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Waldgenossenschaft Iseltal ist Vorzeigemodell

Erfolgreiche betriebliche Neuausrichtung dank Landes- und Bundesförderung.

LH-Stv. Anton Steixner mit Mario Sinn, Geschäftsführer der Waldgenossenschaft Iseltal, Martin Mayerl, Geschäftsführer Maschinenring Osttirol, Bgm. Karl Popeller und Christian Brugger, Obmann Waldgenossenschaft Iseltal. Foto: Land Tirol/Kurzthaler
Ein intelligentes Energiekonzept, umgesetzt dank Förderungen von Bund und Land, hat die Holzverarbeitung der Waldgenossenschaft Iseltal zu einem österreichweiten Vorzeigemodell werden lassen. Im Rahmen eines Osttiroltages überzeugte sich LH-Stv. Anton Steixner bei einem Besuch der Anlagen in Ainet vom gelungenen Modernisierungsschub. „Die Waldgenossenschaft Iseltal hat eine mutige Entscheidung für eine erfolgreiche Zukunft getroffen. Das neue Biomasseheizwerk zur Trocknung des zu verarbeitenden Holzes, die Trockenkammer und die Nachschnittkreissäge für das Sägewerk sind Meilensteine auf dem Weg zu einem hochmodernen Holzverarbeitungsbetrieb“, betont Steixner. Das Land Tirol unterstützte die Errichtung der neuen Trockenkammer und der Nachschnittkreissäge des Sägewerks mit 75.000 Euro aus Mitteln der Wirtschaftsförderung. Weitere 200.000 Euro flossen aus den Töpfen der Umweltförderung des Bundes für das Biomasseheizwerk. Das neue Biomasseheizwerk wird mit Sägerest- und Brennholz der Mitgliedsbetriebe – bäuerliche Waldbesitzer, Agrargemeinschaften und Gemeinden - angefeuert und ersetzt die alte Gasfeuerung. Damit wurden die Energiekosten gesenkt, die Emissionen reduziert und die Wärmebereitstellung für die Trockenkammern optimiert. Die Verbrennung erfolgt jetzt CO2-neutral. Durch die neue Trockenkammer kann die Trocknungsmenge erhöht, die Produktveredelung gesteigert und die Wertschöpfung verbessert werden, was zu einer besseren Vermarktbarkeit führt. Auch die neue Nachschnittkreissäge trägt durch die höhere Präzision beim Schneiden zu einer besseren Produktqualität bei. In Kooperation mit einem Osttiroler Holzbaubetrieb und einem lokalen Malereibetrieb entwickelt die Waldgenossenschaft Iseltal zukünftig ein anwenderfreundliches Lärchen-Fassadensystem vom Produkt bis hin zur Montage und dem Witterungsschutz. Derartige Kooperationen sind ein wichtiges Instrument, um im Rahmen kleinerer Betriebsstrukturen Nieschenmärkte zu erschließen, ist Mario Sinn, Geschäftsführer der Waldgenossenschaft Iseltal, überzeugt. Derzeit sind 26 MitarbeiterInnen in der Waldgenossenschaft beschäftigt. Eine flexible Arbeitszeitregelung ermöglicht auch bäuerlichen ArbeitnehmerInnen eine Anstellung im Nebenerwerb.   Die Waldgenossenschaft Iseltal wurde 1952 gegründet und zählt 239 Mitglieder (bäuerliche Waldbesitzer, Agrargemeinschaften und Gemeinden). Sie ist mittlerweile die einzige Waldgenossenschaft Österreichs, die mit einem Sägewerk auch noch die erste Holzverarbeitungsstufe selbst betreibt. Für die nachhaltige Waldbewirtschaftung wurde der Waldgenossenschaft Iseltal 2010 der Schutzwaldpreis in der Kategorie „Innovationen und Schutzwaldpartnerschaften“ verliehen.

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