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Schüler kletterten in das Herz der Eiszeit

Das Alpinkompetenzzentrum Osttirol schulte Jugendliche am Teischnitzkees in Kals.

Die Schüler und Lehrer besuchten in Kals die bizarre Welt der Gletscher.
Die Osttiroler Gletscher sind mächtige und stumme Zeugen der letzten Eiszeit. Doch stumm bedeutet nicht zwangsläufig leise. Spalten reißen auf und schließen sich, riesige Abbrüche krachen in die Tiefe – die Eismassen sind ständig in Bewegung und dadurch ein Gefahrenherd für Bergsteiger. Um die Gipfelstürmer von morgen schon heute auf diese Gefahren aufmerksam zu machen, führte das Alpinkompetenzzentrum (AKZ) Osttirol mit Matreier Hauptschülern und Lienzer Gymnasiasten Gletschersafaris durch. Dabei konnten die Jugendlichen den Eismassen im wahrsten Sinne des Wortes auf den Grund gehen, wurden sie doch in die tiefblauen Gletscherspalten abgeseilt. „Dabei geht es weniger um das Kennenlernen der grandiosen Gletscherlandschaft im Großglocknergebiet, sondern vorrangig um eine Sensibilisierung und  Risikokompetenz für Jugendliche“, erklärt Bergführer Franz Holzer. „Nach diesem Tag wusste jeder Schüler, dass man am Gletscher immer ein Seil verwendet.“
Die Bergführer des AKZ´s brachten den Schülern das richtige Verhalten am Gletscher näher.
Wie schon beim umfangreichen Wintersicherheitsprojekt „3! Check your risk, save your friends, have fun“, das gemeinsam mit Alpinpolizei und Bergrettung für alle Osttiroler Hauptschüler durchgeführt wird, achtet man dabei auf eine schülergerechte und handlungsorientierte Vermittlung. „Wir haben in Osttirol aufgrund unserer langjährigen Zusammenarbeit mit den Schulen und der Unterstützung durch die Schulbehörde und aller Direktionen optimale Bedingungen für die Umsetzung unserer Bergsport- und Sicherheitsprojekte gefunden“, betont AKZ-Obmann Mag. Martin Rainer. Dieser ist überzeugt davon, dass der Bergsport gerade für Kinder und Jugendliche viele Lernmöglichkeiten bietet und dass die Bewältigung von zumutbaren Aufgaben und zeitweiliger Verzicht von Annehmlichkeiten Unschätzbares für Charakter- und Lebensschulung bedeutet. Rainer: „Man sollte junge Menschen fordern statt verwöhnen.  Jungentliche brauchen Möglichkeiten, sich zu bewegen, zu beweisen und zu bewähren, also kann es nur heißen: raus aus der Komfortzone und den digitalen Ersatzwelten.“
Beim Spaltensteigen erlebten die Jugendlichen einen echten Adrenalinkick.
Den Schülern der 4 F des Bundesgymnasiums Lienz hat die Reise auf das Teischnitzkees in Kals, und somit in das Herz der Eiszeit, jedenfalls gefallen. „Wir machten dort einen kleinen Rundgang, gingen neben, und über Gletscherspalten, durchquerten eine imposante Landschaft mit Eistürmen und wurden dann auch noch in eine Gletscherspalte abgeseilt“, erinnern sich die Schüler an den „Adrenalinkick“. Im Anschluss daran gab es noch einen Vortrag über die Sicherheit am Berg und über diverse Bergrettungseinsätze am Großglockner.

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