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Schlammschicht sorgt in Virgen für Ernteausfälle

Verheerende Mure zerstörte rund 18 Hektar zweischnittige Wiesen.

Erst wenn die Schlammmassen getrocknet sind, können die Felder unterhalb von Virgen geräumt werden.
Neun Tage nach der verheerenden Schlammlawine sind in Virgen die Spuren der Katastrophe noch immer zu sehen. Vor allem die landwirtschaftlichen Flächen wurden enorm in Mitleidenschaft gezogen. Rund 18 Hektar, großteils zweischnittige Wiesen, wurden dadurch zerstört, dass der Firschnitzbach im nicht verbauten Gebiet unterhalb des Dorfes beidseitig über die Ufer trat und dicke Schlammmassen und riesige Felsbrocken auf den Feldern zurückließ. Sowohl der Bewuchs als auch der Humus sind unter einer dicken Schlammschicht begraben. Zudem hat sich der Bach im Unterlauf einen neuen Lauf gesucht und sich tief ins Erdreich gegraben. Erst mit Hilfe von schweren Baumaschinen und Sprengungen konnte der Bach wieder in seinen ursprünglichen Verlauf verlegt werden.
Bei der Katastrophe hat sich der Firschnitzbach ein völlig neues Bachbett gegraben. Fotos: Gemeinde Virgen
Bislang mussten die Vermurungen auf den Feldern belassen werden, da ein Aufräumen erst im abgetrockneten Zustand möglich sein wird. „Ansonsten würden wir mehr Schaden anrichten, als Nutzen schaffen“, erklärt Bürgermeister Dietmar Ruggenthaler. Neben dem heurigen Ernteausfall und Verlust der Herbstweide werden die Bauern wohl auch im nächsten Jahr mit einer eingeschränkten Bewirtschaftung rechnen müssen. Die Mure, die sich bis hin zur Einmündung in die Isel hunderte Meter ausbreitete, hat Schuppen, Unterstände mit Geräten und Siloballen mitgerissen. Auch der sich dort befindliche Anfängerskilift mit der Beschneiungsanlage wurde in Mitleidenschaft gezogen.

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