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VP gegen „Nightliner“ und für Jugendtaxi

Keine Einigung in Lienz über sicheren Disco-Rücktransport.

Foto: photocase/sianais
Nicht unlustig verlief die Debatte über die Einführung eines Nachtbusses am 23. Oktober im Lienzer Gemeinderat. "Es ist lange her, aber auch ich habe in jungen Jahren ab und zu mein ganzes Geld vertrunken", erklärte die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik und FP-Gemeinderat Sepp Blasisker bekannte zum Thema nächtliche Heimreise: "Wir sind alle Sünder". Ursache für derlei Enthüllungen war die Diskussion über den von der SP-Fraktion forcierten Nachtbus "Nightliner", der im Lienzer Talboden von 22.00 Uhr bis 3.45 Uhr früh im Stundentakt verkehren könnte. 15.000 Euro pro Jahr würde laut SP-Gemeinderätin Christina Gruber dieser Busbetrieb kosten, der wohl hauptsächlich jugendliche Pendler zwischen der Lienzer Innenstadt und dem Debanter Nachtlokal "Mausefalle" als Fahrgäste hätte. Monatelang sei sie jetzt bereits auf der Suche nach finanzieller Unterstützung durch die Nachbargemeinden, erklärte Bürgermeisterin Elisabeth Blanik, doch lediglich Nussdorf-Debants Bürgermeister Andreas Pfurner und sein Dölsacher Kollege Sepp Mair hätten eindeutig zugesagt. Aus den anderen Talbodengemeinden kamen keine oder nur zurückhaltende Signale, was ÖVP, FPÖ und LSL als Indiz werteten, dass die Kosten am Ende wohl großteils an der Stadt hängen blieben. Die ÖVP brachte das Tristacher Modell ins Spiel. In der Schattseitner Gemeinde erhalten 16-18-Jährige Taxigutscheine für die individuelle nächtliche Heimreise ohne Sicherheitsrisiko. Wo kein Taxi sei, helfe auch kein Gutschein, konterte die SP-Fraktion. Am Ende wurde der "Nightliner" wie erwartet von der überwiegenden Mehrheit abgelehnt. Nicht durchsetzen konnte sich ein Kompromissvorschlag von Stadtrat Christian Zanon, der die Zuweisung des Themas an den Jugendausschuss vorschlug.
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

11 Postings

blubla
vor 12 Jahren

@ArmseligesOsttirol

Ein Bus nach Matrei um 00:00 oder 00:30 hätte überhaupt keinen Sinn. Vll kennst du keine Matreier, aber vor 4 oder 5 will da keiner nachhause! Jene die umbedingt in Lienz ausgehen wollen, sollen Geld für's Taxi ausgeben und wenn sie das Geld nicht haben, sollten sie zuhause in ihrem Dorf bleiben. Zumindest Matrei bietet genug Möglichkeiten zum Party machen....

 
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Das is es!
vor 12 Jahren

@dolo: das ist genau meine Meinung.

@ nanny: meinen Nicknamen habe ich deshalb gewählt, weil ich es sehr schade finde, dass ein so toller Bezirk, mit so tollen Menschen von einigen armseligen und selbstsüchtigen Osttirolern immer wieder so negativ in den Medien stehen muss. Beispiele: Nightliner, Schwimmbad, Stadtsaal (was ist damit), Hochstein (oberen Sektionen), Umfahrung Lienz, Einkaufszentrum, Alkoholismus der Jugendliche (zahlreiche Innenstadtlokale schenken Alkohol an "Kinder" aus, ...

Warum muss immer alles so zerhackt und schlecht gemacht werden? Es geht ja eigentlich um uns alle!

Daher bin ich leider noch immer der Meinung, wenn Potitik und Wirtschaft so weitermacht, wird unser schöner Bezirk ein ArmseligesOsttirol werden.

 
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dolo
vor 12 Jahren

@besserwisser

schön haben Sie Ihre eigenen (politischen) Interessen zur Schau gestellt....und gleich noch eine Attacke auf die Jugendgemeinderätin nachgeschoben. Ist ja wirklich verwerflich, dass eine Jugendgemeinderätin etwas für die Jugend einfordert. Und all die Kosten die ein Keller der verruchten Lienzer Jugend zu Tage getragen hätte und dazu die ungezügelten Parites...finanziert aus Steuergeldern! Sowas geht natürlich nicht!

