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Osttirols Frauen wollen verdienen wie Männer

Osttirols Frauen verdienen um 25,3 % weniger als ihre männlichen Kollegen.

Der ÖGB-Frauenausschuss mit (v.l.) Vera Bergerweiß, Martina Egger, Claudia Striemitzer, Petra Moser, Monika Aussersteiner, Beate Pichlkostner, Anke Korb, Gabi Zambelli, Alberta Kuenz sowie Günter Mayr, Erich Foglar und Otto Leist. Foto: ÖGB
Alles andere als zufrieden sind die Osttiroler ÖGB-Frauen mit der Lohnsituation zwischen den Frauen und Männern im Bezirk Lienz. „Wir Frauen verdienen im Vergleich zu den Männern bei ganzjähriger Vollzeitbeschäftigung um 25,3 % weniger“, kritisiert die Osttiroler ÖGB-Frauenvorsitzende Gabi Zambelli. Deutlich wird dies immer am 30. September - dem so genannte „Equal Pay Day“. Dieser besagt, dass Osttirols Frauen ab diesem Datum im Vergleich zu Männern das restliche Jahr gratis arbeiten. „Dass der Einkommensunterschied nicht höher ausfällt, liegt daran, dass die Osttrioler Einkommen generell sehr weit unten angesiedelt sind“, informiert Zambelli. Im restlichen Tirol liegt der Unterschied bei 26,8 %. „Würde man unsere Einkommen mit den Durchschnittseinkommen in Österreich vergleichen, wären es dramatische 36,6% und zu den Männereinkommen in Innsbruck sogar 38 Prozent“, sagt Zambelli. Die heuer zur ÖGB-Regionalfrauenvorsitzenden gewählte Osttirolerin nutzte den Besuch von ÖGB-Präsident Erich Foglar, um das Stimmungsbild vieler Frauen in der Osttiroler Arbeitswelt zu schildern: „Frauen in Osttirol arbeiten großteils in Billiglohnbranchen und als Teilzeitbeschäftigte. Das Problem, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, ist allgegenwärtig.“ Zambelli kritisiert, dass viele Frauen, die in jungen Jahren eine gute Ausbildung genossen haben, und nachweislich ihren männlichen Kollegen überlegen sind, oft gezwungen sind, nach der Gründung einer Familie in Teilzeitjobs und als Reinigungskräfte das karge Familieneinkommen aufzubessern.

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