsichtlich der künftigen Größe der Einsatzfläche der Leitstelle Tirol hat der Landesrat auch nicht. Auch London und Berlin würden über eine zentrale Leitstelle koordiniert. Einsatzkräfte aus Berlin hätten kürzlich sogar um Know-how aus Tirol angefragt.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

12 Postings

hoidanoi
vor 12 Jahren

Rettung hin oder her . Das ist toll. Ein Lehrbeispiel in Sachen Sachpolitik. Bauernbund gegen ÖAAB, und Lagerübergreifende Opposition in der Regierung. Jörgi Haider wäre stolz auf soviel Gleichzeitigkeit. Was also nicht alles zur Anwendung kommt. Kein Wunder, dass Gerald ein wenig traurig ist, dass er da nicht mitspielen darf, machen die doch gerade alles, was seine Partei an Widersprüchlichkeiten schon so herrlich vorgelebt hat. - So will man also nicht gerettet werden, denn hier geht es um Grundsätzliches, deswegen sind Anträge nicht zurück zu ziehen. Es geht darum, sich zu behaupten. - Schwer ersichtlich ist, worin bei einer zentralen Verständigung der akut greifbare Nachteil für die Bevölkerung liegen sollte. Wie schon andere vorher anmerkten, ist die plötzliche Aufregung um ein 2007 von zwei Antragstellern mitbeschlossenes Gesetz jetzt schwer nachzuvollziehen und lässt an Unvernüfntiges denken. Arbeitsplätze im Bezirk zu halten, ist ein hehres Ziel. Ob dies auf diese Weise gelingt, scheint sehr fraglich zu sein. . Im Landtag solle die Vernunft siegen, meinte Andreas. Es ist zu begrüßen, dass er sich diesem langgehegten, bis jetzt unerfüllten, frommen Wunsch vieler Bürger anschließt.

 
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hoidanoi
vor 12 Jahren

Und jetzt sagt der Steixner Toni, über den ORF, gut, dann gibt's eine Rückfallebene, für zwei Leute, in Osttirol, egal ob's das Gesetz gibt, weil, da fährt der Zug drüber, so ein Gesetz, da muss man sich nicht dran halten, egal, wer da vorher was anderes sagt, und wenn er's selbst war, der was gesagt hat, denn sich an Gesetze halten, das hat schon der Wallnöfer gesagt, das sei mehr so was für die Schwachen unter uns, das kümmert einen gestandenen ÖVPler nicht, warum auch, Planung und Logik und alles Drum und Dran hin und her, egal, jetzt machen wir es anders oder eben doch so, wie die andern sagen, wer weiß das denn schon so genau. Vielleicht hat er auch nur einem Parteikollegen erste Hilfe geleistet, im großkoalitonären Dienst. . Es ist zu hoffen, dass den anderen Zurettenden im Bezirk kein Nachteil aus welcher Regelung auch immer erwächst. Die Wendefähigkeit Einzelner jedenfalls offenbarte Verdrehungen, die Kontorsionisten zur Ehre gereichten und unter Umständen ein schnelles Eingreifen von Hilfskräften nötig macht.

 
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Senf
vor 12 Jahren

Zur Erinnerung: Es ist immer dasselbe, die ewige Politjammerei hier bei uns “man wird vom Land in Stich gelassen, für Osttirol gelten andere Gesetze und und und …”. Das Schlimme dabei ist, dass man den Schmarren immer noch der Bevölkerung einredet. In Zeiten der Hochtechnologie in einer digitalen Welt spielt es keine Rolle, wo diese Zentralen (Rettung, Feuerwehr …) installiert sind, das könnte man heute vom Patscherkofel, von der Roazbodenhütte oder ebenso vom vom hintersten Winkltal aus machen. Wichtig ist, dass sie funktionieren und dass man sich nicht von Lokalpolitikern und bestimmten Funktionären der Sozialeinrichtungen irritieren lassen muß. Es geht hier ja um den Einsatz für Menschen in unserem Land Tirol und ich hoffe, dass man Privatfahrten eines hoch bezahlter Funktionärs zur Kur nach Känten mit dem Rettungs-Einsatzwagen damit zukünftig verhindern kann. Die Auffassung eines ÖVP Gemeinderates, dass die Bevölkerung ja eh schnell alles vergisst, zeugt wohl von besonderer Arroganz und Dummheit.