Das Geld muss da schon sinnvoller investiert werden, nicht wahr Herr Besserwissa? In den Ausbau von Skiliften, die Errichtung von Speicherteichen, Ganzjahresrodelbahnen, Zuschüsse für (multi) nationale Konzerne oder Schwimmbäder im hinteren Iseltal; richtig da sind die Millionen gut und nachhaltig investiert!

Da profitiert "unsere" Zukunft". Herr Besserwisser: Aufwachen! BITTE

 
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nanny
vor 12 Jahren

@ armseliges osttirol - schon ihr Nickname ist eigentlich unüberlegt: Osttirol ist zwar in einer Randlage, was das Schaffen von Arbeitsplätzen erschwert, aber sonst ein wunderschönes Stück Erde, das seinesgleichen sucht! Mein "Kindermädchen"-Name sagt ja nicht, dass ich nichts für die junge Generation übrig habe, ich kenne viele junge Leute. Die haben aber andere Sorgen und Wünsche, da gehts um Zukunft, Lebensaufbau usw. - und nicht um ein zu organisierendes Wochenendv ergnügen. Muss die öffentliche Hand auch für das Vergnügen sorgen? Der Vergleich mit dem Seniorentaxi hinkt. Gutscheine dafür gelten in Lienz nur innerhalb der Stadtgrenzen und dienen für Arztbesuche, Einkäufe und Behördenwege, höchstens noch für einen Seniorencafebesuch. Und Senioren sind auch meist nicht mehr körperlich so mobil. Nächtens wochenendliches Vergnügen sei der Jugend von Herzen gegönnt - aber hat die Jugend wirklich so wenig Kraft, sich das selbst zu organisieren? Eine kleine Zusatzbemerkung: wir waren seinerzeit so ab 16 nächtens mobiler - heute haben die Eltern anscheinend schon bei nächtlicher Mobilität von viel jüngeren Kindern (Jugendliche kann man da ja noch kaum sagen) keine Bedenken. Das macht mich nachdenklich.

 
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Das is es!
vor 12 Jahren

Es ist halt wieder das selbe Spiel. Einige aus Lienz und Nußdorf-Debant haben gute Ideen, Dölsach hängt sich an, den Rest interessiert es nicht. Nikolsdorf und Lavant fallen zumeist sowieso durch den Rost. Tristach versucht zumindest etwas zu tun und hat mit Amlach wenigstens bei Tage einen Schi- und Bäderbus. Leisach ist sowieso ein verstaubtes Pflaster, wo die Jugend ohne Schi- und/oder Bäderbus das Nachsehen hat. Die Gemeinden Oberlienz, Thurn und Gaimberg interessieren hier wohl auch nur durch Zuwanderung einen Bevölkerungszuwachs zu bekommen.

Es ist ein Armutszeugnis, dass sich die Lienzer Talbodengemeinden nicht zu einer gemeinsamen Lösung für die Jugend einigen können. Eine Nordroute und eine Südroute von 22.00-02.00 Uhr sollte doch machbar sein. Nicht kostenlos, sondern mit einem Selbstbehalt. Das die Jugend oder auch Erwachsene gesund nch Hause kommen, sollte nicht nur den Eltern etwas wert sein. Danach ein finanziell verträglicher Taxidienst. Auch könnte jeweils ein Bus um 00:30 Richtung Sillian bzw. Matrei fahren. Viele Eltern wären sehr dankbar, nicht selbst den Sprössling abholen zu müssen. Vermutlich sind aber Xander und Bundschuh eine Macht für sich.

@nanny: dieser Name ist Frotzelei. Die Jugend möchte sich eben treffen, etwas Vergnügen haben und ewas Trinken. nur weil es vor Jahrzehnten keine Unterstützung bei der Heimfahrt gab, muss es ja jetzt nicht auch so sein. Warum soll es für die Senioren Taxigutscheine geben und für die Jugend nicht? Nur weil die Senioren eine immer größer werdende Wählerschicht ist`?

Ich kann nur sagen, unterstützt und respektiert die Jugend, den sie entscheidet, ob und wenn ja, in welches Altersheim wir kommen, denn sonst wird es ein ArmseligesOsttirol.

 
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anton2009
vor 12 Jahren

Bei der Geldausgabe für Alkohol in großen Mengen spielt das Geld für viele Jugendlich keine Rolle! Da müssen doch ein paar Euro für ein Taxi noch übrig bleiben! Kein Nachtbus geht voll in Ordnung!

