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OIG ermöglichte Projekte um 247 Millionen Euro

Rund 1.000 neue Arbeitsplätze durch Unterstützung betrieblicher Investitionen.

Im Spätherbst des Jahres 1992 nahm die Osttiroler Investment GmbH (OIG) als Tochtergesellschaft der Felbertauern AG (75 %) und des Landes Tirol (25 %) ihre Tätigkeit auf, vorwiegend die Förderung touristischer Unternehmensprojekte im Einzugsgebiet. „Dadurch wird die Wirtschaftstruktur Osttirols, insbesondere im Bereich des Tourismus verbessert, wodurch wiederum auch die Frequenz der Felbertauernstraße gesichert ist“, erklärte OIG-Geschäftsführer Karl Poppeller bei einem Pressegespräch am Freitag, 13. Juli.
In den letzten Jahren investierte die Felbertauern AG viel Geld in Sicherheitsmaßnahmen. Dadurch ging die OIG leer aus.
Mit rund 400.000 bis 600.000 speiste in früheren Jahren die Felbertauernstraßen AG die Geldtöpfe der Osttiroler Investment GmbH. In den letzten drei Jahren blieb dieser Geldsegen jedoch aus. „Durch verschiedene Umwelteinflüsse mussten wir Sicherheitspakete schnüren und diese baulich umsetzen, um den Schutz der Verkehrsteilnehmer auf der Felbertauernstraße zu gewährleisten“, erklärt Poppeller, der auch die Felbertauernstraße AG leitet. Die Fördertöpfe der Osttiroler Investment GmbH seien jedoch keineswegs erschöpft. „Wir haben durch diesen Umstand keine Kreditklemme und freuen uns über jeden Antrag der an uns herangetragen wird, und über jedes Investment im Tourismusbereich“, so Poppeller.
Karl Poppeller zog Bilanz über 20 Jahre Osttiroler Investment GmbH.
Insgesamt wurden in den vergangenen 20 Jahren 130 von 134 Förderansuchen positiv bewertet und mit günstigen Darlehen unterstützt. Dabei trug die OIG eine Gesamtinvestition von 247 Millionen Euro mit. „Der beschlossene Finanzierungsanteil der OIG beträgt dabei 27,5 Millionen (11,1 %), von denen rund 24,4 Millionen an die Darlehensnehmer ausbezahlt wurden“, so Poppeller. „Die Differenz ergibt sich dadurch, dass manche Projekte weniger kostenintensiv waren als ursprünglich veranschlagt.“ Von den genehmigten Darlehen wurden 13,8 Millionen Euro für einzelbetriebliche Tourismusprojekte aufgewendet. „In diese Kategorie fallen alle Betriebe von der Frühstückspension bis zum Grand Hotel“, weiß der Aufsichtsratsvorsitzende Paul Wöll. Allerdings musste es sich dabei mindestens um einen 3-Sterne-Betrieb handeln. „In Zukunft können aber auch Jugendhotels und Campingplätze Förderanträge einreichen. Sie müssen jedoch ein Investitionsvolumen von 100.000 Euro vorweisen können. Damit haben wir die Latte um 80.000 Euro gesenkt“, fügt Poppeller an.
Paul Wöll erklärte, dass man künftig einfacher an ein OIG-Darlehen kommt.
Aber auch in touristische Infrastrukturprojekte, wie beispielsweise den Golfplatz in Lavant, wurde investiert. Insgesamt 4,2 Millionen wendete die OIG für solche Projekte auf. Zusätzliche 6,4 Millionen Euro wurden zur Stärkung und dem Ausbau von gewerblich-industriellen Projekten genehmigt. „Durch all diese Maßnahmen entstanden im Zuge der 20-jährigen Fördertätigkeit der OIG rund 1.000 neue Arbeitsplätze in der Region“, rechnet Poppeller vor. Derzeit beträgt der Förderzinssatz für ein Darlehen von der Osttiroler Investment GmbH nur ein Prozent. Dieser Zinssatz ist variabel und wird halbjährlich angepasst, auch bei laufenden Projekten. „Allerdings lag der Höchststand der letzten 20 Jahre im Jahr 2009 bei gerade einmal 2,75 %“, erinnert sich Poppeller. Damals wären von anderen Instituten Zinssätze von teilweise 12 % verlangt worden. Trotzdem stagniere aktuell die Nachfrage. „Das liegt zum einen an der verhaltenen Wirtschaftslage und zum anderen an der erforderlichen Bankgarantie“, so Poppeller. Manche Geldinstitute würden bis zu 1,75 % für diese Garantie verrechnen, in Summe erhöht das die Kreditzinsen auf 2,75 %. Gewinner sei in solchen Fällen die Bank. Sie verdient am Bankdarlehen des Antragstellers und an der Garantie für das OIG-Darlehen.

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