 
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skeptiker
vor 12 Jahren

Unsinnige Diskussion Wenn die Leitstelle für Nordtirol funktioniert, dann funktioniert sie auch für Nord- und Osttirol. Die Angst wegen mangelnden Ortskenntnissen teile ich nicht - oder glaubt wirklich wer ernsthaft, dass die Mitarbeiter der zentralen Leitstelle in allen Bezirken Nordtirols detaillierte Ortskenntnisse haben ? Und das solch zentrale Dienste eher in der Landeshauptstadt den in einer Bezirkshauptstadt realisiert werden ist für mich ebenfalls klar. Und solche Sätze wie von Bessawissa ala "... An Arbeitsplatzvermehrung in Innsbruck sind wir Osttiroler nicht interessiert ..." sind falsch formuliert. Ich – ebenfalls Osttiroler – teile diese Ansicht nicht. Die Investition in die zentrale Leitstelle macht letztlich auch nur richtig Sinn wenn dadurch die Bezirksleitstellen abgelöst werden.

 
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promi
vor 12 Jahren

Das wird wohl nicht so spannend werden, es gibt sicher eine neumodernes Win Win Ergebnis bei dem alle ihr Gesicht nicht verlieren. Bezahlen darf es dann der "kleine Mann".

 
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Gerhard Pirkner
vor 12 Jahren

Liebe Dolomitenstadtler, wir haben gerade erfahren, dass Landesrat Anton Steixner morgen (7. März) nach Osttirol kommt und im Rahmen einer Pressekonferenz eine Lösung präsentieren möchte, "die bestmögliche Sicherheit für die Osttiroler Bevölkerung gewährleistet und auf die besonderen Gegebenheiten Osttirols eingeht." Natürlich sind wir gespannt, wie dieser Vorschlag aussieht und werden noch am selben Tag darüber informieren.

 
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bergfex
vor 12 Jahren

@ weisnix, der Osttiroler muss sich in Nordtirol nicht auskennen. Der Nordtiroler MUSS sich aber in Osttirol auskennen. Bist du des Lesens nicht mächtig, wenn ja, solltest du es sinnerfassend sein.

 
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weissnix
vor 12 Jahren

Bessawissa, bist dir da sicher, dass die einheimischen RK Mitarbeiter die besseren Ortskenntnisse haben??? Kennt sich der Osttiroler Leitstellendisponent im Falle des Greifens der gewünschten "Rückfallebene" in Nordtirol aus? Oder wie läuft das dann ab?

 
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Bessawissa
vor 12 Jahren

Die Leitstelle muss in Osttirol bleiben! Für die Eigenständigkeit spricht die bessere Kenntnis der Örtlichkeiten durch einheimische RK-Mitarbeiter. Zudem würden die vier bis sechs (!) Arbeitsplätze in Osttirol erhalten bleiben. An Arbeitsplatzvermehrung in Innsbruck sind wir Osttiroler nicht interessiert. Ich fordere die Abgeordneten des Bezirkes auf, um j e d e n Arbeitsplatz, der nach Innsbruck wandern würde, zu kämpfen.Die Abgeordneten der ÖVP hätten die Möglichkeit, der Obrigkeit im Landhaus, mit dem überheblichen Landesrat Steixner, entgegenzutreten und künftig einen e i g e n e n Club im Landtag zu bilden. Dann wären sie für mich glaubwürdig und auch künftig wählbar. Also, Frau Mag. Remmler und Herr Dr. Köll: Traut`s euch was! Ihr seid schließlich, als unsere Volksvertreter zur Durchsetung der Anliegen der Osttiroler Bevölkerung gewählt. Wenn es darauf ankommt, muss man Flagge zeigen. Schönreden und Versteckenspielen hilft uns nicht weiter.

 
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c716
vor 12 Jahren

Also wenn es bereits 2007 das Rote Kreuz wirklich selbst unterschrieben hat, dann muss man sich jetzt schon über den Überraschungseffekt wundern. Dann ist es das "Überraschungsei" das man selbst "gekauft" hat und es bleibt nur mehr zu sagen: Denn sie wissen nicht was sie tun. Sachargumente sind in der medialen Diskussion bis dato auch spärlich und "Mobilisierungsaussagen/Drohungen/Parteipolitik" widersprechen doch den Grundsätzen von Henry Dunant ???

 
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franzgrimm
vor 12 Jahren

Also wenn dem so ist,braucht auch das Rote Kreuz nicht den Schwarzen Peter jemand anderen in die Schuhe schieben. Seit 2007 Gesetz,und jetzt wird ein aufstand initiiert,das den Osttirolern Angst unnd Bange wird.So gehts dann auch wieder nicht!!!

 
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bergfex
vor 12 Jahren

Fein das sich die Landesregierung an die Gesetze hält. Macht sie das immer ??? Oder nur wenn es IHR in den Kram passt. Nun wollen unsere politischen Herr/Damenschaften wieder nicht wissen was sie unterschrieben haben. So kennt man sie ...so hasst man sie.

 
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