 
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Bessawissa
vor 12 Jahren

UNÜBERLEGT! Das ist wieder einmal echt SPÖ. Groß im Verteilen, ohne an die Folgen zu denken. Warum sollen Junge, die sich am Wochenende kräftig "vorwärmen", und das zu günstigsten Preisen, nicht fürs Heimfahren zahlen? Hätten Mindestpensionisten, für die die SPÖ vorgibt, sich einzusetzen, nicht das Recht, g r a t i s zum Arzt, Therapie, Krankenhaus oder Friedhof zu fahren? Es gäbe noch andere, wichtigere Vorhaben, die die Stadt finanzieren müsste. Populismus und Profilierungssucht sind hier nicht angebracht. Außer diesem unausgegorenen Vorschlag habe ich von der Frau Junggemeinderätin noch nichts gehört. Ähnlich verhält es sich mit dem geforderten K e l l e r im neuen Jugendhaus. Abgesehen von den höheren Baukosten, sind die Betriebs- und Folgekosten nicht außer Acht zu lassen. Im Besonderen müsste eine Lüftung und teure Einbauten für Feuerschutz finanziert werden. Nicht vergessen darf man die Aufsicht, ohne die es solchfalls nicht geht. Harmlose Proben von Jugenbands arten oft in heiße Partys aus. In Zeiten von SMS und Facebook wird sofort publik, wo was los ist. Den jungen Menschen alles zu verbieten, ist nicht der richtige Weg. Da ist mir lieber, v o r einer Entscheidung NEIN zu sagen, auch wenn es nicht populär ist. Liebe SPÖ-Fraktion im Lienzer Gemeinderat: Denkt nicht nur an die nächsten Wahlen, sondern zuerst an die Konsequenzen eurer Forderungen.

 
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dolo
vor 12 Jahren

@nanny

an diesem Thema lässt sich ganz einfach sehr gut beobachten wie die (Lienzer) Politik funktioniert.

Es geht nicht um Inhalte, sondern es geht um Parteilinie.

Es geht nicht um Jugendliche, sondern es geht um politischen Machtkampf.

Die teilweise Implementierung eines öffentlichen Verkehrssystems als Wochenendvergnügung abzutun erscheint mir daher absurd …

 
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nanny
vor 12 Jahren

@ dolo: ich wünsche von Herzen, dass Sie im Laufe Ihres Lebens keine anderen Sorgen um die Ohren kriegen, als ein nicht vorhandener Nightlinerbus! Taxis kann man auch vorbestellen und teilt man sich die Kosten mit 2 - 3 Freunden, dann sind diese Kosten auch überschaubar. Und in erster Linie ist die öffentliche Hand für öffentliche Notwendigkeiten zuständig, nicht für Vergnügungen. Ob das eine oder andere geförderte Vorhaben unter Notwendigkeiten fällt - sicher hinterfragbar. Ein öffentlich geförderter Nightlinerbus für Wochenendvergnügen ist aber sicher nicht unumgänglich nötig.

 
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skeptiker
vor 12 Jahren

Meiner Meinung nach wäre das einen Versuch wert gewesen. Zumindest mal für ein Jahr - dann hätte man mit den Erfahrungen das Projekt neu bewerten können. Die Kosten (wenn sie stimmen) sind sehr überschaubar und sollten uns den Versuch wert sein. Bei anderen Projekten sitzt das Geld ja auch locker, nur so am aktuellen Beispiel der großzügigen Unterstützung der Eisenbahnfreunde .... Nebenbei ist die Taxiidee zwar gut gemeint, aber die Herrn sollten an Wochenenden (speziell Freitag/Samstag) in der Zeit von 2:00 bis 4:00 öfters versuchen, ein Taxi zu bestellen. Dann werden sie merken, dass das ganz schön schwierig werden kann ...

 
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dolo
vor 12 Jahren

Sollte der Preis im Artikel stimmen, wäre davon auszugehen, dass 3 Gemeinden 15000 Euro im Jahr unter sich aufteilen müssten; denkt man an eventuelle Förderungen, wäre das finanzielle Aufkommen für die Stadt Lienz ungefähr so groß gewesen, wie die Sanierung eines Schlagloches auf einer befahrenen Straße.

Aber die Millionen fließen in andere Kanäle, da gibt es eben keine Tausender für die Jugend; da gibts auch keinen Keller für ein Jugendheim und ein Schwimmbad sowieso nicht. Geld gibts nur für Großunternehmer und zwar von allen Seiten der Stadt dem TVB und den Bergbahnen. Und für die FP + LSL gilt wie sooft im Gemeinderat: Hände falten – Goschn halten! Ein wahres Trauerspiel diese Politikerzunft; am Ende bleibt, wiesooft in diesem Bezirk die Jugend auf der Strecke!!!

 
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