Geplante Deponie wurde in Matrei zur Streitfrage

Da die Felbertauernstraßen AG (FAG) im Bereich Landeck im Gemeindegebiet von Matrei eine Deponie in Straßennähe errichten möchte, wurde dieses Anliegen in der Gemeinderatssitzung vom Freitag, 9. November, behandelt. „Wir können das Waldgrundstück um 13.000 Euro verkaufen“, befand Bürgermeister Andreas Köll. Für Oswald Steiner von der „Matreier Liste“ zu wenig. Er schlug vor, das Grundstück im Besitz der Gemeinde zu belassen und an die Felbertauern AG zu vermieten. „Ich denke dabei an keine Unsummen, sondern an marktübliche Sätze. Einem Verkauf stimme ich nicht zu“, so Steiner. Köll gab zu Bedenken, dass man aufgrund der guten Zusammenarbeit mit der Felbertauernstraßen AG, dieser jetzt nicht „das Messer ansetzen sollte“. Dies könnte sich als Bumerang erweisen. „Die FAG erledigt für uns beispielsweise viele Schneeräumungsarbeiten“, so Köll. Wenn man sich jetzt so ablehnend verhalte, könnte dies umschlagen und in Gegenrechnungen für geleistete Arbeitsdienste gipfeln. Eine Äußerung, die Steiner zu der Frage veranlasste, ob Köll denn nun der Vertreter der Gemeinde, oder der Felbertauernstraße sei. Nach einem hitzigen Wortgefecht der beiden Politiker beendete Köll das Thema und sagte, dass das Waldgrundstück ausgeschrieben werden soll. „Wir schreiben also aus, und dann bekommt es doch die Felbertauernstraßen AG?“, fragte Steiner. „Auf solche unsachgemäße Aussagen gebe ich dir keine Antwort“, entgegnete Köll knapp und gab den Vorschlag zur Abstimmung frei. Die neun Mitglieder der Bürgermeisterpartei stimmten für den Verkauf. Die acht Mandatare der „Matreier Liste“ waren dagegen.