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Weiter Turbulenzen im Hubschrauberstreit

ÖAMTC kontert auf Knaus-Interview in einem Gratisblatt.

In einem Osttiroler Gratisblatt heizt Flugunternehmer Roy Knaus den latent schwelenden Hubschrauber-Streit mit dem konkurrierenden ÖAMTC neuerlich an. Knaus ist bereits in Matrei i.O. stationiert und soll, wie berichtet, für seine Firma Heli Tirol einen zweiten Stützpunkt in der Tauerngemeinde erhalten, samt Hangar, Tankstelle, Unterkünften und Platz für einen Notarzt-Einsatzwagen. Auf die Frage, warum neben dem ÖAMTC-Standort auf dem Flugplatz Nikolsdorf überhaupt ein weiterer Stützpunkt für Rettungsflüge benötigt würde, argumentiert der Salzburger Unternehmer mit Notfall-Engpässen. Der ÖAMTC-Hubschrauber Christophorus7 fliege viele Verlegungsflüge von Lienz zu den Landeskliniken Innsbruck und Klagenfurt und werde zudem auch in Kärnten eingesetzt. ÖAMTC-Stützpunktleiter Klaus Rainer will das nicht unkommentiert lassen und erklärt gegenüber dolomitenstadt.at: "Der ÖAMTC fliegt mit dem C7 ca. 600 Einsätze, Knaus mit Martin 4 gerade einmal 250 pro Jahr. Der C7 steht 365 Tage pro Jahr zur Verfügung, Martin 4 nur wenn es wirtschaftlich ist, also in den Winter- und Sommermonaten." In der Zwischensaison bestehe die gesamte Martin-Flugrettung aus einem einzigen Hubschrauber in Karres bei Imst. Auch die Behauptung von Knaus, dass der ÖAMTC mehr Förderungen als private Flugunternehmer erhalte, will Rainer nicht auf sich sitzen lassen: "Förderung bekommt jeder Hubschrauberbetreiber direkt pro Einsatz, da ist überhaupt keine Bevorzugung." Rainer vermutet eher das Gegenteil: "Knaus und Bürgermeister Andreas Köll sollen endlich aufhören, die Bevölkerung für dumm zu verkaufen. Grade heraus: Knaus wird von einem Landtagsabgeordneten politisch und wirtschaftlich unterstützt, mit Zielen wie einem Notarztwagen direkt beim Martin 4. Dann hätten wir mittlerweile vier Notarztsysteme in Osttirol, nur um dem Land für einen Neubau Geld aus der Tasche zu ziehen." Nicht Flugrettung vermutet Rainer als Motiv hinter der Knaus-Expansion, sondern Transportflüge und Tourismusgeschäft: "Offensichtlich muss das Chalet in Kals mit Personenhubschraubertaxis bedient werden."
Gerhard Pirkner ist Herausgeber und Chefredakteur von „Dolomitenstadt“. Der promovierte Politologe und Kommunikationswissenschafter arbeitete Jahrzehnte als Kommunikationsberater in Salzburg, Wien und München, bevor er mit seiner Familie im Jahr 2000 nach Lienz zurückkehrte und dort 2010 „Dolomitenstadt“ ins Leben rief.

4 Postings

Lindler
vor 11 Jahren

Ihr Glücklichen, habt ihr sonst keine anderen Sorgen???

 
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Pflanzerl
vor 11 Jahren

@Bergfex: Weder kenne ich Herrn Klaus noch bin ich irgendwie Knaus/Köll-lastig. Aber ich lasse mich ungern manipulieren. Weder von Knaus/Köll noch von Rainer Klaus noch von den Medien. Ich mache mir gerne ein eigenes Bild, und dazu gehört unabhängige Information. Die bekomme ich weder von Knaus noch vom ÖAMTC. Und wer hier was zahlt gehört sicherlich zu den Informationen, die man dazu braucht. Ich hatte mal gehört, dass das Land Tirol all die Kosten übernommen hat - aber auch das könnte ein Gerücht sein.

 
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bergfex
vor 11 Jahren

@ Pflanzerl, getraust dich nicht den Stützpunktleiter Rainer Klaus, selbst an Ort und Stelle am Stützpunkt Nikolsdorf zu fragen ? Neulich stand in den Medien, Knaus würde vom neuen Standort aus NUR Versorgungsflüge machen. Nun auf einmal spielt sich das ganze System am neuen Standort ab. Der derzeitige sollte dem Bundesheer und dem Polizeihubschrauber zur Verfügung stehen. Knaus wird sicher den alten Standort für diese Hubschrauber finanzieren, glaubst du das ? Vielleicht bist du selbst stark Knaus/Köll lastig, dann nimm die Brille ab, die dir den Blick trübt.

 
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Pflanzerl
vor 11 Jahren

Ich würde gerne einmal wissen, wer die Pachtfläche für den ÖAMTC in Nikolsdorf zahlt und wer das Gebäude dort finanziert hat. Zahlt der ÖAMTC dafür oder nicht?

 
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